Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger kommende Woche wichtig werden

Investing.com

Veröffentlicht am 08.11.2020 19:24

von Noreen Burke

Investing.com - Ein Sieg des Demokraten Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen wird diese Woche wahrscheinlich die Nervosität an den Finanzmärkten etwas lindern, auch wenn Präsident Donald Trump sich weigert, aufzugeben, und gegen das Ergebnis auf dem Rechtsweg vorgeht. Da die Kontrolle über den Senat noch ungewiss ist und die Virusinfektionen erneut zunehmen, bestehen nach wie vor Marktrisiken, während weitere wirtschaftliche Hilfen vor Januar unwahrscheinlich sind. Investoren werden später in der Woche die Auftritte mehrerer Vertreter der Federal Reserve verfolgen, darunter des Vorsitzenden Jerome Powell. Unterdessen neigt sich die Berichtssaison dem Ende zu, aber es gibt immer noch Dutzende von Unternehmen, die aktuelle Zahlen vorlegen werden. In Europa stehen die Brexit-Gespräche stehen vor der Verlängerung. Folgendes müssen Sie wissen, um Ihre Handelswoche informiert zu beginnen.

h2 1. Biden gewinnt die US-Präsidentschaft /h2

Die großen US-Fernsehsender erklärten den Demokraten Joe Biden am Sonnabend zum Gewinner der US-Präsidentschaftswahlen, und obwohl der derzeitige Präsident Donald Trump sagte, er werde die Ergebnisse vor Gericht bekämpfen, sind seine Chancen, die Wahlergebnisse umzukehren, gering.

Die US-Aktienmärkte verzeichneten letzte Woche ihren größten Gewinn seit Ende April. Grund dafür waren die Wetten, dass Biden gewinnen wird, während die Republikaner den Senat behaupten. Dieses Szenario würde eine stabilere Hand im Oval Office und einen Kongress schaffen, der Biden davon abhalten würde, Steuererhöhungen oder viele neue Vorschriften durchzudrücken.

Daher konzentrieren sich die Anleger nun auf zwei Senatsrennen in Georgia, für die Anfang Januar Stichwahlen abgehalten werden.

Die Bedeutung dieser Rennen, die möglicherweise dazu führen könnten, dass die Demokraten das Weiße Haus, den Senat und das Repräsentantenhaus kontrollieren, bedeutet, dass der Januar im Hinblick auf das Wahlvolatilitätsrisiko "der neue November" ist, schrieb Michael Purves, Gründer und CEO von Tallbacken Capital, in einer Kundenmitteilung.

h2 2. Wiederaufleben des Virus /h2

Die USA meldeten am Samstag am vierten Tag in Folge einen Rekordanstieg der Coronavirus-Fallzahlen mit mindestens 131.420 Neuinfektionen, was laut einer Reuters-Bilanz die Gesamtzahl der Fälle des Landes auf etwa 9,91 Millionen erhöht. Laut Reuters lag die Zahl der Todesfälle am Sonnabend am fünften Tag in Folge landesweit über 1.000.

Trotz des Wiederauflebens der Virusfälle bleiben die Aussichten für ein umfangreiches Konjunkturpaket vor Januar weiterhin schlecht.

Demokraten haben möglicherweise einen Anreiz zu warten, bis sie nach den Stichwahlen in Georgia im Januar die Kontrolle über den Senat wiedererlangen können. Das würde es ihnen ermöglichen, ihr eigenes großes Ausgabenpaket durchzubringen.

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Die Republikaner des Senats werden in der Lage sein, die von den Demokraten gewünschten hohen Ausgaben zu blockieren. Am Freitag sagte der Mehrheitsführer des US-Senats, Mitch McConnell, dass die Konjunkturdaten, einschließlich eines Rückgangs der Arbeitslosenquote, zeigten, dass der Kongress ein kleineres Konjunkturpaket verabschieden sollte.

h2 3. Wall Street begrüßt Biden-Sieg/h2

Investoren und prominente Wall Street-Persönlichkeiten sagten am Sonnabend, sie seien glücklich, dass die Wahl endlich entschieden ist und die Tage der Unsicherheit gezählt sind, in denen Trump wiederholt Wahlbetrug behauptete, ohne Beweise vorzulegen.

"Jetzt die Zeit zur Einigkeit gekommen", sagte JPMorgan (NYSE:JPM) CEO Jamie Dimon in einer Erklärung. "Wir müssen die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahlen respektieren und wie bei jeder Wahl die Entscheidung der Wähler ehren und einen friedlichen Machtwechsel unterstützen."

Der Milliardär und Investor Bill Ackman schrieb auf Twitter: „Es kommt eine Zeit in der Schlacht, in der man die Fahne einrollen muss“ und drängte: „Geben Sie nach und rufen Sie zur Einheit auf.“

"Biden ist eine gute Nachricht für die Märkte", sagte Christopher Stanton, Investmentchef bei Sunrise Capital Partners am Sonnabend. "Wir sind alle so müde von den Kurskapriolen, die mit den Trumps Tweets einhergingen."

Zu den Unternehmen, die in den kommenden Tagen Quartalszahlen vorlegen werden, gehören McDonald’s (NYSE:MCD), Softbank (T:9984), Beyond Meat (NASDAQ:BYND) und Tilray (NASDAQ:TLRY) am Montag und Walt Disney (NYSE:DIS), Applied Materials (NASDAQ:AMAT) und Cisco (NASDAQ:CSCO) am Donnerstag.

h2 4. Fed, Inflationsdaten /h2

Der US-Konjunkturkalender enthält Aktualisierungen zu Inflation und Verbrauchervertrauen sowie den Bericht vom Donnerstag über die Erstanträge auf Arbeitslosengeld.

Der Beschäftigungsbericht vom Freitag zeigte, dass die US-Wirtschaft im Oktober die wenigsten Arbeitsplätze seit fünf Monaten geschaffen hat und mehr Amerikaner in Teilzeit arbeiten. Dies ist der deutlichste Hinweis darauf, dass die Erholung von der durch die Pandemie ausgelösten Rezession an Dynamik verliert, da die fiskalischen Anreize nachlassen und die Erkrankungszahlen in die Höhe schießen .

Diese Woche werden mehrere Fed-Sprecher auftreten, darunter die Präsidentin der Fed von Cleveland, Loretta Mester, der Präsident der Dallas Fed, Robert Kaplan, der Präsident der Chicago Fed, Charles Evans, der Präsident der New York Fed, John Williams, der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Randal Quarles, und die Fed-Gouverneurin Lael Brainard.

Der Vorsitzende der Fed Jerome Powell wird am Donnerstag im Rahmen eines Podiums auf dem jährlichen EZB-Forum über Zentralbanken sprechen.

h2 5. Brexit-Endspiel /h2

Großbritannien und die Europäische Union haben bis zum 15. November Zeit, erneut zu versuchen, eine Einigung über ein Brexit-Handelsabkommen hinzubekommen. Ähnliche Fristen sind schon früher gekommen und gegangen, aber diese ist wichtig, weil die Übergangszeit, in der Großbritannien in der EU-Zollunion und im Binnenmarkt verbleibt, am 31. Dezember abläuft.

Beide Seiten sagen, dass eine Einigung erzielt werden kann, aber der Verhandlungsführer der EU hat vor "sehr gravierenden Meinungsverschiedenheiten" gewarnt.

Dies unterstreicht die Unsicherheit, mit der die britische Wirtschaft konfrontiert ist, nachdem die Bank of England erst letzte Woche Unterstützung angekündigt hatte, die über den Erwartungen lag, um die Wirtschaft vor den Folgen neuer Coronavirus-Sperren und des Brexits zu schützen.

Wenn die Gespräche in die Verlängerung gehen, werden die Märkte am Donnerstag mit den BIP-Zahlen des dritten Quartals zusammen mit Daten zur Industrieproduktion ein Update zur wirtschaftlichen Lage erhalten.

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