ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx legt zu - Powell beruhigt die Anleger

dpa-AFX

Veröffentlicht am 08.03.2023 18:28

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat sich am Mittwoch etwas von seinen Vortagesverlusten erholt. Der Eurozonen-Leitindex schloss 0,22 Prozent höher bei 4288,45 Punkten. Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur künftigen Zinsentwicklung beruhigten die Anleger etwas.

Der Pariser Leitindex Cac 40 gab hingegen um 0,20 Prozent auf 7324,76 Punkte nach. Für den britischen FTSE 100 wiederum ging es um 0,13 Prozent auf 7929,92 Zähler nach oben.

Die Fed hat sich laut Powell noch nicht auf ihr künftiges Zinserhöhungstempo festgelegt. "Wir haben noch keine Entscheidung über die März-Sitzung getroffen", sagte er vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses während seines zweiten Tages der Anhörung vor dem Kongress.

Powell wiederholte ferner seine Botschaft vom Dienstag, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich insgesamt stärker anheben wird als bisher erwartet. Zudem könnte sie die Zinsen mit einem höheren Tempo anheben, falls die Konjunkturdaten weiterhin robust ausfielen.

Die Anleger nahmen diese Aussage nun mit Erleichterung auf: "Wie ein Elternteil, das ein fehlgeleitetes Kind beruhigt, betonte Powell, dass die Fed weiterhin datenabhängig agiert und dass noch nichts entschieden ist, wenn es darum geht, ob wir eine Leitzinserhöhung um 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte bekommen", schrieb Michael Hewson, Marktanalyst des Handelshauses CMC Markets (LON:CMCX) UK. Am Dienstag waren die Investoren noch davon aufgeschreckt worden, dass die Fed im Kampf gegen die immer noch hohe Inflation ein höheres Tempo bei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hatte.

Unter den Einzelwerten litten Aktien einiger große Duftstoffhersteller darunter, dass Wettbewerbsbehörden dem Verdacht auf Preisabsprachen nachgehen. Die EU-Kommission hat Sorge, dass "Unternehmen und eine Vereinigung in der Duftstoffbranche weltweit EU-Wettbewerbsrecht verletzt haben könnten, das Kartelle und restriktive Geschäftspraktiken verbietet." Namen nannte die Behörde nicht.

Die schweizerische Wettbewerbskommission Weko wurde bei der Bestätigung eigener Kartelluntersuchung konkreter und nannte als betroffene Unternehmen Symrise (ETR:SY1G) , Firmenich, Givaudan (SIX:GIVN) und International Flavors & Fragrances (NYSE:IFF) . Die Aktien von Givaudan büßten 1,4 Prozent ein. Papiere von DSM (NASDAQ:ABMD) , wo es nach Ansicht eines Händlers nun Fragezeichen hinter der Fusion mit Firmenich gibt, verloren 1,7 Prozent.

Ansonsten sorgten Analystenstudien für stärkere Veränderungen. So litten die Anteilscheine von EssilorLuxottica (EPA:ESLX) unter einem skeptischen Kommentar der Bank UBS (SIX:UBSG) und sanken am EuroStoxx-Ende um 1,8 Prozent. Nach der jüngsten Berichtssaison und aktuellen Konjunkturdaten sei sie mit Blick auf den für den Brillenkonzern wichtigen US-Markt vorsichtiger geworden, schrieb Analystin Susy Tibaldi. Die Unsicherheit für das Volumen- und Margenwachstum sei kurzfristig gestiegen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Aktien des Triebwerksherstellers Rolls-Royce (LON:RR) dagegen profitierten von einer Empfehlung der UBS und gewannen in London unter den besten Werten im Leitindex 2,4 Prozent. Trotz der Rally seit der Präsentation der Geschäftszahlen zum Schlussquartal 2022 seien die Papiere des Triebwerksbauers angesichts der Wiederöffnung Chinas "abnormal billig", schrieb Analyst Ian Douglas-Pennant. Als Kurstreiber sollte sich zudem der neue Konzernchef erweisen, dessen jüngste Präsentationen bei den Investoren gut angekommen seien.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert