Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com  |  Autor Noreen Burke

Veröffentlicht am 08.10.2023 21:15

Investing.com -- Die US-Inflationsdaten könnten nach dem überzeugenden Arbeitsmarktbericht am Freitag mehr Klarheit über die weitere Zinsentwicklung bringen, während das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung am Mittwoch ebenfalls mit Spannung erwartet wird. In der Zwischenzeit beginnt die Berichtssaison für das dritte Quartal. Im Fokus stehen auch weiterhin die Energiepreise. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen für den Wochenstart.

h2 Inflationsdaten/h2

In den USA werden diese Woche die mit Spannung erwarteten Daten zum Verbraucherpreisindex und Produzentenpreisindex für September veröffentlicht.

Der Inflationsbericht für August wies aufgrund der erneut gestiegenen Benzinpreise den schnellsten Preisanstieg seit 14 Monaten aus, obgleich die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Treibstoff ausschließt, so langsam stieg wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.

Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigten einen unerwartet starken Stellenzuwachs im vergangenen Monat, während sich das Lohnwachstum verlangsamte, was darauf hindeutet, dass die Geldpolitik noch einige Zeit straff bleiben könnte.

Höhere Inflationszahlen könnten die Botschaft der Fed bekräftigen, dass die Zinsen für längere Zeit höher bleiben müssen. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer Sitzung vom 31. Oktober bis 1. November unverändert lässt, obwohl einige Händler auf eine weitere Zinserhöhung setzen.

h2 Fed-Protokoll/h2

Die US-Notenbank wird am Mittwoch das Protokoll ihrer September-Sitzung veröffentlichen. Marktbeobachter erhoffen sich davon Hinweise darauf, ob die Notenbanker zu einer weiteren Zinserhöhung noch in diesem Jahr tendieren.

Im Laufe der Woche werden auch mehrere Vertreter der Fed zu Wort kommen, darunter die Präsidenten der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, der Fed von Boston, Susan Collins, der Fed von Dallas, Lorie Logan, sowie Vizepräsident Philip Jefferson und Gouverneur Christopher Waller.

h2 Beginn der Berichtssaison für das dritte Quartal/h2

Die Berichtssaison für das dritte Quartal beginnt mit den Berichten mehrerer Großbanken, von denen sich die Anleger an der Wall Street angesichts steigender Anleiherenditen Impulse für eine Erholung der Aktienkurse erhoffen.

JPMorgan (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC) werden am Freitag vor Handelsbeginn ihre Ergebnisse vorlegen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen höherer Zinsen auf alle Bereiche von der Kreditnachfrage bis zum Verbraucherverhalten.

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Zu den weiteren Unternehmen, die im Laufe der Woche berichten, gehören der Snack- und Getränkeriese PepsiCo (NASDAQ:PEP) am Dienstag, Delta Air Lines (NYSE:DAL) am Donnerstag und der Versicherer UnitedHealth Group (NYSE:UNH) am Freitag.

Die Berichtssaison könnte die kurzfristige Entwicklung der Aktienkurse bestimmen, wobei der S&P 500 trotz des jüngsten Rückschlags immer noch ein Jahresplus von 10% aufweist.

h2 Ölpreise/h2

Die Ölpreise fielen in der vergangenen Woche so stark wie seit März nicht mehr, konnten sich aber gegen Ende der Woche wieder etwas stabilisieren.

Am Freitag waren die Futures für die Sorte Brent um 51 Cent auf 84,58 Dollar pro Barrel gestiegen. Die Futures für die US-Sorte West Texas Intermediate lagen um 48 Cent höher bei 82,79 Dollar.

Auf Wochensicht verlor Brent rund 11 % und WTI mehr als 8 %. Ursache sind Befürchtungen, dass das anhaltend hohe Zinsniveau das globale Wachstum bremsen könnte.

Die zunehmenden geopolitischen Risiken im Nahen Osten könnten sich in der kommenden Woche auf die Ölpreise auswirken. Am frühen Samstag hat die vom Iran unterstützte militante Palästinensergruppe Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, einen massiven Angriff auf den Süden Israels gestartet. Nach Angaben der israelischen Behörden wurden dabei mehr als 600 Israelis getötet und mehr als 2.400 verletzt. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bei israelischen Gegenangriffen mindestens 2.000 Palästinenser getötet und etwa 2.000 verletzt.

"Der Iran bleibt eine Wildcard, und wir werden sehen, inwieweit Premierminister Netanyahu Teheran für die Unterstützung dieser Angriffe durch Waffenlieferungen und logistische Unterstützung der Hamas verantwortlich machen wird", sagte Helima Croft, Leiterin der globalen Rohstoffstrategie bei RBC Capital Markets, in einem Kommentar am Sonntagmorgen.

Die iranischen Rohölexporte seien in den letzten Jahren gestiegen, was darauf hindeute, dass die Biden-Administration bei der Umsetzung der Sanktionen einen weichen Ansatz verfolge, so Croft.

h2 Treffen von IWF und Weltbank/h2

Finanzminister und Zentralbanker aus aller Welt sind auf dem Weg in die marokkanische Stadt Marrakesch, um an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank teilzunehmen.

Die Treffen finden vor dem Hintergrund der Sorge statt, ob die Inflation wieder eingedämmt werden kann, ohne die großen Volkswirtschaften in eine Krise stürzen zu lassen.

Neben zahlreichen Auftritten von Zentralbankern und politischen Entscheidungsträgern wird am Dienstag auch der Weltwirtschaftsausblick des IWF veröffentlicht, der eine aktualisierte Reihe von Prognosen enthält.

--Investing.com/Reuters

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