Wochenausblick: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com

Veröffentlicht am 28.02.2021 13:47

Aktualisiert 01.03.2021 07:37

von Noreen Burke

Investing.com - Die durch den raschen Anstieg der Renditen für Staatsanleihen ausgelöste Umschichtung am Aktienmarkt dürfte auch in der kommenden Woche ein zentrales Thema an den Märkten bleiben, insbesondere wenn stärkere Wirtschaftsdaten die Anleiherenditen noch weiter in die Höhe treiben sollten. Die Investoren werden sich außerdem auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht konzentrieren, der voraussichtlich zeigen wird, dass die Beschränkungen durch die Pandemie das Beschäftigungswachstum im Februar begrenzt haben. Die Auftritte mehrerer Mitglieder der Federal Reserve, darunter des Vorsitzenden Jerome Powell, werden ebenfalls genau beobachtet werden. Es wird erwartet, dass die OPEC+ auf ihrer Sitzung am Donnerstag einen moderaten Anstieg der Ölförderung beschließen wird, da die Preise mittlerweile in der Nähe eines 13-Monatshochs liegen. In Europa wird am Mittwoch in Großbritannien der Staatshaushalt veröffentlicht, während die Wirtschaftsdaten der Eurozone zeigen werden, wie die Wirtschaft mit den andauernden Einschränkungen durch die Pandemie fertig wird. Folgendes müssen Sie wissen, um informiert in Ihre Handelswoche zu starten.

h2 1. Tauziehen zwischen Aktien und Anleiherenditen/h2

Die Umschichtung in Energie- (NYSE:XLE), Finanz- (NYSE:XLF) und sonstige Aktien, die von der wirtschaftlichen Wiedereröffnung profitieren sollen, hat sich beschleunigt, während schnell steigende Renditen für Staatsanleihen die Technologieaktien (NYSE:XLK) unter Druck setzen, die in den letzten Jahren die Gewinnerlisten anführten.

Technologieaktien reagieren besonders empfindlich auf steigende Renditen, da höhere Zinsen den Abzinsungsfaktor erhöhen und somit den Aktienkurs verringern.

Eine taubenhafte (dovish) Fed und die Erwartung weiterer staatlicher Konjunkturausgaben haben die Renditen in die Höhe getrieben und die Inflationssorgen geschürt, sodass der zweigleisige Markt zumindest auf kurze Sicht fortbestehen dürfte.

In der Zwischenzeit geht die Berichtssaison zu Ende, aber es gibt noch Zahlen von großen US- Einzelhändlern. Target (NYSE:TGT), Kohl's (NYSE:KSS) und Nordstrom (NYSE:JWN) werden am Dienstag ihre Geschäftsergebnisse für das abgelaufene Quartal vorlegen, gefolgt von Costco (NASDAQ:COST) am Donnerstag.

Lesen Sie auch: 3 heiße Aktien für kommende Woche

h2 2. US-Arbeitsmarktbericht/h2

Während das 1,9 Billionen US-Dollar teure Corona-Hilfspakets von US-Präsident Joe Biden den Gesetzgebungsprozess im Senat durchläuft, wird der Bericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft vom Februar zeigen, wie die Erholung auf dem Arbeitsmarkt vorankommt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Amtliche Daten zeigten Ende letzter Woche, dass die Erstanträge auf Arbeitslosengeld überraschend auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten zurückgingen, was darauf hinweist, dass die verlangsamte Infektionsrate wieder Leben in den Arbeitsmarkt bringt. Auch die Einzelhandelsumsätze erholten sich im Januar.

Wirtschaftswissenschaftler erwarten, dass die US-Wirtschaft im Februar 165.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, nach 49.000 im Januar. Aber der Kälteeinbruch, der über den Süden fegte, könnte den Prognostikern einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

Lesen Sie auch: Airbnb und DoorDash - jetzt kaufen oder verkaufen?

h2 3. Powell-Rede/h2

Angesichts des rasanten Anstiegs der Renditen für Staatsanleihen hoffen die Börseninvestoren womöglich, dass die Fed-Vertreter den Ausverkauf am Rentenmarkt ansprechen werden.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wird bei einer Online-Veranstaltung des "Wall Street Journal" am Donnerstag über die Wirtschaftslage sprechen. Bisher gab es unter Fed-Beamten wenig Anzeichen von Besorgnis über den Anstieg der Renditen für Staatsanleihen.

Letzte Woche sagte Powell, der Anstieg sei das Ergebnis einer stärkeren Wirtschaft, fügte jedoch hinzu, dass sich die Konjunkturerholung in den letzten Monaten verlangsamt habe, und bekräftigte, dass der Geldhahn noch einige Zeit offen bleiben werde.

Neben Powell werden sich in dieser Woche auch der Präsident der New York Fed, John Williams, die Fed-Gouverneurin Lael Brainard, der Präsident der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, der Präsident der Fed von Philadelphia, Patrick Harker, und der Präsident der Chicagoer Fed, Charles Evans, äußern.

Lesen Sie auch: Turbulenzen am Anleihemarkt: Anleihe- und Dividendenrendite auf gleichem Niveau

h2 4. OPEC+-Gipfel/h2

Da die Ölpreise auf einem 13-Monatshochs notieren, wird auf dem OPEC+-Treffen am Donnerstag voraussichtlich eine Erhöhung der Produktion ab April diskutiert werden.

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, bekannt als OPEC+, hat im vergangenen Jahr ihre Förderleistung um 9,7 Millionen Barrel pro Tag gesenkt, als die Pandemie die Nachfrage weltweit einbrechen ließ.

OPEC+-Quellen gehen davon aus, dass eine Steigerung der Produktion um 500.000 bpd möglich ist, ohne dass es zu einer Zunahme der Lagerbestände kommt, da sich die Volkswirtschaften erholen.

Russland will das Angebot erhöhen. Saudi-Arabiens freiwillige Produktionssenkung um 1 Million bpd läuft ebenfalls im März aus, womit diese Kapazitäten ab April ebenfalls zurückkehren werden.

Lesen Sie auch: Die Lage am Ölmarkt: 3 Punkte, die es zu beachten gilt

h2 5. Britisches Budget, Daten aus der Eurozone/h2

In Großbritannien wird Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch höhere Haushaltsausgaben zusagen, aber es könnte die letzte Unterstützung sein, die er im Zusammenhang mit der Pandemie anzubieten hat. Das Königreich wird voraussichtlich weitere Kredite aufnehmen, zusätzlich zu fast 300 Milliarden Pfund (418 Milliarden US-Dollar) an den schon getätigten Covid-Ausgaben und Steuersenkungen.

Der Haushaltsplan wird genau beobachtet, da er als einer der gewichtigsten Faktoren für das Tempo der wirtschaftlichen Erholung gilt.

Aus der Eurozone stehen die Verbraucherpreise, die Einkaufsmanagerindizes, die Einzelhandelsumsätze sowie Daten vom Arbeitsmarkt auf der Agenda, die zeigen werden, wie die Wirtschaft im Vorfeld der März-Sitzung der Europäischen Zentralbank läuft.

Lesen Sie auch: Der Ausverkauf am Aktienmarkt steht erst am Anfang

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert