US-Märkte im Minus, Tesla verkauft in China mehr Autos - das bewegt die Märkte heute

Investing.com  |  Autor Scott Kanowsky

Veröffentlicht am 03.01.2024 12:59

Investing.com - Für die US-Aktienmärkte geht der weitgehend negative Start ins neue Jahr heute weiter. Viele Anleger zeigen sich vor der Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls vom Dezember zurückhaltend. Andernorts sind die Verkaufszahlen der in China hergestellten Autos von Tesla (NASDAQ:TSLA) im Dezember stark gestiegen, dennoch hat der E-Auto-Gigant von Elon Musk immer noch mit dem harten Wettbewerb im Reich der Mitte zu kämpfen.

h2 1. US-Futures geben leicht nach/h2

Die US-Märkte setzen heute vorbörslich ihre leichte Korrektur im Vorfeld der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed fort.

Zur Stunde liegt der Dow Future 0,2 % im Minus, der S&P 500 verliert ebenfalls 0,2 % und der Nasdaq 100 wird 0,4 % schwächer gehandelt.

Sowohl der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq Composite haben am ersten Handelstag des Jahres 2024 an Boden verloren, teilweise aufgrund schwindender Hoffnungen, dass die Fed bereits in diesem Jahr die Zinsen deutlich senken wird. Der 30 Werte umfassende Dow Jones Industrial schloss unterdessen knapp 0,1 % höher.

Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL) mit einem Minus von rund 4 % deutlich auf der Verliererseite. Kurz zuvor hatten die Analysten von Barclays (LON:BARC) die Aktie des iPhone-Bauers herabgestuft und dabei auf die schwächelnde Hardware-Nachfrage und Sorgen um die Umsätze der Servicesparte verwiesen. Auch für Nvidia (NASDAQ:NVDA), die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) ging es deutlich nach unten.

„Die fulminante Jahresendrallye hat sich trotz des saisonalen Rückenwinds etwas abgeschwächt. Wir erwarten jedoch, dass der Verlust an kurzfristigem Momentum moderat ausfallen wird“, so die Analysten von Fairlead Strategies in einer Kundenmitteilung.

h2 2. US-Renditen erholen sich/h2

Belastend für die Aktienmärkte wirkte sich gestern auch der Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen aus. Darin könnte sich die nachlassende Hoffnung der Märkte auf aggressive Zinssenkungen durch die US-Notenbank in diesem Jahr widerspiegeln.

Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen, die für die langfristige Einschätzung der Kreditkosten ein wichtiger Indikator ist, erreichte kurzzeitig ein Zweiwochenhoch, während die zweijährigen Renditen ebenfalls anstiegen.

Zum Jahresende lag die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen unter 3,9 %. Getrieben wurde diese Entwicklung von der Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die Fed und einer sogenannten „sanften Landung“ der US-Wirtschaft. In diesem Szenario kühlt der seit 2022 zu beobachtende aggressive Zinserhöhungskurs der Fed die Inflation erfolgreich ab, ohne die Gesamtwirtschaft allzu sehr zu belasten.

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Der US-Dollar-Index, der den US-Dollar gegenüber ausgewählten Währungen abbildet, verzeichnete aufgrund des Renditeanstiegs bei US-Staatsanleihen die beste Tagesperformance seit März 2023.

h2 3. Fed-Protokoll steht bevor/h2

Der Fokus der Anleger liegt derzeit auf der Veröffentlichung des Fed-Protokolls der Dezember-Sitzung, das für heute erwartet wird.

Viele Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, wie die Fed-Vertreter die Entwicklung der Kreditkosten in den kommenden Monaten einschätzen und ob die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung Bestand haben werden.

Noch im Dezember hatte die Fed den Leitzins unverändert in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 % belassen. Allerdings hatten die Verantwortlichen signalisiert, dass ihre beispiellose Zinskampagne zur Eindämmung der hohen Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Neue Prognosen der geldpolitischen Entscheidungsträger deuteten zudem darauf hin, dass die Zinsen in diesem Jahr um 75 Basispunkte gesenkt werden könnten.

Die Spekulationen über mögliche Zinssenkungen haben in den USA zu einer Jahresendrally geführt, wenngleich viele Fed-Vertreter seither versucht haben, den Enthusiasmus zu dämpfen. Das jüngste Sitzungsprotokoll könnte nun mehr Aufschluss über die Überlegungen der Fed geben.

h2 4. Tesla-Verkaufszahlen in China ziehen im Dezember stark an/h2

Die Verkaufszahlen der in China hergestellten Elektrofahrzeuge von Tesla sind im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 68,7 % gestiegen. Das geht aus neuen Daten hervor, die heute von der China Passenger Car Association veröffentlicht wurden. Dennoch sieht sich der US-amerikanische Elektroautohersteller in dem Land weiterhin einer starken Konkurrenz gegenüber.

Der Gesamtjahresabsatz von Tesla im Reich der Mitte stieg im Dezember auf 947.742 Fahrzeugeinheiten. Darin sind auch Exporte enthalten.

Das Tesla-Werk in Shanghai ist das größte Produktionszentrum des Konzerns und beliefert China und andere Märkte wie Neuseeland und Australien. Der Konzern hat Pläne zur Erweiterung seiner EV-Kapazitäten am Standort Shanghai angekündigt, die jedoch noch von den Behörden in Peking genehmigt werden müssen.

Die neuesten Zahlen der CPCA kommen nur eine Woche, nachdem das chinesische Unternehmen BYD (SZ:002594) Tesla als weltweit größten Hersteller von Elektrofahrzeugen abgelöst hat. BYD, das sowohl reine Batterie- als auch Hybridfahrzeuge anbietet, lieferte im Dezember 341.043 Fahrzeugeinheiten aus, ein Plus von 45 % im Vergleich zum Vorjahr.

h2 5. Ölpreis gibt nach/h2

Im Vorfeld der Veröffentlichung der wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten in den USA, dem größten Verbraucherland der Welt, sind die Ölpreise im bisherigen Handelsverlauf gefallen.

Aktuell kostet US-Rohöl 0,6 % weniger bei 69,94 Dollar pro Barrel, während sich die Nordseesorte Brent um 0,5 % auf 75,53 Dollar pro Barrel verbilligt.

Die US-Rohöllagerbestände des Branchenverbandes American Petroleum Institute werden heute im Laufe des Tages veröffentlicht. Wegen des Neujahrsfeiertages wurde die Veröffentlichung um einen Tag verschoben. Die offiziellen Daten der US-Regierung werden dann morgen veröffentlicht.

Die Ölpreise waren zu Wochenbeginn kräftig gestiegen, nachdem Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer Befürchtungen über mögliche Lieferunterbrechungen in dieser wichtigen Region geschürt hatten.

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