Wirtschaftskalender: 5 Dinge, die Anleger diese Woche im Blick behalten müssen

Investing.com

Veröffentlicht am 09.08.2020 12:35

von Noreen Burke  

Investing.com - Die Investoren werden sich in dieser Woche weiterhin auf die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China sowie den Entwicklungen in Washington rund um das nächste Konjunkturpaket konzentrieren. Die Marktteilnehmer werden auch den Dollar im Auge behalten, der trotz einer Erholung nach dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag seinen siebten Wochenverlust in Folge verzeichnete, die längste derartige Serie seit zehn Jahren. Auf dem Wirtschaftskalender werden am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld aus den USA hereinkommen, gefolgt von den Einzelhandelsumsätzen vom Juli am Freitag. Auch China wird eine Flut von Wirtschaftsdaten veröffentlichen und die Gewinnsaison wird in die letzte Phase eintreten. Folgendes sollten Sie wissen, um informiert in die neue Handelswoche zu starten.

h3 1. Doppelter Ärger /h3

Nachdem US-Präsident Donald Trump am Sonnabend keine Einigung mit dem US-Kongress über eine neue Runde von Hilfen gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie erzielt hatte, unterzeichnete er eine Reihe von Durchführungsverordnungen zur Stärkung der am stärksten betroffenen Wirtschaftsteile.

Details darüber, wie die Maßnahmen finanziert werden könnten, bleiben jedoch unklar, und die Demokraten haben bereits gewarnt, dass solche Verfügungen rechtlich zweifelhaft sind und wahrscheinlich vor Gericht angefochten werden.

Die Unsicherheit über neue Konjunkturmaßnahmen geht mit einer erneuten Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Peking einher. Letzte Woche hat Trump umfassende Verbote für die chinesischen Technologiefirmen TikTok und Tencent enthüllt, die eine Auseinandersetzung mit hohen Einsätzen über die Zukunft der globalen Technologiebranche eskalieren lassen.

Die mit dem Doppelrisiko verbundene Unsicherheit dürfte die Stimmung am Markt weiterhin dämpfen, sagten Analysten.

h3 2. Dollar-Schwäche /h3

Der US-Dollar erholte sich am Freitag, nachdem die Beschäftigungszahlen für Juli dazu beigetragen hatten, einige Sorgen der Anleger auf dem US-Arbeitsmarkt zu lindern. Trotzdem verbuchte die Leitwährung ihren siebten Wochenverlust in Folge.

Während die US-Wirtschaft im vergangenen Monat mit 1,76 Millionen etwas mehr Arbeitsplätze schuf als erwartet, lag sie immer noch deutlich unter dem Rekordwert von 4,8 Millionen im Juni.

Die Stimmung hat sich aufgrund einer Kombination aus steigenden Infektionszahlen in den USA, einem stetigen Rückgang der Renditen für Staatsanleihen und einem mangelnden Konsens in Washington über zusätzliche Konjunkturmaßnahmen gegen den Dollar gewendet.

Analysten sagen, der Dollar werde weiter fallen, insbesondere gegenüber dem Euro, dem Yen und dem Schweizer Franken, da die Erwartungen für eine V-förmige Erholung von der Pandemie schwinden und die Anleger die Märkte zuversichtlicher sehen.

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"Ich sehe eine weitere Dollarschwäche", sagte Michael McCarthy, Chefmarktstratege bei CMC Markets in Sydney.

"Der Optimismus für eine wirtschaftliche Erholung wird nicht durch die Daten gestützt. Die sicheren Häfen sind sehr hoch, das sind aber auch die Aktienkurse, was keinen Sinn ergibt. Die Sause muss irgendwann zu einem Ende kommen".

h3 3. US-Konjunkturdaten /h3

Die Daten in dieser Woche beziehen sich auf den Juli und sollten daher weitgehend positiv bleiben. Die Berichte vom Freitag zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen dürften zeigen, dass sich die Erholung von den Sperrmaßnahmen fortsetzte. Ein separater vorläufiger Bericht über die Verbraucherstimmung für August wird Aufschluss darüber geben, ob sich die Wirtschaft angesichts der Pandemie weiter erholen kann.

Davor wird der wöchentliche Bericht vom Donnerstag über Erstanträge auf Arbeitslosengeld zeigen, ob der Verlust von Arbeitsplätzen weiter nachgelassen hat, nachdem die Zahlen der letzten Woche den niedrigsten wöchentlichen Gesamtwert seit Ende März aufgewiesen hatten, als Entlassungen in den USA aufgrund landesweiter Sperrungen explodierten .

Die Verbraucherpreisinflation am Mittwoch wird ebenfalls im Rampenlicht stehen, da erwartet wird, dass die Inflation aufgrund eines schwächeren Dollars und des aufgeblähten Haushaltsdefizits irgendwann zu steigen beginnen wird. Der Index der Verbraucherpreise erholte sich im Juni nach drei monatlichen Rückgängen.

h3 4. Datensätze aus China /h3

China, das erste Land, das von der Pandemie betroffen ist, wird diese Woche eine Reihe von Konjunkturdaten veröffentlichen. Investoren suchen nach Anzeichen dafür, dass die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weitergeht.

Daten vom Freitag werden voraussichtlich zeigen, dass die Industrieproduktion im letzten Monat stabil geblieben ist, während die Einzelhandelsumsätze nach einer Schrumpfung voraussichtlich wieder in den positiven Bereich zurückkehren werden. Der Wirtschaftskalender enthält auch Aktualisierungen zu Anlageinvestitionen, der Verbraucher- und Immobilienpreisinflation sowie Geld- und Kreditindikatoren.

Unterdessen werden am Sonnabend hochrangige US-amerikanische und chinesische Beamte auf einer Videokonferenz die Umsetzung ihres Phase-1-Handelsabkommens besprechen.

h3 5. Quartalssaison läuft aus /h3

Die Quartalssaison geht ihrem Ende zu. Zu den größeren Namen in dieser Woche zählen Marriott International (NASDAQ:MAR), Occidental Petroleum (NYSE:OXY), Tilray (NASDAQ:TLRY), Canopy Growth (NYSE:CGC), SeaWorld (NYSE:SEAS) and Barrick Gold (NYSE:GOLD), die am Montag berichten werden. Softbank (OTC:SFTBY) ist am Dienstag an der Reihe, ihre folgen Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) und Lyft (NASDAQ:LYFT) am Mittwoch. Coach-Konzernmutter Tapestry (NYSE:TPR) und Applied Materials (NASDAQ:AMAT) sind zwei der Unternehmen, die am Donnerstag Zahlen veröffentlichen.

Rund 82% der S&P 500 Unternehmen haben die dramatisch gesunkenen Schätzungen übertroffen, wobei die Gewinne im Durchschnitt 22,5% über den Erwartungen lagen, was laut Reuters-Daten der höchste Wert seit Beginn der Datenerhebung ist.

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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