Top 5: Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Blick - Deutsche Wirtschaft erholt sich - Pfund Sterling steigt nach BoE-Entscheid - Öl konsolidiert - Edelmetalle marschieren weiter nach oben

Investing.com

Veröffentlicht am 06.08.2020 12:28

Von Geoffrey Smith 

Investing.com - In den USA gehen die Blicke auf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Die Wall Street dürfte gemischt in den Handel am Donnerstag starten, weil Demokraten und Republikaner immer noch um ein weiteres Konjunkturpaket ringen. Die deutsche Industrie gewinnt allmählich wieder an Schwung, aber die europäischen Firmenbilanzen enttäuschen, und Gold und Silber marschieren auf neue Höchststände. Diese 5 Dinge könnten heute, am 6. August 2020, die Märkte bewegen:

h3 1. Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Blick/h3

Während die Demokraten und Republikaner um das nächste Konjunkturpaket ringen, werden die USA die aktuellen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlichen.

Es wird erwartet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche leicht zurückgegangen ist. Die Zahl der Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe dürfte auf hohem Niveau verharren.

Ökonomen rechnen mit 1,415 Millionen neuen Antragstellern, nach 1,434 Millionen in der vergangenen Woche. 16,72 Millionen dürften nach Arbeit suchen und weiterhin Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen.

Der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, sagte am Mittwoch, dass beide Parteien von einem Kompromiss nach wie vor weit entfernt seien, und fügte hinzu: "Wenn wir bis Freitag keine Einigung erzielen, dann wird zusätzliche Zeit keine Abhilfe schaffen". Das Weiße Haus droht Berichten zufolge mit Exekutivverfügungen (executive orders), damit die Pattsituation sofort beendet wird.

h3 2. Deutsche Wirtschaft erholt sich, aber Unternehmensgewinne aus Europa enttäuschen/h3

Die deutsche Wirtschaft befindet sich auf dem richtigen Weg. Die industriellen Auftragseingänge, ein relevanter Frühindikator für Europas Powerhouse, stiegen im Juni um rekordhohe 27,9%. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wert von 10,4% gerechnet. Vor allem die Auftragslage in der Autoindustrie erholte sich kräftig.

Die Auftragseingänge liegen jedoch immer noch mehr als 11% unter dem Vorjahresniveau.

In Italien erholte sich die Industrieproduktion im Juni um 8,2% und damit stärker als die erwarteten 5,1%.

Die Daten standen jedoch im Widerspruch zu den jüngsten Firmenbilanzen aus Europa: Die Lufthansa meldete ihren bisher größten operativen Quartalsverlust und Adidas schrieb ebenfalls rote Zahlen. Der Versicherer AXA und der Bergbaukonzern und Rohstoffhändler Glencore (OTC:GLNCY) strichen indes ihre Dividenden.

h3 3. US-Aktien vor gemischter Eröffnung/h3

Die US-Aktienmärkte werden gemischt in den Handel starten, weil die Demokraten und die Republikaner nach wie vor keine Einigung über das neue Konjunkturpaket erzielen konnten. Hinzu kommt, dass die USA gestern mehr Todesfälle zu verzeichnen hatten als an jedem anderen Tag außer dem ersten.

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Der Dow-Future fällt 12 Punkte oder 0,1%, während der S&P-500-Future kaum verändert notiert. Für den Nasdaq 100-Future geht es um 0,1% nach unten.

In Sachen Berichtssaison stehen heute T-Mobile US (NASDAQ:TMUS), Booking (NASDAQ:BKNG), Illumina (NASDAQ:ILMN) und Uber (NYSE:UBER) im Fokus. Toyota Motor (NYSE:TM) prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn von 7 Milliarden Dollar, und Nintendo (OTC:NTDOY) meldet dank der Corona-Pandemie eine Versechsfachung seines Gewinns.

h3 4. Pfund Sterling steigt nach BoE-Entscheid/h3

Die Bank of England sagte, die britische Wirtschaft werde mindestens bis Ende 2021 brauchen, um wieder das vor der Pandemie erreichte Produktionsniveau zu erreichen.

Die Notenbank betonte jedoch auch, dass sie jetzt davon ausgeht, dass der Wirtschaftsabschwung etwas geringer ausfallen dürfte als befürchtet.

Den geldpolitischen Kurs behielt die BoE unverändert bei. Der Leitzins werde für lange Zeit auf dem niedrigen Niveau bleiben, sagte sie.

Das Pfund Sterling, das zusätzlich durch robuste Daten aus dem Bausektor unterstützt wurde, legte gegenüber dem Dollar und dem Euro zu.

Zuvor warnte die Reserve Bank of India als zweite Zentralbank eines wichtigen Schwellenlandes innerhalb von 24 Stunden davor, dass ihr der Spielraum für weitere Zinssenkungen ausgehen würde. Im Gegensatz zu ihrem brasilianischen Pendant hielt die RBI ihren Leitzins unverändert. Sie deutete auch an, dass sie als Bankenaufsichtsbehörde in Bezug auf die notleidenden Kredite der Kreditinstitute eine weniger strenge Haltung einnehmen würde.

Unterdessen steuert die Türkei weiter auf eine Finanzkrise zu, nachdem der Dollar gegenüber der Lira um weitere 3% auf ein neues Rekordhoch gestiegen war.

h3 5. Öl konsolidiert - Edelmetalle marschieren weiter nach oben/h3

Trotz robuster Lagerbestandsdaten aus den USA setzte der Ölpreis am Donnerstag zurück.

Der Preis der US-Sorte WTI fiel um 0,9% auf 41,80 Dollar pro Barrel, während der Preis für die internationale Benchmark Brent um 0,3% auf 45,02 Dollar pro Barrel sank.

Dagegen legten die sicheren Häfen Gold und Silber zu. Der Gold-Future kletterte zum ersten Mal in der Geschichte über die Marke von 2.050 Dollar je Feinunze und der Silber-Future erreichte ein Siebenjahreshoch.

Unterstützt werden die Edelmetalle nach wie vor von Anzeichen einer sich abzeichnenden Talsohle bei der Inflation und steigenden Inflationserwartungen, obwohl die nominalen Anleiherenditen sinken.

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