Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com  |  Autor Noreen Burke

Veröffentlicht am 23.04.2023 12:12

Aktualisiert 23.04.2023 18:38

Von Noreen Burke

Investing.com -- Die US-Daten werden dem Markt mehr Klarheit auf die zukünftige Entwicklung der Zinssätze verschaffen, während die Bilanzen der Megacaps die diesjährige Erholung der Tech-Aktien (NYSE:XLK) testen werden. In Europa richten sich die Augen auf die Geschäftszahlen der Banken, in denen sich die Folgen der Bankenkrise vom letzten Monat zeigen dürften, während die Konjunkturdaten aus der Eurozone die Entscheidungsfindung der EZB beeinflussen dürften. In Japan wird der neue Gouverneur der BOJ seine erste Sitzung leiten.

h3 1. US-Wirtschaftskalender/h3

Die Anleger versuchen, sich eine Vorstellung davon zu machen, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben wird, um die Inflation zu bekämpfen. Für ihre vorläufig letzte Sitzung im Mai wird mit einer Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet. Viele Marktteilnehmer gehen mittlerweile davon aus, dass die Zentralbank die Zinssätze noch in diesem Jahr senken wird, um die Folgen der höheren Kreditkosten auf die Wirtschaft zu mildern.

Die BIP-Zahlen für das erste Quartal stehen am Donnerstag an und werden mit Spannung erwartet, ebenso wie die von der Fed bevorzugten Inflationszahlen, der PCE-Kernpreisindex und der Arbeitskostenindex, die beide am Freitag veröffentlicht werden.

Es wird außerdem erwartet, dass die BIP-Daten ein solides Wachstum signalisiert, während die Verbraucherausgaben robust bleiben. Während für die Gesamtinflation ein Rückgang erwartet wird, dürfte der Kernwert weiterhin auf einem erhöhten Niveau verharren. Auch der Index der Beschäftigungskosten (ECI) wird voraussichtlich ansteigen, was auf eine anhaltend hartnäckige Inflation hindeutet.

Auf dem Wirtschaftskalender stehen außerdem Berichte über die Verbraucherstimmung, die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter, die anhängigen und neuen Hausverkäufe, die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die Inflationserwartungen und die regionale Produktionstätigkeit.

h3 2. Ergebnisse der Megacaps/h3

In der kommenden Woche werden die Ergebnisse einiger der bedeutendsten Tech-Unternehmen veröffentlicht. Das wird ein wichtiger Test für die Märkte sein, da die Anleger stark darauf achten werden, ob die starken Kurserholungen im Tech-Sektor im bisherigen Jahresverlauf gerechtfertigt sind.

Drei der vier größten US-Unternehmen nach Marktwert - Microsoft (NASDAQ:MSFT), die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) - werden in der kommenden Woche ihre Zahlen vorstellen; Microsoft und Alphabet am Dienstag, Amazon am Donnerstag. Die Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META) gibt ihre Ergebnisse am Mittwoch bekannt.

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Der Kurs von Amazon stieg am Freitag um 3 %, nachdem ein Research-Unternehmen prognostizierte, dass das Geschäft des Online-Händlers in Nordamerika die Schätzungen der Wall Street übertreffen würde.

Die Anleger haben sich in diesem Jahr auf Technologie- und Wachstumswerte konzentriert, da sie davon ausgehen, dass die Fed die Zinsen bald nicht mehr erhöhen wird und dass der Sektor auch bei einem Nachlassen des Wachstums widerstandsfähig bleiben wird. Das hat zumindest dazu beigetragen, die Aktienmärkte zu stützen, trotz der Besorgnis über die Aussicht auf eine Rezession und die Bankenkrise, die im vergangenen Monat durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) und der Signature Bank (OTC:SBNY) ausgelöst wurde.

h3 3. Ergebnisse der europäischen Banken/h3

Einige namhafte europäische Banken werden in der kommenden Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen, zu diesen gehören UBS (SIX:UBSG), Deutsche Bank (ETR:DBKGn), Santander (BME:SAN) und Barclays (LON:BARC).

Die Zahlen kommen nach einem für Banken sehr turbulenten 1. Quartal, das durch den Zusammenbruch zweier regionaler US-Kreditinstitute im vergangenen Monat und den dramatischen Niedergang der Credit Suisse (NYSE:CS) und ihre eilig arrangierte Zwangshochzeit mit der Rivalin UBS geprägt war.

Der Vorfall hat den Börsenwert der europäischen Banken zeitweise um fast 180 Mrd. USD geschmälert. Seitdem hat sich der Sektor erholt, aber er ist immer noch 70 Mrd. USD weniger wert als vor dem Zusammenbruch des Silicon Valley Anfang März.

Die Credit Suisse hat die Veröffentlichung ihrer Ergebnisse auf Montag vorgezogen, einen Tag bevor UBS ihr Zahlenwerk für das 1. Quartal vorstellt.

h3 4. BIP der Eurozone/h3

Die Eurozone wird am Freitag die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das 1. Quartal veröffentlichen, am gleichen Tag stehen die Inflationsberichte der größten Volkswirtschaften der Region (Deutschland, Frankreich und Spanien) für den Berichtsmonat April an.

Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die Wirtschaft des Euroraums zwar durchaus robust ist, die Inflation aber trotz einer strafferen Geldpolitik weiter anhält.

Die starke Performance des dominierenden Dienstleistungssektors in der Eurozone könnte bedeuten, dass der Lohndruck hoch bleibt, was die Bemühungen der Europäischen Zentralbank erschwert, die Inflation wieder auf das 2 %-Ziel zu bringen.

Es wird erwartet, dass die EZB auf ihrer kommenden Mai-Sitzung die Zinsen zum siebten Mal in Folge anhebt. Die meisten Volkswirte rechnen mit einer Anhebung um 25 Basispunkte, obwohl eine kräftigere Erhöhung nicht ausgeschlossen wird.

h3 5. Neuer BOJ-Gouverneur übernimmt das Ruder/h3

Der neue Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, leitet am Freitag seine erste Sitzung, und obwohl Analysten keine wesentliche Änderung der ultralockeren Geldpolitik der Zentralbank erwarten, sind sie auf der Hut vor möglichen Überraschungen.

Der Markt beobachtet mit großem Interesse, ob und wie Ueda das massive Stimulierungsprogramm der letzten zehn Jahre beenden könnte, ohne die Marktstabilität zu gefährden.

Die japanische Inflation übertrifft die Schätzungen der Börse, und die Äußerungen von Ueda in den letzten Wochen deuten darauf hin, dass er die bisherigen ergriffenen geldpolitischen Maßnahmen zumindest vorerst für angemessen hält.

-- Investing.com/Reuters

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