ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - Zinsangst nach guten Daten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 21.02.2023 18:23

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund einer sich weiter aufhellenden Unternehmensstimmung haben die Aktienmärkte Europas am Dienstag nachgegeben. Im Großen und Ganzen habe sich die Wirtschaftsaktivität im Februar verbessert, resümierte Marktanalyst Michael Hewson von CMC Markets (LON:CMCX) UK. Diese positive Entwicklung im Euroraum und auch in Großbritannien habe zugleich dazu beigetragen, dass am Anleihemarkt die Renditen gestiegen seien. Erwartet werde nun verstärkt, dass die Zentralbanken in den kommenden Wochen die Zinsen etwas stärker anheben anheben dürften, sagte er.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem Minus von 0,49 Prozent auf 4250,40 Punkte. Auf Länderebene ging es für den französischen Cac 40 um 0,37 Prozent auf 7308,65 Punkte abwärts. Der britische FTSE 100 sank um 0,46 Prozent auf 7977,75 Punkte.

Im Euroraum verbesserte sich die Unternehmensstimmung im Februar weiter und erreichte ein Neunmonatshoch. Auch in Großbritannien hellte sich die Unternehmensstimmung kräftig auf, erreichte das höchste Niveau seit acht Monaten und liegt nun ebenfalls wieder über der wichtigen Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Schlusslicht unter den Branchen Europas war der Immobiliensektor mit minus 1,8 Prozent. Der Technologiesektor zeigte sich ebenfalls schwach mit minus 1,5 Prozent. Beide Branchen litten einmal mehr unter den Zinssorgen. Favorisiert wurden dagegen die Aktien von Banken, die von steigenden Zinsen profitieren können. Der Sektor gewann 0,8 Prozent.

Im Fokus standen dort zudem die Anteile der britischen Großbank HSBC (LON:HSBA) , die nach der Vorlage von Jahreszahlen und einem Ausblick auf das laufende Jahr um 4,3 Prozent stiegen. Analysten lobten die "soliden Zahlen". Der Ausblick, so hieß es zudem von UBS-Experten, liege im Rahmen der Erwartungen.

Die Aktien des Finanztechnologieunternehmens Worldline sanken in Paris am Ende des Cac 40 um 3,9 Prozent. Die Analysten von Citigroup (NYSE:C) sprachen zwar von soliden Jahreszahlen, allerdings habe die Ertragskraft die Schätzungen verfehlt. Die Anteile des Versorgers Engie (EPA:ENGIE) legten an der Index-Spitze um 4,8 Prozent zu. Analyst Vincent Ayral von JPMorgan (NYSE:JPM) nannte den operativen Gewinn von 2,6 Milliarden Euro im Energiehandel des Unternehmens "außergewöhnlich". Im Vergleich zum Vorjahr habe sich diese Kennziffer mehr als verfünffacht.

Bergbau-Unternehmen enttäuschten. BHP (ASX:BHP) gaben in London um 3,6 Prozent nach. Die Australier hatten für die ersten Monate des laufenden Geschäftsjahres (bis Ende Juni) über einen rückläufigen Umsatz und Gewinn berichtet. Zudem lastete schlechtes Wetter auf der Kohleproduktion. Anglo American (LON:AAL) büßten 5,5 Prozent ein. Die südafrikanische Tochter Kumba Iron Ore kappte nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr ihren Produktionsausblick für die Jahre 2023 und 2024.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

In der Schweiz legten die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont (SIX:CFR) um 0,6 Prozent zu, während LVMH (EPA:LVMH) um 0,6 Prozent nachgaben. Übernahmespekulationen machten die Runde, nachdem die Wirtschaftszeitung "Finanz und Wirtschaft" berichtete, dass der französische Luxusgüterhersteller LVMH gewillt sei, den Schmuck- und Uhrenhersteller zu übernehmen.

Lesen Sie auch:

  • ETFs einfach erklärt - Ein umfassender Leitfaden für Anfänger
  • ETFs: Warum sie sich hervorragend zur Diversifizierung eines Portfolios eignen
  • Warum die Berichtssaison für Investoren und Unternehmen gleichermaßen wichtig ist

Hinweis: Sie sind auf der Suche nach interessanten Aktien für Ihr .

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert