Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com  |  Autor Noreen Burke

Veröffentlicht am 02.04.2023 13:06

Aktualisiert 02.04.2023 17:04

Von Noreen Burke 

Investing.com -- In der kommenden Woche steht der wichtige monatliche US-Arbeitsmarktbericht an, während die Aktienmärkte in das 2. Quartal starten, die OPEC zusammentritt und die Zentralbanken in Australien und Neuseeland ihre Zinsentscheidungen bekannt geben.

h3 1. US-Beschäftigtenzahlen/h3

Marktbeobachter werden am Freitag mit großem Interesse auf den Beschäftigungsbericht (Nonfarm Payrolls) blicken, um sich einen Überblick über die Lage am Arbeitsmarkt zu verschaffen, der im vergangenen Jahr trotz der zahlreichen Zinserhöhungen durch die Federal Reserve erstaunlich robust geblieben ist.

Die Ökonomen erwarten, dass die US-Wirtschaft im März 238.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, im Februar waren es noch 311.000. Der durchschnittliche Stundenverdienst ist ihren Prognosen zufolge um 4,3 % gestiegen, das wäre der langsamste Jahresanstieg seit Juli 2021.     

Der Beschäftigungsbericht für den Monat März ist der letzte vor der Fed-Sitzung im Mai, und die Anleger haben sehr unterschiedliche Erwartungen darüber, ob die politischen Entscheidungsträger die Zinsen noch ein letztes Mal anheben werden. Ein Anstieg der Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze um mehr als 200.000 dürfte Erwartungen für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte anfachen.

Vertreter der Fed haben angedeutet, dass die Zinssätze für den Rest dieses Jahres ihrer Meinung nach auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden, um die Inflation zu bekämpfen.

h3 2. Weitere Daten und Fed-Reden/h3

Vor dem entscheidend wichtigen Arbeitsmarktbericht für den Monat März am Freitag stehen am Dienstag Berichte zu den Eröffnungen von Arbeitsplätzen im Februar und am Mittwoch zu den Einstellungen im März im privaten Sektor auf dem Wirtschaftskalender.

Die Umfragen des Institute for Supply Management (ISM) unter den Einkaufsmanagern im verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungssektor werden am Montag bzw. Mittwoch veröffentlicht.

Mehrere Entscheidungsträger der Fed werden im Laufe der Woche Ansprachen halten, darunter die Präsidentin der Fed von Cleveland, Loretta Mester, der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard und die Fed-Gouverneurin Lisa Cook.

Vertreter der Fed haben angedeutet, dass die Zinssätze für den Rest dieses Jahres ihrer Meinung nach auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden, um die Inflation zu drosseln. Allerdings müssen sie trotz des hartnäckigen Inflationsdruck auch die Auswirkungen höherer Zinssätze auf die Finanzstabilität nach den jüngsten Unruhen im Bankensektor abwägen.

h3 3. Aktienmärkte/h3

Die US-Aktienmärkte verzeichneten im ersten Quartal solide Zuwächse, obwohl Bankaktien (NASDAQ:KBWB) nach dem Kollaps zweier regionaler Banken, der die Befürchtungen einer breiteren Finanzkrise auslöste, von einem steilen Abverkauf mitgerissen wurden.

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Der Nasdaq legte um 16,8 % zu und verzeichnete damit den größten prozentualen Quartalsanstieg seit 2020. Der S&P 500 stieg um 7 % und erholte sich damit nach einem Rückgang um fast 20 % im Jahr 2022, während der Dow Jones Industrial Average das Quartal mit einem Mini-Plus von 0,4 % abschloss.

Vorsichtige Anleger interpretieren diese an sich positiven Entwicklungen dahingehend, dass derartige Gewinne die Aktien noch anfälliger für einen wirtschaftlichen Abschwung machen, der durch die Turbulenzen im Bankensektor näher gerückt sein könnte.

Inwieweit die Aktienmärkte eine möglicherweise bevorstehende Rezession bereits einkalkuliert haben, und ob der Wirtschaft eine solche Entwicklung bevorsteht, ist an der Wall Street umstritten.

„Die Antwort ist ein klares Nein - der Markt ist nicht auf eine Rezession eingestellt“, sagte Hans Olsen, Chief Investment Officer bei Fiduciary Trust Co, der sich gegen künftige Marktturbulenzen absichert, indem er mehr Cash als üblich hält. „Für die Aktienmärkte bedeutet es, dass wir in den kommenden Quartalen mit einigen bösen Überraschungen rechnen müssen.“

h3 4. Sitzung der OPEC+/h3

Saudi-Arabien und andere Ölproduzenten der OPEC+ haben am Sonntag überraschend freiwillige Produktionskürzungen in Höhe von rund 1,15 Millionen Barrel täglich angekündigt. Damit soll die Marktstabilität gesichert werden, hieß es.

Es war weitgehend erwartet worden, dass die Organisation an den bereits festgelegten Förderkürzungen in Höhe von 2 Millionen Barrel pro Tag festhalten würde, wenn das ministerielle Gremium, dem auch Saudi-Arabien und Russland angehören, am Montag tagt.

Im Oktober letzten Jahres hatte die OPEC+, der neben der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auch Bündnispartner unter der Federführung Russlands angehören, Förderkürzungen von 2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) ab November bis zum Jahresende vereinbart.

Sinkende Ölpreise sind für die meisten OPEC+-Mitglieder ein Problem, da ihre Volkswirtschaften stark von den Einnahmen aus Ölexporten abhängig sind.

h3 5. Zinsentscheidungen der RBA und der RBNZ/h3

Die Reserve Bank of Australia tagt am Dienstag, hier steht die Entscheidung über eine Zinserhöhung oder -beibehaltung auf Messers Schneide.

Die Daten der vergangenen Woche zeigten, dass sich die australische Inflation im Februar im Jahresvergleich auf ein Achtmonatstief von 6,8 % verlangsamt hat. Das wiederum veranlasst die Anleger zu der Erwartung, dass eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte extrem unwahrscheinlich ist.

Der Gouverneur der RBA, Philip Lowe, sagte, die Notenbank sei näher daran, ihre Zinsanhebungen zu pausieren, da sich die Geldpolitik nun in einem restriktiven Bereich befinde. Darüber hinaus deutete er an, dass eine solche Pause je nach Datenlage bereits im April möglich ist.

In Bezug auf die Zinsentscheidung der Reserve Bank of New Zealand am Mittwoch spekulieren die Märkte weiterhin auf eine weitere Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte.

-- Investing.com/Reuters

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