ROUNDUP: Societe Generale verdient mehr als gedacht - Kurssprung

dpa-AFX

Veröffentlicht am 04.11.2022 11:19

Aktualisiert 04.11.2022 11:30

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (EPA:SOGN) (SocGen) hat im dritten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs besser abgeschnitten als gedacht. Zwar fiel der Überschuss im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, wie das Institut am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt jedoch nur mit etwa einer Milliarde gerechnet. So zehrten Kosten für den laufenden Konzernumbau und höhere Rückstellungen für gefährdete Kredite am Ergebnis. Doch die gestiegenen Zinsen und ein überraschend starker Wertpapierhandel federten die Belastungen ab. An der Börse kamen die Nachrichten sehr gut an.

Die SocGen-Aktie gewann am Vormittag in Paris mehr als sieben Prozent an Wert und war damit klarer Spitzenreiter im französischen Leitindex Cac 40 . Allerdings wird das Papier immer noch rund 16 Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel.

Im dritten Quartal stiegen die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Besonders stark brummte das Geschäft mit festverzinslichen Papieren und Währungen: Dort legten die Erträge um mehr als ein Drittel zu. Auch im Aktienhandel stand mit einem Prozent überraschend ein kleiner Zuwachs, während andere Banken hier angesichts der drohenden Rezession und der gestiegenen Zinsen schwächelten.

Die trüberen Wirtschaftsaussichten machten sich bei der Societe Generale auch anderweitig bemerkbar. So legte das Institut mit 456 Millionen Euro mehr als doppelt so viel Geld für mögliche Kreditausfälle zur Seite wie ein Jahr zuvor. Zugleich fuhr die Bank ihre verbliebenen Kreditrisiken im Zusammenhang mit Russland zwischen Ende Juni und Ende September von 2,6 auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Im Vergleich zu Ende vergangenen Jahres sind sie damit um rund 30 Prozent gesunken. Das tatsächliche Ausfallrisiko dürfte bei etwa einer Milliarde Euro liegen, hieß es.

Unterdessen schlug der laufende Konzernumbau mit 160 Millionen Euro zu Buche - der Großteil davon entfiel auf das Privatkundengeschäft in Frankreich. Dort legt der Konzern die Filialnetze der Marken Societe Generale und Credit du Nord zusammen und streicht in diesem Zuge tausende Arbeitsplätze. Der rechtliche Zusammenschluss soll zum kommenden Jahreswechsel vollzogen werden.

Derweil steht die Bank vor einem Führungswechsel. Societe-Generale-Chef Frederic Oudea übergibt die Leitung des Konzerns 2023 nach 15 Jahren an Slawomir Krupa, den bisherigen Chef der hauseigenen Investmentbank.

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