ROUNDUP: Software AG verkauft Plattform an IBM - Silver Lake will alle Aktien

dpa-AFX

Veröffentlicht am 18.12.2023 14:05

Aktualisiert 18.12.2023 14:15

DARMSTADT/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologieinvestor Silver Lake will die Darmstädter Software AG (ETR:SOWGn) wie geplant von der Börse nehmen. Insgesamt hätte das US-Unternehmen für das frühere MDax -Unternehmen dann knapp 2,4 Milliarden Euro bezahlt. Den Großteil dieser Summe holt die Software AG nun mit dem Verkauf von zwei ihrer wichtigsten Produkte quasi wieder herein. So veräußert das Unternehmen seine KI-gestützte Integrationsplattform Super iPaaS mit Streamsets und Webmethods für gut 2,1 Milliarden Euro an den US-Konzern IBM (NYSE:IBM) . Betroffen sind laut Unternehmenskreisen bis zu 2000 Mitarbeiter - vor allem in den USA.

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Aktie der Software AG legte bis zum frühen Nachmittag um 1,9 Prozent auf 32,42 Euro zu - und wurde damit oberhalb der 32 Euro gehandelt, die Silver Lake den verbliebenen Minderheitsaktionären für ihre Anteile bietet.

Am Morgen hatten Silver Lake und seine Zweckgesellschaft Mosel Bidco mitgeteilt, dass sie die verbliebenen Minderheitsaktionäre der Software AG herauskaufen wollen. Das Gebot entspricht damit genau dem Stückpreis, den Silver Lake bereits bei der Übernahme von fast 85 Prozent der Software-AG-Anteile bezahlt hat. Inzwischen hat Silver Lake seine Beteiligung auf mehr als 93 Prozent ausgebaut.

Das Delisting-Angebot soll keine Vollzugsbedingungen enthalten und kurz nach der Genehmigung durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin beginnen. Die Annahmefrist beträgt vier Wochen. "Eine weitere Annahmefrist wird es nicht geben", stellte Silver Lake klar. Nach Einstellung der Börsennotierung könnten die Aktionäre ihre Aktien nicht mehr an regulierten Börsen handeln und erhielten keine Finanzberichterstattung mehr.

Unterdessen verkauft die Software AG ihre Integrationsplattform Super iPass und damit die Tochterunternehmen Webmethods und Streamsets an IBM. Laut Unternehmenskreisen dürften damit bis zu 2000 der etwa 5000 Beschäftigten des Konzerns zu IBM wechseln. Dies betreffe aber vor allem Mitarbeiter in den USA - und vergleichsweise wenige in Deutschland. Die Software AG hatte das US-Unternehmen Streamsets erst im vergangenen Jahr übernommen.

Angesichts der Größe von IBM und dessen Fokus auf die hybride Cloud und KI bekomme das Team der Software AG "eine tolle Chance", das Angebot mit dem neuen Eigentümer weiterzuentwickeln, sagte Software-AG-Chef Sanjay Brahmawar.

Die KI-gestützte Integrationsplattform Super iPass führt unter anderem Programmierschnittstellen (API), Applikationen und Daten zusammen. Den Angaben zufolge soll der Deal im zweiten Quartal 2024 vollzogen werden, wenn die nötigen behördlichen Genehmigungen vorliegen.

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