Top 5: Bidens Comeback am Super Tuesday beflügelt Wall Street - Opec im Fokus

Investing.com

Veröffentlicht am 04.03.2020 13:19

von Geoffrey Smith

Investing.com -- Joe Biden ist am Super Tuesday über den Süden hinweggefegt und hat damit die demokratische Nominierung für das Amt des Präsidenten in einen direkten Zweikampf mit Bernie Sanders verwandelt. Die Meldung kurbelte die US-Aktienfutures an, und weitere Erholungsgewinne erscheinen möglich, weil der Markt die Not-Zinssenkung der US-Notenbank neu bewertet. Die Bank of Canada dürfte dem Beispiel der Fed später am Tag folgen, während die indische Rupie unter Druck geraten ist, nachdem der Gouverneur der Zentralbank des Landes sagte, er sehe Raum für weitere Zinssenkungen. Nordstrom (NYSE:JWN) und HPE werden beide nach den schwachen Quartalsergebnissen am späten Dienstag mit Kursabschlägen in den Handel gehen, und Saudi-Arabien drängt auf der OPEC+-Sitzung in dieser Woche auf eine Reduzierung der Ölförderung um mehr als 1 Million Barrel pro Tag. Das sollten Sie am Mittwoch, dem 4. März, zum Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

h3 1. Biden mit Comeback am Super Tuesday /h3

Joe Biden hat seine Kampagne für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten triumphal wiederbelebt und überraschend die Mehrheit der 14 Bundesstaaten gewonnen.

Nur in Kalifornien hatte Senator Bernie Sanders die Nase vor. Doch das hatten Experten auch so erwartet. Überraschend war jedoch das Comeback von Biden, dessen Kampagne schon totgesagt wurde. Zum ersten Mal steht Biden in der Liste der Kongressdelegierten nun über Sanders. Er kommt auf 397 Delegierte, Sanders nur auf 356.

Die Kampagnen des Medienmoguls Mike Bloomberg und der Senatorin Elizabeth Warren - die gegen Biden in ihrem Heimatstaat Massachusetts verlor - sind mittlerweile Geschichte.

h3 2. Wall Street setzt Erholungsbewegung fort/h3

Die US-Futures sind nach anfänglichen Verlusten deutlich ins Plus gedreht, nachdem die Ergebnisse des Super Tuesdays über den Ticker liefen. Sanders als Präsidentschaftskandidat der Demokraten hatte im Vorfeld Ängste an der Wall Street ausgelöst.

Die Dow 30-Futures gewinnen 575 Punkte oder 2,2 Prozent, während die S&P 500-Futures um 2,0 Prozent zulegen und die Nasdaq 100-Futures um 2,1 Prozent steigen.

Zum Teil spiegelt dies auch die wohlüberlegtere Reaktion auf die Not-Zinssenkung der Federal Reserve um einen halben Prozentpunkt am Dienstag wider. Die Wall Street war unmittelbar nach der Zinsreduzierung spürbar unter Druck geraten und das, obwohl viele Analysten der Einschätzung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zustimmten, dass sie - auch wenn sie den Virus selbst nicht stoppen kann - der Wirtschaft einen "wichtigen Impuls" geben würde.

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Die weltweit gelockerten finanziellen Bedingungen dürften das Risiko eines Bankrotts lebensfähiger Unternehmen aufgrund von im Wesentlichen kurzfristigen Cashflow-Problemen infolge des Virus verringern.

h3 3. Kanadische Notenbank vor Zinssenkung/h3

Die Bank of Canada wird voraussichtlich dem Beispiel der Federal Reserve folgen und ihren Leitzins auf ihrer heutigen Sitzung um 50 Basispunkte senken, nachdem sie ihn in den letzten anderthalb Jahren konstant bei 1,75% gehalten hat.

Die Bank wird ihre Entscheidung um 16 Uhr (MEZ) bekannt geben. Bis zum überraschenden Zinsschritt der Fed am Dienstag hatte man nur eine Reduzierung um 25 Basispunkte erwartet.

An anderer Stelle signalisierte die Reserve Bank of India, dass sie die Zinssätze weiter senken könnte, um ihre Wirtschaft zu unterstützen, was die Rupie gegen den Dollar in Richtung ihres Rekordtiefs zurückwarf.

Der Schritt der Fed hat auch die Europäische Zentralbank, die viel weniger Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik besitzt als die US-Notenbank, in den Mittelpunkt gerückt. Die Terminpreise spiegeln die Erwartung wider, dass sie auf ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag ihren Einlagenzinssatz um 10 Basispunkte senken wird. Das könnte jedoch nicht ausreichen, um eine sich verengende Zinsdifferenz zu stoppen, da die USA den Euro nach oben drücken: die Gemeinschaftswährung ist in der letzten Woche bereits um 2,4% gegenüber dem Dollar gestiegen.

h3 4. Nordstrom und HPE vor Absturz/h3

Die Aktien von Hewlett-Packard Enterprise und das Einzelhandelsunternehmen Nordstrom (NYSE:JWN) werden deutlich tiefer in den Handel starten eröffnen, nachdem sie gestern nach Börsenschluss miserable Ergebnisse vorgelegt hatten.

Die Aktien von Nordstrom kollabierten um 7,2%, nachdem sie im regulären Börsenhandel bereits um 2,9% gefallen waren. Der Gewinn pro Aktie schrumpfte im vierten Quartal um etwa 3% gegenüber dem Vorjahr. Der Markt hatten einen ähnlichen Wert wie 2018 erwartet. Die Bekanntgabe, dass Erik Nordstrom alleiniger CEO des Unternehmens werden soll, während sein Bruder Pete Präsident und Chief Brand Officer der Firma werden soll, hat die Aktionäre nicht beruhigt.

HPE (NYSE:HPE) brach unterdessen um 5,8% ein. Schwache Serverumsätze hatten das Quartalsergebnis des Unternehmens erheblich belastet.

h3 5. Saudi-Arabien fordert massive Opec-Produktionskürzung/h3

Berichten zufolge drängt Saudi-Arabien seine Verbündeten innerhalb und außerhalb der OPEC dazu, ihre bereits reduzierten Fördermengen um mehr als 1 Million Barrel Öl pro Tag zu kürzen. Dies ist Ausdruck eines immer verzweifelteren Bemühens, den Weltölmarkt zu stabilisieren.

Der ministerieller Überwachungsausschuss der Opec trifft sich am Mittwoch in Wien vor einem zweitägigen Ministertreffen, das voraussichtlich eine Form zusätzlicher Förderbegrenzung beschließen wird, um ein weiteres zerstörerisches Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt zu vermeiden. Wie immer wird der schwierigste Teil der Gespräche die Verteilung der Lasten dieser Kürzungen sein.

Der US-Rohölpreis, der sich im Tief der Marktpanik von unter 45 Dollar erholt hat, verteuerte sich um 0,6% auf 47,47 Dollar pro Barrel, während die globale Benchmark Brent um 0,7% auf 52,22 Dollar pro Barrel stieg.

Um 16:30 Uhr (MEZ) wird die US-Regierung ihren wöchentlichen Rohöllagerbestandsbericht veröffentlichen. Der Bericht des American Petroleum Institute zeigte einen Anstieg der Ölreserven in den USA um 1,6 Millionen Barrel. Für heute werden laut Analystenerwartungen 2,64 Millionen Barrel erwartet.

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