Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Investing.com

Veröffentlicht am 01.11.2020 21:46

Aktualisiert 01.11.2020 21:57

von Noreen Burke

Investing.com - Die Märkte stehen wohl vor einer der ereignisreichsten Wochen im laufenden Jahr, in der die US-Präsidentschaftswahlen als auch die Sitzung der Federal-Reserve stattfinden und die amtlichen Arbeitsmarktdaten per Oktober veröffentlicht werden. Das Potenzial für ein verspätetes oder umstrittenes Ergebnis der Wahlen am Dienstag ist die größte Unsicherheitsquelle für die Märkte. Die Ertragssaison geht zudem mit Dutzenden von Quartalsberichten weiter und die Bank of England könnte weitere Gelder freigeben, um eine von Coronavirus und Brexit erschütterte Wirtschaft am Leben zu halten. Folgendes müssen Sie wissen, um informiert in die neue Woche zu starten.

h2 1. US-Präsidentschaftswahlen /h2

Das Hauptereignis sind die US-Wahlen am Dienstag. Es wird eine der bedeutendsten Präsidentschaftswahlen in der Geschichte des Landes sein. Der Wahlkampf war aufgrund des Coronavirus besonders scharf und der Fokus lag auf den unmittelbaren Folgen, da befürchtet wurde, dass eine Zeit ohne klares Ergebnis die Märkte durcheinander bringen könnte.

Präsident Donald Trump, der in Umfragen hinter dem demokratischen Herausforderer Joe Biden zurückliegt, hat sich über ein "manipuliertes" Abstimmungssystem beschwert und sich geweigert, sich zu einem friedlichen Machtwechsel zu verpflichten, sollte er verlieren.

Der Präsident hat das Virus heruntergespielt, während sich mehr als 9 Millionen angesteckt haben und fast 230.000 verstorben sind.

Viel wird auch vom Ergebnis der Abstimmung über die neuen Mitglieder des Kongresses abhängen. Wenn die Umfragen korrekt sind und Biden mit den Demokraten, die beide Kongresskammern in einer „blauen Welle“ gewinnt, würde dies die Aussichten für schnelle und groß angelegte fiskalische Hilfe verbessern.

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h2 2. Die Wall Street /h2

Die drei wichtigsten Aktienindizes der Wall Street verzeichneten die schlechteste Woche seit März, da sie durch einen Rückgang der Aktienkurse von Technologie-Schwergewichten nach ihren Quartalsergebnissen nach unten gedrückt wurde. Der Rekordanstieg bei Coronavirus-Fällen und die Nervosität hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen trug zur schlechten Stimmung bei.

Der VIX-Volatilitätsindex, der "Angstindex" der Wall Street, beendete die Woche über einem 4-Monatshoch und die Marktvolatilität dürfte auch in der kommenden Woche erhöht bleiben.

Unterdessen hat die Gewinnsaison für das dritte Quartal ihren Höhepunkt überschritten, aber Dutzende weitere Unternehmen werden im Laufe der Woche Bericht erstatten, darunter Clorox (NYSE:CLX), PayPal (NASDAQ:PYPL), Mondelez International (NASDAQ:MDLZ), Estee Lauder (NYSE:EL), Fox (NASDAQ:FOX), Bayer (OTC:BAYRY), Sysco (NYSE:SYY), Qualcomm (NASDAQ:QCOM), Expedia (NASDAQ:EXPE), Hilton Worldwide (NYSE:HLT), Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) und AstraZeneca (NYSE:AZN).

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h2 3. Fed-Sitzung /h2

Die Notenbanker der Fed werden ihre Sitzung wegen der Wahlen einen Tag später als gewöhnlich am Mittwoch beginnen. Sie werden ihre politische Entscheidung am Donnerstag um 14.00 Uhr Ortszeit (19:00 MEZ) treffen, worauf 30 Minuten später die Pressekonferenz mit dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell folgt.

Es wird erwartet, dass die Beamten von einer Ankündigung zusätzlicher Konjunkturmaßnahmen Abstand nehmen werden, sie können jedoch die Möglichkeit offen halten, das Anleihekaufprogramm zu einem späteren Zeitpunkt, möglicherweise bereits im Dezember, anzupassen. Von den Bankern wird auch erwartet, dass sie erneut betonen, die Finanzpolitik sei derzeit ein wirksameres Instrument, da die Erholung von der durch das Coronavirus verursachten Rezession nur ungleichmäßig ist.

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h2 4. US-Arbeitsmarktbericht /h2

Der Arbeitsmarktbericht vom Freitag wird voraussichtlich einen weiteren leichten Rückgang der Arbeitslosenquote verzeichnen und die Lohnzuwächse dürften einen weiteren Schwungverlust bei der Schaffung von Arbeitsplätzen im privaten Sektor zeigen, während die Abwicklung der Volkszählung zu einer Verringerung der staatlichen Beschäftigung führen dürfte.

Davor gibt es am Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosengeld, die ebenfalls genau beobachtet werden dürften. Obwohl die Anträge von einem Rekordwert von 6,867 Millionen im März gesunken sind, bleiben sie über ihrem Höchststand von 665.000, den wir während der Großen Rezession 2007/09 gesehen hatten.

Ungefähr 22,7 Millionen Amerikaner erhielten Anfang Oktober Arbeitslosengeld. Allerdings haben viele ihre Ansprüche auf staatliche Beihilfen ausgeschöpft.

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h2 5. Sitzung der Bank von England /h2

Es wird allgemein erwartet, dass die BoE am Donnerstag die Anleihekäufe um 100 Milliarden Pfund erhöht, um die Wirtschaft durch eine weitere Coronavirus-Welle und den Brexit zu unterstützen. Dies würde das Ziel der Zentralbank für den Kauf von Vermögenswerten auf 845 Milliarden Pfund bringen, was fast doppelt so hoch wäre, wie zu Jahresbeginn.

Von den Notenbankern wird auch erwartet, dass sie die Wachstumsprognosen für 2020 und 2021 absenken und darauf hinweisen, dass die Erholung wahrscheinlich länger dauern wird, als ihre vorherigen Prognosen angenommen hatten.

Die Zentralbank wird wahrscheinlich der Frage ausweichen, ob die Zinssätze unter Null gesenkt werden könnten, bis eine Überprüfung der Auswirkungen negativer Zinssätze auf die Rentabilität des Bankensektors vorliegt.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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