Studie: Schwieriges Umfeld hinterlässt Spuren in Dax-Quartalsbilanzen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.05.2023 12:58

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die hohe Inflation und die Konsumzurückhaltung der Verbraucher haben Bremsspuren in den Bilanzen der deutschen Börsenschwergewichte zum Jahresauftakt hinterlassen. In der Summe sank der operative Gewinn der Dax -Konzerne (Ebit) im ersten Quartal zum Vorjahreszeitraum um gut 7 Prozent auf rund 48,5 Milliarden Euro, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY vom Mittwoch hervorgeht. Der Umsatz der Konzerne - ohne Banken - kletterte um rund 8 Prozent auf einen Rekordwert zu Jahresbeginn von gut 470 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den beiden Vor-Quartalen mit zweistelligen Zuwachsraten schwächte sich das Tempo allerdings ab.

Nach Einschätzung von Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, dürfte der Kostendruck weiter steigen. "2023 wird ein schwieriges Jahr", erwartet er.

Gegenwind spürt den Angaben zufolge die Chemieindustrie, die unter hohen Energiekosten und nach wie vor schwachen Nachfrage leide. "Handel und Konsumgüterhersteller verzeichnen Rückgänge, weil die Verbraucher die Gürtel enger schnallen", erläuterte EY-Partner Mathieu Meyer. Und wie lange es Autokonzernen noch gelinge, hohe Neuwagenpreise am Markt durchzusetzen, sei derzeit kaum absehbar. "Zudem verunsichern der Krieg in der Ukraine und erhebliche geopolitische Spannungen Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen, so dass von Optimismus wenig zu spüren ist."

Der Auswertung zufolge steigerten 17 Dax-Unternehmen im ersten Quartal den operativen Gewinn. Erneut führten die Autokonzerne Volkswagen (ETR:VOWG) , Mercedes-Benz (ETR:MBGn) und BMW (ETR:BMWG) das Ranking mit Milliardengewinnen an. Dagegen meldeten 20 Unternehmen einen niedrigeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Einen Umsatzrückgang verzeichneten elf Unternehmen.

Am besten entwickelten sich den Angaben zufolge zum Jahresauftakt die Geschäfte auf dem Heimatkontinent. Die in Europa erwirtschafteten Umsätze der Dax-Konzerne stiegen um elf Prozent, während in Nordamerika ein Wachstum von gut neun Prozent erreicht wurde. EY führte den Anstieg in Europa aber vor allem auf das niedrige und vom Kriegsausbruch geprägte Vorjahresniveau zurück. "Grundsätzlich bleiben die Aussichten in Europa eher bescheiden, zumal uns die Inflation noch eine Weile begleiten wird", erwartet Meyer.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert