US-Märkte gemischt, Coinbase schlägt Prognosen - das bewegt die Märkte heute

Investing.com - Nach einem freundlichen gestrigen Handelstag tendieren die US-Märkte am Freitag vorbörslich gemischt. Coinbase (NASDAQ:COIN) konnte dank reger Aktivität an der Krypto-Börse nach der Genehmigung börsengehandelter Bitcoin-Spot-ETFs einen über den Erwartungen liegenden Gewinn für das 4. Quartal ausweisen. Jeff Bezos verkauft derweil weitere Aktien von Amazon (NASDAQ:AMZN) im Wert von 2 Milliarden Dollar. Und Nike (NYSE:NKE) will Berichten zufolge 2% seiner Belegschaft entlassen.

Die US-Börsen tendieren heute in unterschiedliche Richtungen. So notiert der Dow Future aktuell 0,1 % niedriger, während der S&P 500 um 0,1 % zulegen kann und der Nasdaq 100 sogar 0,5 % gewinnt.

Die US-Börsenindizes schlossen gestern alle im Plus. Nach gemischten Konjunkturdaten bewerteten die Marktteilnehmer die Aussichten auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank erneut neu. Im Zuge der rückläufigen Umsätze im US-Einzelhandel im Januar sanken auch die Renditen von Staatsanleihen. Einige Anleger werteten den Bericht als Zeichen dafür, dass die Fed die Zinsen früher als erwartet senken könnte. Der Renditerückgang war jedoch nur von kurzer Dauer. So waren die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe niedriger als erwartet ausgefallen, was auf einen anhaltend robusten Jobmarkt hindeutet.

Zum gestrigen Handelsschluss stand beim Leitindex S&P 500 ein Plus von 0,6 %, beim technologielastigen Nasdaq Composite ein Plus von 0,3 % und beim Dow Jones Industrial ein Plus von 0,9 % zu Buche.

Dank der Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Spot-Fonds, die die Aktivität auf der Krypto-Handelsplattform stark angekurbelt haben, konnte Coinbase im vierten Quartal einen Gewinn verbuchen.

In Reaktion auf das Zahlenwerk zeigte sich die Coinbase-Aktie im vorbörslichen US-Handel deutlich fester.

Zum Quartalsende meldete Coinbase einen Gewinn pro verwässerter Aktie von 1,04 Dollar und übertraf damit die Erwartungen eines Verlustes von -0,01 Dollar pro Aktie. Das Handelsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 145 Milliarden Dollar auf 154 Milliarden Dollar.

„Wir glauben, dass der Anstieg durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt wurde, vor allem aber durch die Begeisterung rund um die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs und die allgemeine Erwartung einer Verbesserung der makroökonomischen Bedingungen im Jahr 2024, die zu einer allgemeinen "Risk-on"-Phase an den Kapitalmärkten beitrugen“, schrieb das Unternehmen in einer Mitteilung.

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Andernorts brachen die Aktien von DoorDash (NASDAQ:DASH) vorbörslich ein. Der Lieferdienst hatte für das vierte Quartal einen Verlust gemeldet. Dieser sei auf höhere Lohnkosten zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit. Der Halbleiterausrüster Applied Materials (NASDAQ:AMAT) hingegen konnte dank eines positiven Umsatzausblicks für das zweite Quartal zulegen.

Milliardär Jeff Bezos hat weitere Amazon-Aktien im Wert von 2 Milliarden Dollar verkauft. Damit beläuft sich der Gesamtwert der im Februar veräußerten Aktien auf rund 6 Milliarden Dollar.

Laut einer Mitteilung der zuständigen Aufsichtsbehörde verkaufte der Amazon-Gründer am Dienstag und Mittwoch 12 Millionen Aktien des E-Commerce-Titans im Wert von rund 2 Milliarden Dollar.

Amazon hatte zuvor angekündigt, dass Bezos im Laufe des nächsten Jahres 50 Millionen Aktien im Wert von mehr als 8 Milliarden Dollar verkaufen wolle.

Berichten zufolge will das Management von Nike im Rahmen eines umfassenden Kostensenkungsprogramms rund 2 % der Belegschaft, d.h. mehr als 1.600 Mitarbeiter, entlassen.

Nach Angaben des Wall Street Journal, das zuerst darüber berichtete, sollen die Entlassungen bereits heute beginnen. Bis zum Ende des Quartals werde eine zweite Runde abgeschlossen sein, hieß es unter Verweis auf ein internes Memo weiter.

Nike mit Sitz im US-Bundesstaat Oregon beschäftigte zum 31. Mai 2023 rund 83.700 Mitarbeiter, wie aus Firmenunterlagen hervorgeht. Die Entlassungen dürften keine Beschäftigten in den Stores oder Distributionszentren des Bekleidungskonzerns betreffen, berichtete das WSJ.

Nike hatte zuvor angekündigt, in den nächsten drei Jahren Einsparungen in Höhe von 2 Milliarden Dollar vornehmen zu wollen. Damit will das Unternehmen die rückläufigen Gewinne ausgleichen, die sich aus der Verlangsamung der Verbraucherausgaben für nicht lebensnotwendige Güter ergeben.

Die Ölpreise sind heute im frühen europäischen Handel deutlich gefallen. Für negative Stimmung an den Ölmärkten sorgten anhaltende Bedenken über eine nachlassende Nachfrage.

Dennoch steuern die Rohölpreise auf Wochensicht auf ein leichtes Plus zu.. Ein schwächerer Dollar verschaffte den Ölnotierungen etwas Entlastung, nachdem die US-Währung nach schwachen US-Einzelhandelsumsätzen von ihrem Dreimonatshoch deutlich gefallen war.

Im Mittelpunkt des Händlerinteresses stehen nun die im Laufe des Tages erwarteten Zahlen zum US-Erzeugerpreisindex, die weitere Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung geben könnten. Zu Wochenbeginn hatten höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten die Erwartungen der Märkte auf eine baldige Zinssenkung durch die Fed gedämpft.

Derzeit notiert die Nordseesorte Brent rund 0,5 % tiefer bei 82,48 Dollar pro Barrel, während sich WTI um 0,4 % auf 77,25 Dollar pro Barrel verbilligt. Beide Kontrakte liegen im bisherigen Wochenverlauf rund 1 % im Plus.

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