Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com  |  Autor Noreen Burke

Veröffentlicht am 06.11.2022 11:58

Aktualisiert 06.11.2022 20:52

Von Noreen Burke

Investing.com -- Die US-Inflationsdaten am Donnerstag geben möglicherweise Aufschluss darüber, ob und wann die US-Notenbank das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen könnte. Der Ausgang der US-Zwischenwahlen am Dienstag, bei denen es um die Kontrollverhältnisse im Repräsentantenhaus geht, wird ebenfalls im Mittelpunkt stehen. In China werden neue Handels- und Inflationsdaten vor dem Hintergrund der schädlichen Null-Covid-Politik erwartet. Den Abschluss bilden am Freitag die britischen BIP-Daten, die aller Voraussicht nach den Beginn einer Rezession ankündigen werden. Hier sind die wichtigsten Infos für den Wochenbeginn.

h2 1. US-Inflationsdaten/h2

In den USA stehen am Donnerstag die Inflationszahlen für Oktober auf der Agenda. Marktbeobachter hoffen auf Anzeichen für eine Abkühlung des Preisdrucks nach den zahlreichen kräftigen Zinserhöhungen der Fed.

Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, sagte letzte Woche, dass die Notenbanker die Zinssätze wahrscheinlich höher als geplant anheben müssen, um die steigende Inflation einzudämmen.

Sollte der Datensatz jedoch niedriger ausfallen als erwartet, dann dürften sich die Märkte wohl wieder stärker auf das Thema einer wahrscheinlicher werdenden Rezession konzentrieren.

Im Jahresvergleich schätzen die Ökonomen die Inflation auf 8,0 %, während die Monatsrate um 0,7 % steigen dürfte.

h2 2. Zwischenwahlen in den USA/h2

In den USA gehen alle Blicke auf die Zwischenwahlen am Dienstag, bei denen die Kontrolle über den Kongress und die Agenda von Präsident Joe Biden für die verbleibenden zwei Jahre seiner Amtszeit auf dem Spiel stehen.

In den Umfragen liegen die Republikaner in Führung. Viele Experten erwarten eine geteilte Regierung, in der die GOP das Repräsentantenhaus und möglicherweise auch den Senat in der zweiten Hälfte von Bidens Amtszeit kontrollieren wird.

Die Hoffnungen der Demokraten auf einen Wahlsieg haben sich durch die Sorgen der Wähler über die hohe Inflation zerschlagen. Bidens Zustimmungsrate in der Öffentlichkeit liegt seit mehr als einem Jahr unter 50 % und erreichte in einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage 40 %.

h2 3. Aktienmärkte/h2

Die Wall Street konnte sich am Freitag recht kräftig erholen, beendete die Handelswoche jedoch mit Verlusten. In den nächsten Tagen werden die Inflationsdaten und die Zwischenwahlen in den USA die Erholung der Aktienmärkte auf die Probe stellen.

Trotz der Erholungsgewinne am Freitag fiel der Dow Jones in der vergangenen Woche um 1,39 % und beendete damit eine vierwöchige Gewinnserie. Der S&P 500 verlor im Wochenverlauf 3,34 %, und der Nasdaq verzeichnete mit einem Minus von 5,65 % den größten prozentualen Wochenrückgang seit Januar.

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Die Inflationsdaten haben in diesem Jahr für erhebliche Marktbewegungen gesorgt. Aufgrund der hartnäckig hohen Teuerung musste die Fed die Leitzinsen in diesem Jahr bereits mehrmals anheben. Dadurch gerieten die Aktienbewertungen unter Druck, vor allem die von Tech-Aktien (NYSE:XLK).

Analysten zufolge könnte ein überraschender Sieg der Demokraten die Bedenken über höhere Steuerausgaben und die Inflationsaussichten schüren.

Nach Reuters-Berechnungen haben US-Aktien in Zeiten einer geteilten Regierung besser performt: So betrug die durchschnittliche jährliche Rendite des S&P 500 in Zeiten eines geteilten Kongresses 14 % und 13 %, wenn die Republikaner den Kongress unter einem demokratischen Präsidenten kontrollierten, verglichen mit 10 %, wenn die Demokraten sowohl den Präsidenten stellen als auch den Kongress kontrollieren.

h2 4. China-Daten/h2

Die Börsen in China und Hongkong legten am Freitag aufgrund von Spekulationen zu, dass Peking seine strengen COVID-Beschränkungen bald lockern könnte, doch am Samstag erklärten Beamte, dass das Land an seiner Null-COVID-Politik festhalten werde.

China wird in dieser Woche zahlreiche Daten vorlegen, darunter Handels-, Inflations- und Kreditdaten. Experten befürchten, dass diese auf eine anhaltende Schwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuten.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stehen die Daten zu den Devisenreserven. Diese sind aufgrund der Stützungsmaßnahmen für den Yuan seit einiger Zeit rückläufig. Die Landeswährung Chinas steuert auf ihren niedrigsten Stand seit 1994 zu.

Inzwischen liegen Chinas Devisenreserven, die seit acht Monaten in Folge gesunken sind, nur noch knapp unter der psychologisch wichtigen 3-Billionen-Dollar-Marke.

h2 5. Britisches BIP/h2

Das Vereinigte Königreich wird am Freitag vorläufige Wachstumsdaten für das dritte Quartal veröffentlichen, aus denen hervorgehen dürfte, dass die Wirtschaft in den drei Monaten bis September um 0,5 % geschrumpft ist.

Am vergangenen Donnerstag hat die Bank of England die Zinssätze drastisch erhöht. Damit will sie den Risiken einer Inflationsrate von über 10 % entgegenwirken. Gleichzeitig warnt sie vor einer langen Rezession.

Die BoE prognostiziert, dass die Inflation im laufenden Quartal einen 40-Jahres-Höchststand von rund 11 % erreichen könnte, aber dass Großbritannien bereits in eine Rezession eingetreten ist, die möglicherweise zwei Jahre dauern könnte - länger als während der Finanzkrise 2008/09.

-- Mit Material von Reuters.

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