Studie: Durch rassistische Diskriminierung steigt das Armutsrisiko

dpa-AFX

Veröffentlicht am 07.05.2024 09:08

BERLIN (dpa-AFX) - Wer rassistischer Diskriminierung ausgesetzt ist, hat in Deutschland laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko. Wie die am Dienstag veröffentlichten Ergebnisse der Untersuchung zeigen, gilt dies auch dann, wenn die von Rassismus Betroffenen ein hohes Bildungsniveau haben und arbeiten.

Bei den Vollzeiterwerbstätigen sei die Wahrscheinlichkeit, unter der Armutsschwelle zu leben, zwar geringer, "es sind jedoch weiterhin deutliche Unterschiede zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Personen erkennbar", stellen die Forscher fest. Während das Armutsrisiko für in Vollzeit erwerbstätige deutsche Männer und Frauen ohne Migrationshintergrund bei jeweils fünf Prozent liege, sei die Wahrscheinlichkeit, von Armut betroffen zu sein, bei muslimischen Männern in Vollzeitbeschäftigung mit 21 Prozent wesentlich höher.

Schwarze Frauen mit Vollzeit-Job hätten mit 22 Prozent ein sehr hohes Armutsrisiko. Für in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Ausbildung im Inland absolviert haben, sei das Armutsrisiko zwar geringer als für Zuwanderer, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Die Chancen auf ein gutes Einkommen seien jedoch auch für diese Gruppe geringer als für Deutsche ohne Migrationsgeschichte mit vergleichbarem Bildungsabschluss.

Die Studie basiert nach Angaben des Instituts auf einer Erhebung des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors, für den seit 2022 rund 13 000 Menschen regelmäßig befragt werden. Die repräsentative Online-Befragung soll Einblicke in die Einstellungen und Erfahrungen verschiedener Bevölkerungsgruppen ermöglichen. Für die Analysen waren die Teilnehmer der Befragung gefragt worden, ob sie sich einer dieser Gruppen zugehörig fühlen: Schwarze Menschen, Asiaten, Muslime. Nach Angaben der Autoren der Studie fällt das Armutsrisiko bei Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, besonders hoch aus.

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