USA: Zahlungsunfähigkeit droht bereits im Juni – Auswirkungen sind schlimmer als 2011

Investing.com

Veröffentlicht am 26.04.2023 10:52

Von Laura Sanchez

Investing.com – Die europäischen Märkte verzeichnen am Mittwoch Verluste – DAX, Ibex 35, CAC 40 … – und das in einer Woche mit hoher Volatilität, denn es werden neben wichtigen Wirtschaftsdaten auch Quartalsergebnisse veröffentlicht.

Überdies verfolgen Investoren die wirtschaftlichen Aussichten der großen Volkswirtschaften mit Argusaugen. In den USA zum Beispiel könnte die Frist für die US-Schuldenobergrenze, das "X-Datum", näher sein als bisher angenommen, so Ben Laidler, Global Markets Strategist bei eToro.

"Die Leistungsbilanz verschlechtert sich, sodass der Regierung das Geld ausgeht, und diese stärker auf Steuereinnahmen angewiesen ist, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Die Einnahmen in diesem Bereich sind jedoch schwächer als erwartet, nachdem die jährliche Einreichungsfrist kürzlich abgelaufen ist, womit der Zeitpunkt, an dem das Land zahlungsunfähig ist, nicht mehr, wie ursprünglich angenommen, im August, sondern im Juni sein wird. Ein vorgezogener und viel beunruhigenderer politischer Showdown wird in kurzfristigen Anleihen und CDS eingepreist (siehe Grafik). Die Aktienmärkte hingegen bleiben selbstgefällig. Die VIX-Volatilität liegt unter dem Durchschnitt, der Liquiditätsschub durch das Finanzministerium lässt nach. Volatilität würde sowohl die langfristigen Anleiherenditen als auch den Dollar und Gold unterstützen", erklärt Laidler.