ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Kriegssorgen drücken Indizes deutlich ins Minus

dpa-AFX

Veröffentlicht am 18.10.2023 18:18

Aktualisiert 18.10.2023 18:30

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Neuerliche Sorgen vor einer Ausweitung des Kriegs zwischen Hamas und Israel haben die europäischen Börsen am Mittwoch stark belastet. Nach der verheerenden Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich Hunderten Toten und Verletzten scheinen die jüngsten Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Nahost-Konflikts verfrüht. Stattdessen verschärfte der Vorfall die Spannungen in der Region.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sackte um 1,12 Prozent auf 4105,86 Punkte ab. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,91 Prozent auf 6965,99 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 ("Footsie") büßte 1,14 Prozent auf 7588,00 Punkte ein.

Die Lage im Nahen Osten bleibe angespannt, schrieb Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus Activ Trades. Hinzu kämen ungünstige Signale von der Inflation, denn die Verbraucherpreise aus Großbritannien seien im September etwas höher als erwartet ausgefallen.

Die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten trieb die Ölpreise in die Höhe. Damit war der Sektor der Ölunternehmen europaweit die einzige Branche, die zulegen konnte. Das Plus betrug 0,3 Prozent.

Technologiewerte hingegen gehörten zu den schwächeren Sektoren. Hier belasteten die Aktien von ASML (AS:ASML) , die mit 3,4 Prozent Abschlag auf die Quartalszahlen reagierten. Der niederländische Halbleiterausrüster hatte im dritten Quartal bei den Bestellungen die Schwäche der Branche zu spüren bekommen. Der Wert der Neuaufträge war im Vergleich zum Vorquartal eingebrochen. Experten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet.

Unter den Industriewerten standen die Aktien von ABB (SIX:ABBN) stark unter Druck, sie knickten in Zürich um 6,5 Prozent ein und rutschen damit an das Ende des Leitindex SMI . Der Hersteller von Industrierobotern, Ladestationen für E-Autos oder Automationslösungen hatte mit seinen Geschäftszahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen nur knapp erfüllt. Beobachter führten die Verluste auf Gewinnmitnahmen in einem getrübten Marktumfeld zurück.

In London sackten die Papiere von Barratt Developments um 5,1 Prozent ab. Der Wohnimmobilienentwickler hatte einen Rückgang der Reservierungen gemeldet. Zudem litt das Unternehmen unter dem Renditeanstieg nach Veröffentlichung der britischen Inflationsdaten. Denn diese verstärkten am Markt die Spekulation auf eine weitere Zinserhöhung der Notenbank im Kampf gegen die Teuerung. Hohe Zinsen aber belasten Immobilienbesitzer, was sich entsprechend negativ auf die Geschäfte von Immobilienentwicklern auswirkt.

Die Aktien des Pharmakonzerns Astrazeneca (LON:AZN) knickten als Schlusslicht im "Footsie" um 5,8 Prozent ein. Ein neues Krebsmedikament, das mit dem Partner Daiichi Sankyo entwickelt wurde, hatte in Teilergebnissen enttäuscht.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Besser sah es im Fahrzeugbereich aus. Volvo (ST:VOLVb) hatte im dritten Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Dabei profitierte der schwedische Lastwagen- und Bushersteller weiter vom Nachholbedarf der Kunden bei der Erneuerung der Flotten. Das bescherte den Anteilscheinen einen Gewinn von 1,5 Prozent.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert