ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx weiter abwärts - Zinsangst bleibt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.02.2023 18:46

Aktualisiert 22.02.2023 19:15

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Mittwoch seine jüngste Kursschwäche fortgesetzt. Mit minus 0,18 Prozent auf 4242,88 Punkte beendete der europäische Leitindex den Handel. In der Vorwoche hatte er noch den höchsten Stand seit Januar 2022 erreicht.

Auf Länderebene ging es für den französischen Cac 40 um 0,13 Prozent auf 7299,26 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 sank um 0,59 Prozent auf 7930,63 Zähler, belastet von Verlusten im Rohstoffsektor. Die Börsen in New York präsentierten sich stabil.

In Europa machte das deutsche ifo-Geschäftsklima Mut, doch warnten Experten vor übertriebenen Erwartungen. Die besseren wirtschaftlichen Aussichten sollten nicht so interpretiert werden, dass nun ein unmittelbarer Boom bevorstehe, sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Hauptbelastungsthema für die Börsen bleibt der Zinsanstieg. Laut dem Investmentexperten Mark Haefele von UBS (SIX:UBSG) sind die Anleger derzeit besorgt, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter anheben und sie längere Zeit auf einem erhöhten Niveau halten muss. Anleger dürften deshalb das später anstehende Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung kritisch verfolgen.

Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC sagte, dass das Protokoll nicht überbewertet werden sollte, da jüngst robuste US-Wirtschaftsdaten erst nach der Sitzung veröffentlicht worden seien und die Daten weiterhin eine hartnäckige Inflation indizierten, sodass sich das Stimmungsbild innerhalb des geldpolitischen Gremiums inzwischen verändert haben dürfte und dies sicher nicht zum Guten.

Am Ende des europäischen Stoxx-600-Feldes lagen am Mittwoch die Rohstoffwerte, die bereits am Vortag geschwächelt hatten. Hatten am Dienstag die Zahlen von BHP (ASX:BHP) enttäuscht, zogen nun Rio Tinto (LON:RIO) den Sektor nach unten. Bei dem Minenbetreiber war im vergangenen Jahr der Gewinn wegen einer schwachen Nachfrage und steigenden Kosten überraschend stark zurückgegangen. Die Dividende soll nun sinken. Die Aktien sackten um 3,6 Prozent ab.

Im am Ende wenig veränderten Autosektor legten Stellantis (NYSE:STLA) nach Zahlen um 2,2 Prozent zu. Der Autokonzern hatte im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und dabei von hohen Verkaufspreisen und Kosteneinsparungen profitiert.

Zulegen konnte auch der Nahrungsmittelsektor. Hier ragten Danone (EPA:DANO) mit plus 4,5 Prozent heraus. Preiserhöhungen hatten den Umsatz des französischen Lebensmittelkonzerns im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Analysten lobten das Zahlenwerk, auch wenn steigende Kosten und hohe Abschreibungen unter dem Strich für weniger Gewinn sorgten.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Besser als der Nahrungsmittelsektor war nur noch die Medienbranche. Sie profitierten von den Gewinnen von Wolters Kluwer (AS:WLSNc) . Der niederländische Informationsdienstleister hatte mit seinen Zahlen für 2022 Anklang gefunden, die Aktien legten um 5,4 Prozent zu.

Ein unverbindliches Übernahmeangebot für die Fondsvertriebsplattform Allfunds Group durch Euronext belastete die Aktien des europäischen Börsenbetreibers. Sie büßten 7,4 Prozent ein, während die Anteile von Allfunds in Amsterdam um 17,3 Prozent hochsprangen. Euronext befinde sich in "aktiven Gesprächen" mit den größten Allfunds-Aktionären, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung, nachdem zuvor die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet hatte. Zu den größten Anteilseignern zählen die private Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman sowie die französische Bank BNP Paribas (ETR:BNPP).

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert