Euronews
Veröffentlicht am 08.04.2020 23:30
Schwere Rezession in Deutschland und Frankreich befürchtet
Die beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone versinken gerade in einer historischen Rezession. Jahrelange Wachstumsanstrengungen in Deutschland und Frankreich haben sich in Monaten in Luft aufgelöst, stärkste Rückgänge werden prognostiziert.
In Deutschland geht das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um voraussichtlich fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. So rechnen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wie das Münchner IFO-Institut wegen des Shutdowns aufgrund der Corona-Pandemie mit einem BIP-Einbruch von 9,8 Prozent. Im gesamten Jahr wird die Wirtschaftsleistung laut Prognosen um 4,2 Prozent schrumpfen.
Rückgang doppelt so groß wie in FinanzkriseTimo Wollmershäuser, Konjunkturchef am IFO-Institut: "Dies ist der größte Rückgang in Deutschland seit Beginn unserer vierteljährlichen Messungen im Jahr 1970 - doppelt so groß wie während der Finanzkrise im ersten Quartal 2009."
Für jede Woche der landesweiten Kontaktsperre im März rechnet die französische Zentralbank mit rund einem Drittel weniger Geschäftstätigkeit. Und insgesamt mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um 6 Prozent im ersten Quartal. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte: "Ich glaube nicht, dass ich dem französischen Volk jemals etwas vorgemacht habe: diese Wirtschaftskrise kann in Bezug auf ihre Ernsthaftigkeit, ihre globale Natur und ihre Dauer nur mit der Krise von 1929 verglichen werden ."
WTO: Rückgang zu Vor-Corona-Zeiten 2021 möglichDie internationalen Warenströme könnten im laufenden Jahr um bis zu 32 Prozent einbrechen, fürchtet die Welthandelnorganisation WTO. Generaldirektor Roberto Azevêdo: "Wenn die Pandemie relativ bald unter Kontrolle gebracht wird und die richtige Politik einsetzt, könnten Handel und Produktion bereits 2021 nahezu auf ihren Weg vor der Pandemie zurückkehren. Also nächstes Jahr."
Vorher gilt aber: erst überleben, dann warm anziehen. Azevêdo: "Das wird wohl die tiefste wirtschaftliche Rezession zu unseren Lebzeiten."
Geschrieben von: Euronews
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.