UN-Gespräche mit Russland über Verlängerung des Getreideabkommens

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.11.2022 13:07

GENF (dpa-AFX) - Eine Woche vor Ablauf des Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide haben in Genf Gespräche zwischen den Vereinten Nationen und Russland zur Fortsetzung der Initiative begonnen. Eine UN-Sprecherin bezeichnete die Gespräche am Freitag in Genf als "informell". Unklar war, ob und wann die Vereinten Nationen über das Ergebnis der Beratungen informieren werden.

Das Abkommen wurde im Juli unter der Vermittlung der UN und der Türkei geschlossen und gilt bis 19. November. Ziel war unter anderem, die sichere Durchfahrt von Frachtschiffen durch das Schwarze Meer zu ermöglichen, was Russland nach dem Beginn seines Angriffs auf die Ukraine verhindert hatte. Die Ukraine gehört zu den weltweit wichtigsten Getreideexporteuren.

Gleichzeitig sollten russische Exporte von Getreide und Düngemittel erleichtert werden. Das klappt nach russischer Darstellung nicht. Die westlichen Sanktionen gegen Russland richten sich zwar nicht direkt gegen diese Exporte. Sie machen es aber schwer für Russland, Häfen anzulaufen, Zahlungen abzuwickeln oder Schiffe zu versichern.

Die Gespräche fanden am Freitag am europäischen Sitz der Vereinten Nationen in Genf statt. Teilnehmer waren unter anderem UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths, die Generalsekretärin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad), Rebeca Grynspan, und der russische Vizeaußenminister Sergej Werschinin. Es gehe auch um die Erleichterung russischer Nahrungs- und Düngemittelexporte, hatte eine UN-Sprecherin am Donnerstag in New York gesagt.

Sollte das Abkommen nicht verlängert werden, habe das schwere Konsequenzen, warnte der Direktor der Abteilung Märkte und Handel bei der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), Boubaker Benbelhassen. Dann dürften die Preise wieder steigen und die Belieferung vieler Länder, die auf die Versorgung angewiesen seien, ins Stocken geraten, sagte er zu Reportern in Genf.

Nach Angaben des Koordinierungszentrums des Getreideabkommens haben Stand 11. November 489 Schiffe ukrainische Häfen mit Weizen, Mais, Sonnenblumenöl und Sojabohnen und anderem an Bord verlassen. Allein seit dem 1. November waren es mehr als 20 Schiffe, die unter anderem in den Libanon, nach Marokko, Libyen, Spanien, Rumänien und China fuhren. Am Freitagvormittag legten nach den Angaben vier Schiffe ab.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert