Top 5: Corona-Lockerungen rückgängig gemacht - Wall Street erholt sich - Delta und Softbank im Blick - Ölpreis dank China-Daten vor Opec-Bericht stabil

Investing.com

Veröffentlicht am 14.07.2020 11:59

Von Geoffrey Smith

Investing.com -- JP Morgan hat die US-Berichtssaison eingeläutet. Die US-Großbank hat die bereits niedrig angesetzten Erwartungen der Analysten übertroffen. Delta Air Lines enttäuscht auf breiter Front. Kalifornien macht derweil die Lockerungen wieder rückgängig, wie Gouverneur Gavin Newsom am Montagabend erklärte. Die chinesischen Handelsdaten kehren zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder zum Wachstum im Jahresvergleich zurück, aber die europäischen Daten sind weniger überzeugend. Und die OPEC legt ihren Monatsbericht zur Lage auf dem Ölmarkt vor, während die technischen Experten prüfen, ob die aktuelle Förderbegrenzung auch ordnungsgemäß eingehalten wird. Folgendes sollten Sie am Dienstag, dem 14. Juli, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

h3 1. Corona-Lockerungen rückgängig gemacht/h3

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat die Schließung aller Innengeschäfte angeordnet. Die beiden größten Schulbezirke des Bundesstaates, Los Angeles und San Diego, werden auch nach der Sommerpause Fernunterricht erteilen, womit sich der Gouverneur dem Druck der Bundesregierung widersetzt, wieder zum Normalbetrieb überzugehen.

Die Maßnahmen, die unter anderem für Bars, Restaurants, Kinos und Nagelstudios gelten, sind die bislang dramatischste Umkehrung der wirtschaftlichen Wiedereröffnung in den USA. Sie kommen nach einem Anstieg der Erkrankungen um 20% und der Todesfälle um 10% im Bundesstaat in der letzten Woche.

Der gleitende 7-Tages-Durchschnitt für die gesamten USA der Neuerkrankungen, der die kurzfristige Volatilität in den Daten ausgleicht, ist von weniger als 20.000 Mitte Juni auf einen neuen Rekord von über 59.000 am Montag gestiegen.

Die Wiedereröffnung hat weltweit ähnliche Sorgen ausgelöst. Sowohl Japan als auch Deutschland haben am Montag gewarnt, dass insbesondere Nachtclubs zu erneuten Infektionsschüben führen könnten.

h3 2. US-Großbanken legen Quartalszahlen vor/h3

JP Morgan sorgt mit seinem Zahlenwerk für das abgelaufene für Beruhigung an der Wall Street. Die US-Großbank übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,38 Dollar die bereits niedrig angesiedelten Erwartungen der Analysten. Die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten hatten bei 1,19 Dollar je Anteilsschein gelegen.

Die Erträge beliefen sich auf 33,82 Milliarden Dollar. Erwartet wurden 30,41 Milliarden Dollar. Für drohende Kreditverluste stellte JP Morgan 8,9 Milliarden Dollar zurück.

"Trotz einiger positiver gesamtwirtschaftlicher Daten der letzten Zeit und signifikanter, entschlossener Maßnahmen der Regierung sind wir nach wie vor mit großer Unsicherheit hinsichtlich des zukünftigen Weges der Wirtschaft konfrontiert", sagte CEO Jamie Dimon in der Pressemitteilung. "Wir sind jedoch auf alle Eventualitäten vorbereitet, weil unsere Bilanz als Festung es uns erlaubt, ein wichtiger Hafen in diesem Sturm zu bleiben".

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Später legen noch die Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo & Company (NYSE:WFC) ihre Zahlen vor.

FactSet schätzt, dass die S&P 500-Unternehmen insgesamt einen Umsatzrückgang von 10% und einen Gewinnrückgang von 45% im Quartal verzeichnen werden.

h3 3. Wall Street erholt sich - Delta und Softbank im Blick/h3

Die Wall Street dürfte nach dem gestrigen Turnaround im Zuge der neuen Corona-Restriktionen in Kalifornien moderat höher in den Handel am Dienstag gehen. Gespannt blicken die Investoren auf die Quartalsergebnisse der US-Großbanken.

Der Dow Future stieg um 96 Punkte oder 0,4%, während der S&P 500 Future und der Nasdaq 100 Future} beide um 0,3% zulegten. Über Nacht äußerte sich UBS (SIX:UBSG) in Bezug auf die Bewertung von Tech-Aktien vorsichtig und senkte ihre Empfehlung sowohl für Netflix (NASDAQ:NFLX) als auch für Spotify (NYSE:SPOT).

Zusätzlich zu den drei großen Banken werden auch die ADRs von SoftBank (OTC:SFTBY) im Fokus stehen, nachdem berichtet wurde, dass ein möglicher Verkauf einer Beteiligung am Chiphersteller ARM ansteht.

Bei der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines (NYSE:DAL) sind derweil die Gewinne und die Umsätze im abgelaufenen Quartal aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen.

h3 4. Chinesische Exporte und Importe kehren auf den Wachstumspfad zurück/h3

Chinas Außenhandelsdaten zeigten im Jahresvergleich erstmals seit Ausbruch der Pandemie Anfang des Jahres positive Ergebnisse. Die chinesischen Exporte stiegen im Juni im Jahresvergleich um 0,5%, während die Importe um 2,7% zunahmen, was weitgehend darauf zurückzuführen war, dass das Land die niedrigen Preise nutzte, um seine Rohölreserven wieder aufzustocken.

China hat sich am stärksten von dem durch die Pandemie verursachten Konjunktureinbruch erholt, auch weil es als erstes Land davon betroffen war. In Europa, wo der Ausbruch erst zwei Monate später begann, sieht die Erholung immer noch fragil aus: Im Vereinigten Königreich erholte sich das BIP im Mai nur um 1,8% statt der erwarteten 5,5%, obwohl die Industrieproduktion und Gesamtproduktion etwas weniger als befürchtet zurückgingen.

In Deutschland fiel der ZEW} -Index der wirtschaftlichen Einschätzung im Juli, da sich die Beurteilung der aktuellen Lage deutlich stärker als erwartet verschlechtert hatte.

h3 5. Ölpreis vor Opec-Bericht stabil/h3

Die Organisation Erdöl exportierender Länder wird ihre monatliche Einschätzung zum globalen Ölmarkt veröffentlichen, und zwar am selben Tag, an dem ein zweitägiges technisches Treffen zur Beurteilung der Einhaltung der so genannten OPEC+-Vereinbarung über die Begrenzung der Fördermengen beginnt.

Die Ölpreise haben sich über Nacht stabilisiert, nachdem sie sich am Montag als Reaktion auf die Meldungen aus Kalifornien, die neue Zweifel an der Entwicklung der Brennstoffnachfrage aufkommen lassen, abgeschwächt hatten.

Hinzu kommen Anzeichen für Rekordkäufe chinesischer Importeure im Juni. Die Rohölimporte nach China stiegen im Juni auf den Rekordstand von 12,99 Millionen Barrel pro Tag, das sind über 3,3 Millionen Barrel pro Tag mehr als im Mai.

Der {8849|US-Ölpreis}} sank 0,8% auf 39,77 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,6% auf 42,47 Dollar je Barrel fiel.

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