US-Arbeitsmarktdaten stehen an, US-Futures regungslos - das bewegt die Märkte heute

Investing.com  |  Autor Scott Kanowsky

Veröffentlicht am 08.12.2023 13:04

Investing.com - Die Märkte warten gespannt auf die neuesten US-Arbeitsmarktdaten für November. Apple (NASDAQ:AAPL) und seine Zulieferer planen Berichten zufolge, rund ein Viertel der weltweiten iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern. Damit will der Technologiegigant seine Abhängigkeit vom Reich der Mitte angesichts der angespannten Beziehungen zwischen den USA und China verringern.

h2 1. US-Arbeitsmarktdaten mit Spannung erwartet/h2

Mit Spannung erwarten die Märkte die neuesten US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich die Marktakteure Hinweise auf die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Fed erhoffen.

Volkswirte gehen davon aus, dass in den USA im November knapp 180.000 neue Stellen geschaffen wurden. Das wäre, wenn die Prognose eintrifft, ein leichter Anstieg gegenüber den 150.000 neuen Stellen im Vormonat. Die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA, ein wichtiger Indikator für das Lohnwachstum, dürften im Vergleich zum Oktober um 0,3 % gestiegen sein und sich damit gegenüber dem Vormonat (0,2 %) leicht beschleunigt haben. Die Arbeitslosenquote in den USA soll mit 3,9 % auf dem Niveau vom Oktober verharren.

Die jüngsten Jobdaten schließen eine Handelswoche mit wichtigen Datenveröffentlichungen ab, die darauf hindeuten, dass die beispiellose Serie von Zinserhöhungen der Fed die Nachfrage nach Arbeitskräften langsam dämpft. So erreichte die Zahl der offenen Stellen im Oktober den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Zudem haben weniger Arbeitnehmer ihren Job gekündigt, während die Privatwirtschaft im vergangenen Monat weniger Stellen schuf als erwartet.

Der überhitzte Arbeitsmarkt war einer der Hauptgründe für die Entscheidung der Fed, die Kreditzinsen auf das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten anzuheben. Theoretisch könnte eine Verlangsamung der Nachfrage den Aufwärtsdruck auf die Löhne mindern und so dazu beitragen, das eigentliche Ziel der Fed zu erreichen: die Eindämmung der hohen Inflation.

2. US-Futures treten auf der Stelle

Im vorbörslichen US-Handel gab es heute bisher kaum Bewegung an den Börsen. Die Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten zurück.

Zur Stunde notieren der Dow Future und der S&P 500 nahezu unverändert, während der Nasdaq 100 mit 0,1 % im Minus liegt.

Gestern Abend schlossen die Indizes an der Wall Street alle im Plus, nachdem eine Reihe von Arbeitsmarktdaten in dieser Woche von den Anlegern positiv aufgenommen worden waren. Der S&P 500 und der Dow Jones Industrial beendeten ihre dreitägige Korrektur mit einem Plus von 0,8 % bzw. 0,2 %. Der technologielastige Nasdaq Composite ging sogar mit einem Plus von 1,4 % aus dem Handel.

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Trotz der gestrigen Kursgewinne dürften sowohl der S&P als auch der Dow Jones die Handelswoche mit Verlusten beenden. Die positive Trendwende beim Nasdaq hingegen katapultiert den Index auf Wochensicht wieder in die Gewinnzone.

3. Apple will ein Viertel seiner iPhones in Indien produzieren

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge wollen Apple und seine Zulieferer in den nächsten zwei bis drei Jahren mehr als 50 Millionen iPhones in Indien produzieren und entwickeln lassen. Danach soll die Produktion um weitere zehn Millionen Geräte hochgefahren werden.

Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen schreibt das WSJ, wenn die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, würde Indien künftig rund ein Viertel der weltweiten iPhones fertigen. Diese Zahl könnte bis zum Ende des Jahrzehnts sogar noch steigen.

Zwar bliebe China der weltweit größte Produzent von Apples iPhones, so das WSJ, doch würde der Technologiegigant mit diesem Schritt seine Abhängigkeit von China deutlich reduzieren. Die Pläne des Konzerns sind auch eine Reaktion auf die nach wie vor angespannte Situation zwischen der chinesischen Führung und der US-Regierung in Washington.

Der in Kalifornien ansässige Technologiekonzern und seine Zulieferer sind nach wie vor der Ansicht, dass ein erster Vorstoß nach Indien trotz der Herausforderungen, die die lokale Infrastruktur und die restriktiven Arbeitsgesetze des Landes mit sich bringen, gut verlaufen ist.

4. RBI belässt Leitzins bei 6,5 %

Die Reserve Bank of India (RBI (VIE:RBIV)) hat heute erwartungsgemäß ihren Leitzins unverändert gelassen und erklärt, dass die restriktive Geldpolitik im vergangenen Jahr zur Eindämmung der Inflation beigetragen habe.

Bei ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr beließ die indische Zentralbank den Leitzins bei 6,5%.

Gouverneur Shaktikanta Das warnte allerdings davor, dass hohe Lebensmittelpreise in den kommenden Monaten für Überraschungen sorgen könnten. Die Zentralbank werde weiterhin mögliche Erhöhungen in Betracht ziehen.

Während sich die Inflation in Indien im vergangenen Jahr weitgehend abgeschwächt hat, hat eine verspätete Monsunsaison zu einer Nahrungsmittelknappheit geführt, die die Preise für einige Getreide- und Gemüsesorten in die Höhe getrieben hat.

h2 5. Ölpreis zieht vor US-Jobdaten an/h2

Der Ölpreis hat im bisherigen Handelsverlauf Boden gut gemacht und sein 6-Monatstief hinter sich gelassen. Die Märkte erhoffen sich von den anstehenden US-Arbeitsmarktdaten neue Hinweise auf das weitere Zinsgebaren der Fed.

Sollte sich der US-Arbeitsmarkt abschwächen, würde dies zwar die Aussicht auf höhere Zinsen mindern, aber auch auf eine schwächere US-Wirtschaft hindeuten. Eine geringere Wirtschaftsleistung würde sich wiederum negativ auf die Ölnachfrage auswirken.

Aktuell kostet Brent-Öl mit Fälligkeit im Februar 2,3 % mehr und steht bei 75,73 Dollar pro Barrel, während WTI-Öl um 2,2 % auf 71,15 Dollar pro Barrel gestiegen ist.

Beide Kontrakte steuern jedoch weiterhin auch in der siebten Handelswoche auf ein Minus zu. Schuld an der rückläufigen Preisentwicklung beim schwarzen Gold sind unter anderem das hohe Ölangebot in den USA und die unzureichenden Förderkürzungen der OPEC+.

Schwache Ölimporte aus China drücken ebenfalls auf die Stimmung. Neue Daten aus dieser Woche zeigen, dass die Öllieferungen an den weltgrößten Rohölimporteur im November auf ein Viermonatstief gefallen sind, was insbesondere die Sorgen der Märkte vor einer nachlassenden Rohölnachfrage in China schürt.

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