Top 5: Corona-Panik in Europa - Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq vor Gegenbewegung - Ölpreise auf 13-Monatstief

Investing.com

Veröffentlicht am 26.02.2020 12:20

Aktualisiert 26.02.2020 13:32

Von Geoffrey Smith

Investing.com -- Das Coronavirus hat sich in Europa und Westasien ausgebreitet, weitere Verluste an den regionalen Aktienmärkten verursacht und kräftige Gebote für Gold und Staatsanleihen ausgelöst. Die US-Märkte arbeiten nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage an einer Stabilisierung. Im Fokus stehen die Quartalsergebnisse von TJY und Lowe's. Die Rohölpreise erreichten ein 13-Monatstief und notieren wieder unter der psychologisch bedeutenden Marke von 50 Dollar, während Disney die jahrelangen Spekulationen darüber, wer der nächste CEO sein wird, beendete. Das sollten Sie am Mittwoch, dem 26. Februar, zum Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

1. Corona-Panik in Europa

Europa steht plötzlich im Fokus der Ausbreitung des Covid-19-Coronavirus. In Italien wurden 19 neue Fälle in der Region Lombardei und ein weiterer Todesfall gemeldet, der die nationale Zahl der Todesfälle auf 11 erhöhte. Frankreich gab den ersten Tod einer Person ohne Reiseverbindung nach China bekannt, während Kroatien, Österreich und die Schweiz ihre ersten Krankheitsfälle bestätigten.

In Spanien haben sowohl die Hauptstadt Madrid als auch Barcelona ihre ersten Coronavirus-Fälle gemeldet, während über 700 Touristen in einem Hotel auf Teneriffa auf den Kanarischen Inseln festsitzen.

Europas Leitindex, der Stoxx 600, fiel um 1,1% auf den niedrigsten Stand seit fast vier Monaten, nachdem die Lebensmittel- und Getränkeriesen Diageo (LON:DGE und Danone (PA:DANO) sowie das Bergbauunternehmen Rio Tinto (LON:RIO) alle vor den Auswirkungen des grassierenden Virus auf die diesjährigen Umsätze gewarnt hatten.

Die Rendite der deutschen Bundesanleihen fiel in der Spitze auf -0,53%. Parallel dazu wurde eine Senkung des Einlagensatzes der EZB um weitere 10 Basispunkte eingepreist. Der Euro hielt sich bei 1,0878 Dollar stabil.

2. Hongkongs Reflationsbudget bleibt unverändert und in Südkorea breitet sich das Virus weiter aus

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Hongkong stellte ein äußerst attraktives Budget für das kommende Jahr vor, das unter anderem die Direktauszahlung von über 1.200 Dollar an jeden erwachsenen Bürger mit ständigem Wohnsitz in Hongkong umfasst. Der Stimulus zielt darauf ab, eine sich im freien Fall befindliche Wirtschaft zu stabilisieren, die sich aufgrund des Doppelschlags aus lang anhaltenden pro-demokratischen Protesten und Maßnahmen zur Eindämmung des Virus am Rande des Kollaps befindet. Der Haushalt konnte jedoch den hiesigen Aktienmarkt nicht beruhigen, der um weitere 0,7% auf ein Drei-Wochen-Tief fiel.

Die Märkte auf dem chinesischen Festland stürzten ebenfalls ab. Die technologielastige SZSE Component} fiel um 3,0%, obwohl China die niedrigste Zahl neuer Coronavirus-Fälle seit drei Wochen meldete.

In Südkorea, dem größten Virus-Hotspot außerhalb Chinas, fiel der KOSPI-Index um 1,3% auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember, nachdem das Land fast 300 neue Coronavirus-Fälle gemeldet hatte, darunter einen US-Soldaten, der auf einer US-Armeebasis im Land stationiert war. Kuwait und der Iran meldeten beide weitere signifikante Steigerungen ihrer Todesraten.

Laut dem Tracker der John Hopkins University seien global mittlerweile mehr als 81.000 Menschen an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Insgesamt sind 2.765 Menschen gestorben. Hoffnung macht jedoch die Zahl der geheilten, die mittlerweile bei mehr als 30.000 liegt.

3. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq vor Gegenbewegung

Die US-Märkte werden voraussichtlich ohne klare Richtung eröffnen, wobei die wichtigsten US-Aktienindizes ihre Verluste von heute Morgen aufholten und sich aktuell nach oben bewegen, während die als sicherer Hafen geltenden Anleihen (NASDAQ:TLT) nachgeben. Gold erhält weiterhin starke Zuflüsse.

Der Dow 30-Future stieg um 13 Punkte oder 0,1%, während der S&P 500-Future um 0,2% und der Nasdaq 100 um 0,3% zulegte.

Angesichts der besonderen Gefährdung der Reisebranche durch den Virus werden die Quartalsergebnisse von Booking (NASDAQ:BKNG) nach US-Börsenschluss genauestens überprüft werden. Die Einzelhändler Lowe's (NYSE:LOW) und TJX (NYSE:TJX) werden ebenfalls ihre Zahlen vorlegen.

Virgin Galactic (NYSE:SPCE) wird ebenfalls für Gesprächsstoff sorgen, nachdem die Aktie im nachbörslichen Handel um 6,4% gefallen war. Grund dafür waren die Quartalsergebnisse, die den Markt daran erinnerten, dass das Unternehmen derzeit auf keinem soliden Fundament steht. Im Gegensatz dazu übertrafen die Quartalsergebnisse von Salesforce (NYSE:CRM) am späten Dienstag die Erwartungen deutlich.

Der Dollar erreichte neue Hochs gegenüber den Rohstoffwährungen wie dem Russischen Rubel, dem Aussie und dem Kiwi sowie der Türkischen Lira, aber der Dollar-Index, der den Greenback an einem Korb von Währungen der entwickelten Wirtschaft vergleicht, notierte mit 99,013 im Großen und Ganzen unverändert.

4. Ölpreise auf 13-Monatstief

Die Futures auf den US-Ölpreis fielen unter die Marke von 50 Dollar je Barrel und erreichten ein Intraday-Tief von 49,01 Dollar, was den niedrigsten Stand seit Anfang Januar letzten Jahres darstellte. Zuletzt hatten sie sich leicht auf 49,49 Dollar je Barrel erholt. Das waren 0,9% weniger als am Tag zuvor.

Der globale Benchmark-Terminkontrakt Brent fiel um 1,2% auf 53,59 Dollar je Barrel.

Die Ölpreise erhielten etwas Unterstützung von den Daten des American Petroleum Institute, wonach die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche weniger stark gestiegen seien als erwartet. Das API meldete einen Lageraufbau von 1,2 Millionen Barrel. Erwartet wurden 2,0 Millionen Barrel. Später am Tag wird die US-Regierung die offiziellen Daten vorlegen.

Lesen Sie auch: Der Ölmarkt als Bärenparadies: Russland ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt

5. Disney CEO Iger tritt zurück

Nach jahrelangen Spekulationen über die Nachfolge hat Walt Disney (NYSE:DIS) angekündigt, dass Robert Iger mit sofortiger Wirkung als Vorstandsvorsitzender zurücktreten wird.

Iger wird bis zum Ende des nächsten Jahres, wenn sein Vertrag ausläuft, als geschäftsführender Vorsitzender tätig sein. Die Aufgaben des CEO werden von Bob Chapek übernommen, der seit 2015 den Geschäftsbereich Freizeitparks des Unternehmens leitet.

Lesen Sie auch: 3 Mega-Cap-Aktien, die wegen des Coronavirus Schiffbruch erleiden könnten

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert