ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Zinshoffnungen lassen Kurse weiter steigen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 26.10.2022 18:24

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Einen Tag vor der voraussichtlich nächsten Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben Europas Börsen die Erholung der vergangenen zwei Tage fortgesetzt. Auslöser der Kursgewinne am Mittwochnachmittag war Beobachtern zufolge die kanadische Notenbank, die die Leitzinsen weniger stark anhob als erwartet. Auch an der Wall Street legten die Kurse daraufhin zu. Die Notenbank Fed dürfte in der kommenden Woche die Zinsen ebenfalls erneut anheben. Hier könnten Anleger nun aber auf ein weniger restriktives Vorgehen setzen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,55 Prozent auf 3605,31 Punkte. In den vergangenen beiden Tagen hatte der Index um gut drei Prozent zugelegt. Mit Blick auf die EZB rechnen die meisten Analysten mit einem weiteren großen Zinsschritt, also mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,75 Prozentpunkte. Für die Börsen sind steigende Zinsen tendenziell belastend, weil sie auf die Bewertungen von Aktien drücken und Anleihen als Alternative attraktiver werden.

In Paris schloss der Cac 40 zur Wochenmitte 0,41 Prozent höher auf 6276,31 Punkten. Der britische FTSE 100 gewann 0,61 Prozent auf 7056,07 Zähler.

Etliche Quartalszahlen bewegten die Einzelaktien und die Sektoren. Zu den Spitzenreitern zählten die Bauwerte . Der französische Bau- und Infrastrukturkonzern Vinci (EPA:SGEF) hatte den Umsatz im dritten Quartal kräftig gesteigert. Mit 16,7 Milliarden Euro lag der Erlös auch dank des schwachen Euro um 26 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Prozentual legte das Geschäft an den Flughäfen des Konzerns am stärksten zu. Es profitierte von der Erholung des Flugverkehrs von der Corona-Krise. Die Aktie des Sektorschwergewichts gewann zwei Prozent.

Der Technologiesektor trat auf der Stelle. Hier wirkten teils mäßige Quartalszahlen und vorsichtige Prognosen der Google -Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) , von Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Texas Instruments (NASDAQ:TXN) als Bremse. Die Aktie des europäischen Sektorprimus ASML (AS:ASML) verlor ein Prozent.

Durchwachsen sah es bei den Banken aus. Die spanische Santander (BME:SAN) hatte im dritten Quartal dank der wieder deutlich strafferen Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken und dank anziehender Zinsen etwas mehr verdient. Nach dem jüngsten Anstieg verloren die Aktien in Madrid jedoch mehr als drei Prozent und waren größter Verlierer im EuroStoxx 50.

Steigende Zinsen spielten Unicredit (BIT:CRDI) in die Karten. Das italienische Geldinstitut legte überraschend gute Quartalszahlen vor und wird in der Folge nun optimistischer für das Gesamtjahr. Die Aktie zog um mehr als vier Prozent an. Auch die britische Barclays (LON:BARC) Bank steigerte den Gewinn im dritten Quartal trotz eines schwachen Investmentbanking überraschend. Nach dem jüngsten Anstieg gab die Aktie nun leicht nach.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Mit dem Konsumgüterkonzern Reckitt (LON:RKT) legte ein weiteres britisches Unternehmen Zahlen vor. Es erhöhte wegen der anziehenden Preise das untere Ende seiner Umsatzprognose für das laufende Jahr. Experten hatten aber zuletzt bereits mit einem Wachstum am oberen Ende der Spanne gerechnet. Die Aktie büßte gut vier Prozent ein.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert