Trotz Wirtschaftserholung: Federal Reserve lässt Zinsen unverändert

Investing.com

Veröffentlicht am 28.04.2021 20:23

Aktualisiert 28.04.2021 20:34

Von Yasin Ebrahim

Investing.com - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwoch ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen und erneut ihre Bereitschaft signalisiert, den eingeschlagenen geldpolitischen Kurs beizubehalten, auch wenn die wirtschaftliche Erholung und die Inflation an Fahrt gewinnen.

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank ließ den Leitzins unverändert in einer Spanne von 0% bis 0,25% und hielt das monatliche Tempo der Anleihekäufe bei 120 Mrd. USD.

"Angesichts der Fortschritte bei den Impfungen und der starken politischen Unterstützung haben sich die Indikatoren für die wirtschaftliche Aktivität und die Beschäftigung verbessert", sagte die Fed. "Die Inflation ist gestiegen, was weitgehend auf vorübergehende Faktoren zurückzuführen ist."

Im Vorfeld der Entscheidung hatten nur wenige auf eine Überraschung gewettet.

Paul Ashworth, Capital Economics-Chefökonom für die USA, sagte im Anschluss an den Entscheid: "Im Moment ändert sich nichts an unserer Einschätzung, dass die US-Notenbank ihre monatlichen Wertpapierkäufe erst Anfang nächsten Jahres zurückfahren wird (obwohl sie das Tapering um die Zeit des Jackson Hole Symposiums herum ankündigen könnte) und die Zinsen erst Ende 2023 anheben wird."

Anfang des Monats sagte der Fed-Chef Jerome Powell, es sei "höchst unwahrscheinlich", dass die Zentralbank die Zinsen vor 2022 anheben werde.

Der Fed-Chef bekräftigte, dass es noch ein weiter Weg sei, bis die Wirtschaft die drei Bedingungen erfülle, die für eine Zinserhöhung erforderlich seien. Dazu gehören maximale Beschäftigung, eine Inflationsrate von 2% und die Aussicht, dass die Inflation für einige Zeit moderat über 2% liegt.

Trotzdem bleiben die Marktteilnehmer auf der Hut vor einer unerwarteten Kursänderung der Fed. Die eingehenden Wirtschaftsdaten deuten weiterhin auf eine robuste Erholung hin, während die Inflation an Fahrt gewinnt.

Die 10-jährige "Breakeven"-Inflation, ein wichtiger Maßstab für die Inflationserwartungen in den nächsten zehn Jahren, stieg am Dienstag auf 2,4% und damit auf den höchsten Stand seit April 2013. Der PCE-Index, das bevorzugte Inflationsbarometer der Fed, lag im Februar bei 1,6%.

Die Zentralbank geht jedoch weiterhin davon aus, dass ein Anstieg der Inflation nach der Wiedereröffnung nur von kurzer Dauer bzw. vorübergehend sein wird.

Powell wird in einer Pressekonferenz, die für 20.30 Uhr angesetzt ist, Fragen zum geldpolitischen Kurs und den wirtschaftlichen Aussichten beantworten.

"Wir erwarten in der Pressekonferenz das übliche Skript von Fed-Chef Jerome Powell, in dem er seinen vorsichtigen Optimismus in Bezug auf die Erholung zum Ausdruck bringt, während er jedes Gerede über einen bedeutenden mittelfristigen Inflationsdruck herunterspielt", so die ING (AS:INGA) in einer Notiz.

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