ROUNDUP: Warnstreiks bei Brauereien bremsen Bierproduktion

dpa-AFX

Veröffentlicht am 23.02.2023 13:19

Aktualisiert 23.02.2023 13:30

BREMEN/WERNIGERODE (dpa-AFX) - Mit Warnstreiks bei bekannten Brauereien wie Beck's, Hasseröder und Diebels haben die Beschäftigten am Donnerstag der Gewerkschaftsforderung nach deutlichen Gehaltserhöhungen bei den Brauereien Nachdruck verliehen. Die Produktion bei Beck's habe bereits in der Nacht zum Donnerstag stillgestanden, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Weitere Arbeitsniederlegungen waren hier für Donnerstagmittag geplant. Auch bei Diebels und bei der Dortmunder Actien-Brauerei stand am Donnerstag nach Angaben der Gewerkschaft die Produktion vorübergehend still. Bei Hasseröder in Wernigerode im Harz hieß es ebenfalls: "Alle sind draußen".

Die Gewerkschaft NGG hatte ihre Mitglieder zu Warnstreiks bei den Brauereien aufgerufen, um ihren Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen. Die Tarifforderungen variieren allerdings von Tarifgebiet zu Tarifgebiet, teilweise auch von Unternehmen zu Unternehmen. So fordert die NGG bei Beck's 12 Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von einem Jahr. In Nordrhein-Westfalen will sie eine Lohnerhöhung von 430 Euro pro Monat für alle Beschäftigten durchsetzen. Dadurch sollten die von der hohen Inflation besonders hart getroffenen unteren Lohngruppen besser gestellt werden, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Im Fall von Wernigerode ist die NGG nach Angaben ein Sprecherin von ihrer ursprünglichen Forderung nach einer Lohnerhöhung von 10 Prozent inzwischen abgerückt und verlangt noch 5 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 1500 Euro. Die bisherigen Angebote der Arbeitgeber hat die Gewerkschaft als Provokation zurückgewiesen.

Die drei Biermarken aus Bremen, Issum (Nordrhein-Westfalen) und Wernigerode gehören zur größten Brauereigruppe der Welt, dem Konzern Anheuser-Busch (AB) InBev (NYSE:BUD) aus Belgien.

Der Bierabsatz in Deutschland war im vergangenen Jahr nicht zuletzt dank des Jahrhundertsommers auf 7,2 Milliarden Liter gestiegen. Das waren 4 Prozent mehr als im historisch schwächsten Bierjahr 2021, als Gaststätten und Hotels monatelang geschlossen waren, aber immer noch 5 Prozent weniger als im coronafreien Jahr 2019. Gleichzeitig klagt die Branche über die stark gestiegenen Kosten bei Rohstoffen und Energie. Zahlreiche Brauereien hatten deshalb zuletzt Preiserhöhungen angekündigt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert