Trotz Triebwerksärger: Pratt-&-Whitney-Mutter RTX erwartet bessere Geschäfte

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.01.2024 16:19

Aktualisiert 23.01.2024 16:30

ARLINGTON (dpa-AFX) - Ein Materialmangel an Triebwerken vieler Airbus-Jets hat dem US-Rüstungskonzern RTX im abgelaufenen Jahr einen Gewinneinbruch eingebrockt. Die Triebwerkssparte Pratt & Whitney rutschte wegen der anstehenden Reparaturen in die roten Zahlen, und der Überschuss des Konzerns sackte um fast 40 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar (2,9 Mrd Euro) ab. Für das laufende Jahr rechnet RTX-Chef Greg Hayes allerdings mit einem kräftigen Umsatzanstieg, wie der US-Partner des deutschen Triebwerksherstellers MTU (ETR:MTXGn) am Dienstag in Arlington mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll ebenfalls wachsen.

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Aktien von RTX und MTU legten zuletzt kräftig zu. Im vergangenen Jahr hatten beide Papiere infolge der bekannt gewordenen Triebwerksreparaturen zeitweise verloren.

Da hatte RTX bekannt gegeben, dass Pratt & Whitney in den Turbinenscheiben der sogenannten Getriebefan-Triebwerke ein fehlerhaftes Metallpulver verarbeitet hat. Der Triebwerkstyp kommt bei etwa jedem zweiten Exemplar der meistgefragten Airbus-Modellfamilie A320neo sowie beim kleineren Airbus (EPA:AIR) A220 und bei den E2-Jets des brasilianischen Herstellers Embraer (NYSE:ERJ) zum Einsatz. MTU liefert Teile des Antriebs und betreibt eine der weltweit drei Endmontagelinien. Betroffen sind laut RTX fast alle schon ausgelieferten Turbinen der Reihe. Viele Antriebe müssen recht kurzfristig in die Wartung. Deshalb bleiben im ersten Halbjahr 2024 voraussichtlich weltweit bis zu 650 Airbus-Jets am Boden.

Im abgelaufenen Jahr steigerte RTX den Umsatz wegen der Probleme mit dem Getriebefan lediglich um drei Prozent auf 68,9 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr peilt Konzernchef Hayes einen Umsatzanstieg auf 78 bis 79 Milliarden Dollar an. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll von 5,06 Dollar im vergangenen Jahr auf 5,25 bis 5,40 Dollar im Jahr 2024 steigen. Zu RTX gehören neben Pratt & Whitney die Rüstungssparte Raytheon (NYSE:RTX) und der Luftfahrt-Zulieferer Collins Aerospace.

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