Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com

Veröffentlicht am 03.01.2021 12:29

von Noreen Burke 

Investing.com - Die Märkte stehen am Dienstag vor ihrer ersten großen Herausforderung des neuen Jahres mit den Stichwahlen für die beiden Senatssitze des US-Bundesstaates Georgia, bei denen entschieden wird, welche Partei den US-Senat kontrollieren und in welchem Maß der gewählte Präsident Joe Biden seine Agenda umsetzen kann. Während die Impfkampagnen mit dem Ende der Ferienzeit an Umfang gewinnen sollte, bedeutet die rasche Ausbreitung eines neuen, ansteckenden Coronavirus-Stammes, dass eine schnelle konjunkturelle Erholung noch weit entfernt sein könnte. Der Jobbericht vom Dezember am Freitag könnte zeigen, dass sich das Einstellungstempo angesichts erneuter pandemiebedingter Beschränkungen für Unternehmen verlangsamt. In der Zwischenzeit werden Energiehändler ihre Aufmerksamkeit auf das OPEC+-Treffen am Montag richten, bei dem eine weitere Produktionserhöhung auf der Tagesordnung steht. Folgendes müssen Sie wissen, um Ihre Handelswoche informiert zu beginnen.

h2 1. Politik bestimmt alles /h2

Die Märkte können sich mit der Idee einer demokratischen Präsidentschaft und eines demokratisch kontrollierten Repräsentantenhauses sowie eines republikanischen Senats gut anfreunden, die ihrer Meinung nach das Beste aus beiden Welten darstellen würde. Dieses Szenario ermöglicht groß angelegte Konjunkturprogramme, während Steuererhöhungen und andere politische Reformen blockiert würden.

Es wird erwartet, dass die Stichwahl in Georgia dazu führt, dass einer oder beide der amtierenden republikanischen Senatoren ihre Sitze behalten, was den Republikanern eine knappe Senatsmehrheit sichern würde, aber es ist ein enges Rennen. Wenn die Demokraten beide Sitze gewinnen würden, hätte jede Partei 50 Sitze im Senat, was der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme geben würde. Biden und Harris werden am 20. Januar ihr Amt antreten.

In der Zwischenzeit werden voraussichtlich rund ein Dutzend republikanische Senatoren den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden in Frage stellen, wenn die Ergebnisse des Wahlkollegiums am Mittwoch im Kongress vorgelegt werden. Obwohl keine Auswirkungen auf das Wahlergebnis zu erwarten sind, könnte die zunehmende Feindseligkeit zwischen den beiden politischen Parteien in diesem Jahr ein politisches Risiko darstellen.

h2 2. Impfkampagnen /h2

Angesichts der steigenden US-Fallzahlen und weniger Impfungen als geplant, forderte US-Senator Mitt Romney am Freitag die Regierung auf, Tierärzte und Militärmediziner für die Verabreichung von Coronavirus-Impfungen freizustellen.

Während die USA zwei Impfstoffe zugelassen haben, verläuft die Einführung langsamer als von der Regierung erhofft. Ungefähr 2,8 Millionen Amerikaner erhielten bis zum 31. Dezember eine Covid-19-Impfung, was weit unter dem Ziel von 20 Millionen lag.

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In den USA gibt es durchschnittlich 186.000 Fälle pro Tag, nach einem Höchststand Mitte Dezember von über 218.000 Neuinfektionen pro Tag. Gesundheitsbeamte haben gewarnt, dass die Fälle nach den Feiertagen wahrscheinlich wieder zunehmen werden.

h2 3. US-Arbeitsmarktbericht im Blick /h2

Der erste wichtige US-Datenpunkt von 2021 werden die Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft am Freitag sein, die einen Verlust an Dynamik auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt anzeigen könnten.

Die Daten zeigten bereits im November, dass der Arbeitsmarkt an Schwung verlor. 245.000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, die wenigsten seit sechs Monaten. Für Dezember wird ein noch geringerer Gewinn von 100.000 erwartet.

Auf dem Kalender steht auch der ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe am Dienstag, das Protokoll der Dezember-Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch, mehreren Fed-Redner, darunter der stellvertretende Vorsitzende Richard Clarida am Freitag und am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.

h2 4. Börsenturbulenzen /h2

2020 war ein turbulentes Börsenjahr, das sowohl das Ende des längsten Bullenmarktes als auch den kürzesten Bärenmarkt aller Zeiten mit sich brachte.

Die Gewinne, die den Dow und den S&P 500 zum Jahresende auf Rekordhöhen und den Nasdaq Anfang letzter Woche auf ein Allzeithoch schickten, wurden teilweise durch massive fiskalische und monetäre Anreize angeheizt, die darauf abzielen, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie abzudämpfen. Ebenso halfen die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung.

Der Handel könnte zu Beginn des Jahres 2021 volatil sein, zumal die Feststellung der Ergebnisse der Stichwahl in Georgia mehrere Tage dauern könnte. Ein demokratischer Sieg eröffnet die Möglichkeit von Steuerreformvorschlägen, von denen viele Anleger befürchten, dass sie die Aktienkurse beeinträchtigen würden.

Die Konjunkturdaten dieser Woche werden wahrscheinlich auch daran erinnern, dass die wirtschaftliche Erholung noch einen langen Weg vor sich hat.

h2 5. OPEC+ diskutiert Lage am Ölmarkt/h2

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, einschließlich Russland, werden am Montag ein virtuelles Treffen abhalten.

Die Ölpreise beendeten den Dezember mit einem Plus. Damit ging ein Jahr zu Ende, in dem die US-Ölfutures im April zum ersten Mal überhaupt ins Minus drehten.

Im Dezember rückte die OPEC+ von ihren Plänen ab, die Fördermenge um 2 Mio. Barrel pro Tag zu erhöhen, nachdem sie zu Beginn des Jahres eine Förderkürzung in Rekordhöhe von 7,7 Mio. Barrel pro Tag zur Stützung der Preise vorgenommen hatte. Stattdessen erhöhte sie die Produktion nur um 500.000 bpd und vereinbarte, dass zusätzliche monatliche Anpassungen diesen Betrag nicht überschreiten würden.

Russland hat angekündigt, ab Februar eine weitere Produktionssteigerung um 500.000 bpd zu unterstützen, obwohl andere in der Gruppe befürchten, dass es dafür noch zu früh ist.

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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