ROUNDUP: Unilever profitiert von Preiserhöhungen - Aktie zieht an

dpa-AFX

Veröffentlicht am 25.07.2023 11:36

LONDON (dpa-AFX) - Der Konsumgüterhersteller Unilever (AS:ULVR) traut sich nach einem bisher unerwartet guten Lauf etwas mehr Wachstum im Jahr 2023 zu. In den ersten sechs Monaten beflügelten vor allem Preiserhöhungen das Geschäft des Konzerns. Bei Experten und den Investoren kamen die Halbjahreszahlen und die verbesserte Prognose bestens an.

An der Londoner Börse notierte das Papier zuletzt um gut fünf Prozent höher, nachdem es zuvor auf den höchsten Stand seit Ende Mai angezogen war.

Die Halbjahreszahlen hätten die Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen, stellte Analystin Celine Pannuti von JPMorgan (NYSE:JPM) in einer ersten Reaktion fest. Dabei hob sie den Gewinn je Aktie und die Marge hervor. Der Ausblick für das Gesamtjahr erscheine konservativ. Die Konsenschätzungen sollten angesichts des Zahlenwerks steigen. Ähnlich äußerte sich Cedric Besnard von der Citigroup (NYSE:C). Er sprach von einem potenziell wertsteigernden Ereignis für die Aktie und zeigte sich vom Absatz des Konzerns überrascht.

Analystin Molly Wylenzek von Jefferies verwies in diesem Zusammenhang auf die starke Preissetzungsmacht von Unilever. Da zuletzt auch Sorgen um die Marktanteile und das Schwellenländergeschäft des Konzerns auf der Aktie gelastet hätten, sollten die Nachrichten am Markt positiv aufgenommen werden.

Nach Konzernangaben vom Dienstag wuchs der Umsatz im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis um rund 9 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro, während der Absatz nahezu stabil blieb.

Den größten Schub lieferte in den vergangenen sechs Monaten vor allem das Geschäft mit Kosmetik- und Körperpflegemarken wie Rexona und Lux, wie der Hersteller in London mitteilte. Analysten hatten mit einem etwas geringeren Konzernumsatz gerechnet. Dabei legten nahezu sämtliche Absatzregionen zu. In Europa jedoch drückten die stark gestiegenen Kosten insbesondere für Eiscreme und bestimmte Ernährungsprodukte dagegen auf die Kauflaune.

Der seit Anfang Juli amtierende Unilever-Chef Hein Schumacher geht zwar davon aus, dass die Preiserhöhungen im weiteren Jahresverlauf niedriger ausfallen dürften als bisher. Er stellt jedoch für 2023 insgesamt jetzt ein Wachstum der vergleichbaren Erlöse von mehr als fünf Prozent in Aussicht. Unter seinem Vorgänger Alan Jope hatte der Konzern zuletzt noch das obere Ende der auch langfristig geltenden Spanne von drei bis fünf Prozent angepeilt.

Ferner rechnet das Management unter anderem dank Investitionen in das Markenportfolio im Gesamtjahr mit einer leichten Verbesserung der bereinigten operativen Marge. Diese legte im ersten Halbjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent zu. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um mehr als ein Fünftel auf gut 3,5 Milliarden Euro - dies war den Angaben zufolge auch Teilverkäufen und einem geringeren Aufwand für die Umstrukturierung geschuldet.

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Unilever räumt zudem seit geraumer Zeit sein Portfolio um. So hatte der Konzern etwa im Mai die Kosmetik-Marke Suave veräußert, und wenige Wochen später dann die Übernahme der Frozen-Joghurt-Marke Yasso Holdings aus den Vereinigten Staaten angekündigt. Zudem hatte sich der Konzern Mitte des vergangenen Jahres auch organisatorisch neu aufgestellt. Von den geplanten Einsparungen in Höhe von 600 Millionen Euro soll das Gros bis Jahresende erreicht sein, wie Unilever ferner bekräftigte.

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