Windkraftunternehmen Enercon erhält Staatshilfen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 06.07.2022 15:06

AURICH (dpa-AFX) - Um wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, erhält Enercon als eines der größten deutschen Windkraftunternehmen Staatshilfen in Höhe von 500 Millionen Euro. Das Geld komme aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung, sagte ein Sprecher des Unternehmens im ostfriesischen Aurich am Mittwoch. Der Fonds wurde im März 2020 aufgelegt, um Unternehmen zu unterstützen, die von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind. Die Mittel wurden bereits vergangene Woche freigegeben und sind auf der Internetseite der Deutschen Finanzagentur verzeichnet. Mehrere Medien hatten zunächst über die Staatshilfe berichtet.

Der Kredit sei dafür vorgesehen, durch die Pandemie gestörte Lieferketten zu stabilisieren und das Unternehmen liquide zu halten, teilte der Windkraftanlagenhersteller mit. Es gebe aktuell rund 100 Windkraftanlagen mit einer verspäteten Auslieferung, sagte der Enercon-Sprecher. "Das heißt wir bekommen auch entsprechend später die Einnahmen." Gleichzeitig müsse aber auch die Produktion weiterlaufen - bei Mehrkosten für Material, Komponenten und Logistik.

Bislang habe Enercon die Corona-Folgen mit eigenen Reserven bewältigen können, sagte der Sprecher. Da aber nicht absehbar sei, dass sich die Lage normalisiere, habe sich das Management zur Inanspruchnahme der Staatshilfen entschlossen. Mit Mitteln des Wirtschaftsstabilisierungsfonds wurden zuvor unter anderem auch schon etwa Lufthansa (ETR:LHAG) , Tui (ETR:TUIGn) und Galeria Karstadt Kaufhof gestützt.

In einer Verpflichtungserklärung ist festgeschrieben, dass Enercon das Geld als Nachrangdarlehen zur Rekapitalisierung gewährt wird. "Diese Mittel werden wir zurückzahlen, und zwar so schnell es geht", sagte der Sprecher.

Wegen der zuletzt schwachen Marktentwicklung für Windkraft steckt Enercon seit 2019 in einem Umbau. Dazu gehörte auch der bereits vollzogene Abbau von etwa 3000 Jobs. Derzeit hat Enercon weltweit etwa 13 600 Beschäftigte.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert