ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurostoxx nach US-Inflationsdaten knapp im Minus

dpa-AFX

Veröffentlicht am 14.02.2023 18:34

Aktualisiert 14.02.2023 18:45

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Neueste US-Inflationszahlen haben am Dienstag an den europäischen Börsen für Schwankungen mit durchwachsenem Ergebnis gesorgt. Das Auf und Ab passierte im Schlepptau der New Yorker Börsen, weil Anleger sich mit dem Auswerten der Verbraucherpreise schwer taten. Die Inflation in den USA war im Januar im Vorjahresvergleich nicht so stark wie von Experten erhofft gefallen, sie schwächte sich aber den siebten Monat in Folge ab.

Der EuroStoxx 50 rutschte mit der Schlussglocke mit 0,06 Prozent ins Minus auf 4238,76 Punkte. In den Nachmittagsspitzen hatte er fast ein Prozent gewonnen aber auch schon 0,2 Prozent verloren. Der französische Cac 40 erreichte dagegen ein Plus von 0,07 Prozent auf 7213,81 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 stieg zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von fast 8000 Punkten. Am Ende blieb für ihn aber nur ein Plus von 0,08 Prozent auf 7953,85 Zähler.

Laut den Experten von NordLB dürfte die Entwicklung der Verbraucherpreise die US-Notenbank Fed nicht zufrieden stellen. "Diese Daten zeigen, dass die Entschleunigung des Preisauftriebs nur langsam vor sich geht - diesmal waren es gestiegene Energiepreise und immer noch die Mieten", kommentierte Analyst Bernd Krampen. Eine erneute Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte auf der nächsten Fed-Sitzung, die Ende März ansteht, sei damit wohl angesagt. Damit würden auch die konjunkturellen Risiken weiter größer.

Mit Blick auf die Branchen Europas hatten die Telekomwerte die Führungsrolle inne, der entsprechende Sektorindex legte um 1,5 Prozent zu. Dies war zuvorderst der Aktie von Vodafone (LON:VOD) geschuldet, die mit einem Anstieg um 3,4 Prozent davon profitierte, dass der Medienkonzern und Breitbandanbieter Liberty Global sich mit knapp fünf Prozent beteiligt hat. Der derzeitige Aktienkurs Vodafones entspreche nicht dem Wert des operativen Geschäfts oder der angestrebten Konsolidierung, konstatierte Liberty-Global-Chef Mike Fries.

Rege gefragt war außerdem der 1,3 Prozent höhere Tourismus-Sektor. Hier standen die Zahlen des Reisekonzerns Tui (ETR:TUIGn) im Fokus, dessen Papiere im Londoner Handel um 0,7 Prozent zulegten. Gut an kam hier die Umsatzentwicklung, die laut dem Bernstein-Analysten Richard Clarke fast wieder das Vor-Corona-Niveau von vor drei Jahren erreichte. Zudem ließen die Buchungszahlen im Januar auf ein starkes Sommergeschäft hoffen, ergänzte der Experte.

In der Flugzeugindustrie sorgte der größte Flugzeugkauf der Luftfahrtgeschichte von Air India für Gesprächsstoff. Da der Großauftrag aber schon einige Tage diskutiert wird, wurde er mit einem Plus von 0,3 Prozent bei Airbus (EPA:AIR) letztlich kein großer Treiber mehr. Die indische Fluggesellschaft bestellt bei Airbus und dem Konkurrenten Boeing (NYSE:BA) insgesamt 470 neue Passagierjets. Airbus konnte sich mit 250 Maschinen den größten Teil des Auftrags sichern.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Anteile von Michelin (EPA:MICP) gingen nach den am Vorabend vorgelegten Jahreszahlen knapp über ihrem Vortagswert aus dem Handel. Der französische Reifenhersteller hatte sich für das laufende Jahr vorsichtig geäußert.

Anteile von Norsk Hydro (OL:NHY) dagegen sackten um 2,4 Prozent ab. Der norwegische Aluminiumproduzent meldete für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang und äußerte sich zudem zum laufenden Jahr vorsichtig.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert