Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com

Veröffentlicht am 30.05.2021 12:30

Aktualisiert 31.05.2021 07:22

von Noreen Burke

Investing.com - Der US-Arbeitsmarktbericht stellt das zentrale Ereignis in dieser Woche dar. Dabei werden die Investoren insbesondere darauf achten, ob die unerwartet schwachen Beschäftigungszahlen im April nur ein einmaliger Ausrutscher waren. In einer durch den Feiertag Memorial Day am Montag verkürzten Handelswoche steht die Stärke der wirtschaftlichen Erholung im Vordergrund: neben aktuellen Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor sowie den Neueinstellungen im privaten Sektor werden auch die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Mehrere Mitglieder der Federal Reserve halten außerdem Reden. Energiehändler konzentrieren sich auf das OPEC+-Treffen am Dienstag, und aus der Eurozone werden im Zuge der Sorgen darüber, was der steigende Preisdruck für die expansive Geldpolitik der EZB bedeuten könnte, neue Inflationsdaten erwartet. Das müssen Sie wissen, um informiert in die neue Handelswoche zu starten.

h2 1. US-Arbeitsmarktdaten/h2

Die US-Arbeitsmarktzahlen für Mai, die am Freitag auf der Agenda stehen, werden Aufschluss darüber geben, ob die unerwartete Schwäche des April-Berichts eine einmalige oder der Beginn einer anhaltenden Verlangsamung der Erholung des Arbeitsmarktes war.

Die Wirtschaft soll den Vorhersagen nach im Mai 650.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

Im April kamen lediglich 266.000 Arbeitsplätze hinzu, weit weniger als erwartet. In der US-Wirtschaft sind immer noch 8 Millionen Menschen weniger beschäftigt als vor der Pandemie.

Die meisten Ökonomen erwarten im Zuge der Normalisierung der Wirtschaft in den kommenden Monaten weiterhin ein starkes Beschäftigungswachstum.

Der Chefökonom von Oxford Economics, Gregory Daco, erwartet per Berichtsmonat Mai 500.000 bis 750.000 neue Arbeitsplätze. Dies könnte sich in den nächsten Monaten noch beschleunigen.

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h2 2. ISM-Einkaufsmanagerindizes, Fed-Auftritte/h2

Am Dienstag rückt der ISM-Index der Einkaufsmanager aus dem verarbeitenden Gewerbe in den Fokus, gefolgt vom Dienstleistungsindex am Donnerstag. Beide Konjunkturindikatoren dürften robust ausfallen, aber Probleme in der Lieferkette aufzeigen, die zu Engpässen und höheren Preisen führen.

Die ADP-Beschäftigungsdaten für den US-amerikanischen Privatsektor werden gemeinsam mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung am Donnerstag veröffentlicht.

Das viel beachtete Beige Book der US-Notenbank Fed, das Aufschluss über den Zustand der Wirtschaft gibt, erscheint am Mittwoch. Daneben werden sich im Laufe der Woche zahlreiche Vertreter der Federal Reserve zu Wort melden, darunter der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell. Der Fed-Chef spricht am Freitag zusammen mit Kristalina Georgieva, der Chefin des Internationalen Währungsfonds, und Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, auf einer Konferenz zum Klimawandel.

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Weitere Fed-Mitglieder, die sich im Laufe der Woche äußern werden, sind der stellvertretende Fed-Vorsitzende Randal Quarles, die Fed-Gouverneurin Lael Brainard, der Präsident der Philadelphia-Fed Patrick Harker, der Chef der Atlanta-Fed Raphael Bostic, der Leiter der Chicago-Fed Charles Evans und der Vorsitzende der Dallas-Fed Robert Kaplan.

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h2 3. Investoren bekommen kalte Füsse/h2

Aktienanleger dürften die Konjunkturdaten und die Kommentare der Fed-Beamten genau beobachten, schließlich könnte die Zentralbank angesichts des anhaltenden Preisdrucks allmählich ihre massiven Stimulusmaßnahmen zurückfahren.

Die Inflationssorgen sind seit mehreren Wochen im Markt und belasten vor allem Growth-Aktien, was den technologielastigen Nasdaq, der seinen ersten monatlichen Rückgang seit Oktober verzeichnete, nach unten gezogen hat.

Die Volatilität hat zugenommen, obwohl der S&P 500 nur weniger als 1% unter seinem am 7. Mai erreichten Rekordhoch liegt. Der marktbreite Index verzeichnete im Mai den geringsten Monatsgewinn seit vier Jahren.

Die US-Aktienmärkte bleiben am Montag wegen des Feiertags "Memorial Day" geschlossen.

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h2 4. Inflationsdaten aus der Eurozone/h2

Aus der Eurozone gibt es am Dienstag die genau beobachtete erste Inflationsschätzung.

Die Inflation im Währungsraum nähert sich schnell dem 2%-Ziel der EZB, aber genau wie ihre Kollegen in der US-Zentralbank argumentieren deren Beamte, dass dies wahrscheinlich nur ein vorübergehendes Phänomen ist.

Letzte Woche sagte der Chefökonom der EZB, Philip Lane, es gebe "fast keinen Zusammenhang zwischen Preisspitzen bei der Wiedereröffnung der Weltwirtschaft und dem, was in den Inflationstrend einfließt".

Er fügte hinzu, dass es Jahre dauern wird, bis die Märkte wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren, und dass noch Geldspritzen erforderlich sind, um die Erholung sicherzustellen.

Die EZB wird bei ihrem Treffen im Juni voraussichtlich die Möglichkeit einer Verringerung ihrer Anleihekäufe erörtern, um die sich erholende Erholung widerzuspiegeln.

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h2 5. OPEC+-Gipfel/h2

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, vor allem Russland, die zusammen die OPEC+ bilden, dürfte auf ihrer bevorstehenden Sitzung am Dienstag an der geplanten schrittweisen Lockerung der Ölquoten festhalten, da sie auf eine starke Erholung der Nachfrage hofft.

Seit die OPEC+ im April beschlossen hat, die Produktionskürzungen um 2,1 Mio. Barrel täglich zurückzunehmen, hat der Ölpreis seine Rallye in diesem Jahr ausgeweitet und liegt derzeit 30% über dem Niveau von Anfang des Jahres. Gleichzeitig nähert er sich der Marke von 70 Dollar pro Barrel.

Bedenken hinsichtlich einer möglichen Erhöhung des Angebots aus dem Iran haben die Gewinne jedoch begrenzt.

Der Iran und die Weltmächte verhandeln über Schritte, die Teheran und Washington bei Sanktionen und Nuklearaktivitäten unternehmen müssen, um zu einer vollständigen Einhaltung des Nuklearabkommens von 2015 zurückzukehren.

Wenn eine Einigung erzielt wird, könnte der Iran das weltweite Angebot um bis zu 2 Millionen Barrel pro Tag erhöhen.

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-- Mit Material von Reuters.

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