Warren Buffett über die Macht der Inflation und sein Erfolgsgeheimnis

Investing.com

Veröffentlicht am 31.03.2022 14:28

Von Laura Sanchez

Investing.com – „Mein Erfolg ist ein Produkt des Zinseszins.“ Eine Herangehensweise, die sich für das Orakel von Omaha ein Dreivierteljahrhundert lang bewährt hat, bei steigenden Preisen aber auch in die andere Richtung funktioniert.

Seit 1965 hat Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa), das sich im Besitz von Buffett befindet, Renditen von durchschnittlich rund 20 Prozent pro Jahr erzielt, was zu dieser Zeit unvorstellbar war.

Unter der Annahme einer perfekt ausgewogenen Rendite wären aus seiner ursprünglichen Investition von 15 Dollar pro Aktie nach einem Jahr 18 Dollar geworden. Nach 12 Jahren hätte die Aktie 1976 die 100-Dollar-Schwelle überschritten. Im Jahr 1989 waren es etwa 1.000 Dollar. Eine weitere Null im Jahr 2001 und eine weitere im Jahr 2014. Alle zwölf Jahre steigt der Wert von Berkshire um satte 900 Prozent, berichtet Yahoo Finance.

Natürlich sind solche Renditen nie gänzlich gleichmäßig, und die meisten von uns schaffen es nicht 100 Jahre alt zu werden. Buffett ist bereits 91 Jahre.

Im letzten Jahrhundert lag die Inflation im Durchschnitt bei 2,87 Prozent pro Jahr. Während sich die meisten Anleger angesichts einer so niedrigen Rendite schämen würden, fällt die anhaltend niedrige Inflation kaum auf.

Ein 100-Dollar-Schein aus dem Jahr 1922 wäre aufgrund der Inflation heute nur noch 5,44 Dollar wert. Hätte man dieses Geld vor 100 Jahren investiert, wäre die Kaufkraft 18 Mal so hoch gewesen.

Die Federal Reserve strebt eine Inflationsrate von etwa 2 Prozent an. Aber selbst auf diesem scheinbar guten Niveau fällt der 100-Dollar-Schein nach einem Jahrzehnt auf 82 Dollar und nach zwei Jahrzehnten auf 67 Dollar. Das ist die Macht des Zinseszinses in umgekehrter Form.

In einem 1977 in der Zeitschrift Fortune veröffentlichten Artikel sprach Buffett über die Inflation. Er führte das Beispiel einer Witwe an, die mit einer festen Sparrate von 5 Prozent lebt, während die Inflation in ähnlicher Höhe steigt. „Für eine Witwe, die ihre Ersparnisse auf einem 5 Prozent Sparbuchkonto hat, macht es keinen Unterschied, ob sie in einer Zeit der Null-Inflation lebt und 100 Prozent Kapitalertragssteuer auf ihre Zinserträge zahlt oder mit den Jahren bei 5 Prozent Inflation überhaupt keine Kapitalertragssteuer zahlt“, sagte er.

Bezüglich der versteckten Inflationssteuer fuhr er fort: „In beiden Fällen wird sie auf eine Weise ‚besteuert‘, die ihr kein reales Einkommen beschert. Das gesamte Geld, das sie ausgibt, stammt direkt aus ihrem Kapitalstock. Eine Kapitalertragssteuer von 100 Prozent fände sie ungeheuerlich, aber sie scheint nicht zu begreifen, dass eine Inflation von 5 Prozent das wirtschaftliche Äquivalent ist.“

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