ROUNDUP: Nach Hurrikan 'Ian' steigt Zahl der Opfer in Florida

dpa-AFX

Veröffentlicht am 03.10.2022 06:47

Aktualisiert 03.10.2022 07:15

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem verheerenden Hurrikan "Ian" steigt vor allem im US-Bundesstaat Florida die Opferzahl. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden bisher rund 80 Todesfälle gemeldet, wie die "New York Times" und der Sender CBS berichteten. Allein im Bezirk Lee County, in dem "Ian" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf Land traf, kamen mindestens 42 Menschen ums Leben, wie Sheriff Carmine Marceno am Sonntag sagte.

Auch nachdem der Wirbelsturm längst weitergezogen war, waren einige Orte in Florida von Überschwemmungen betroffen, weil der Boden kein Wasser mehr aufnahm. Hunderttausende Haushalte blieben weiter ohne Strom.

Der Wirbelsturm verlor am Wochenende weitgehend die Kraft. Ausläufer sorgten an der US-Ostküste bis nach New York für Regenfälle. Bevor er sich abgeschwächt hatte, war "Ian" am Freitag noch als Hurrikan der Stufe eins von fünf auf die Küste von South Carolina getroffen und hatte Sturmfluten mit sich gebracht. Auf TV-Bildern waren komplett überflutete Straßen und ein teilweise zerstörter Pier zu sehen. Der Bundesstaat sei aber von Todesfällen verschont geblieben, sagte Gouverneur Henry McMaster. Für mehr als 500 000 Haushalte in South und North Carolina sowie Virginia fiel der Strom aus, unter anderem weil umstürzende Bäume die Leitungen durchtrennten. In North Carolina kostete "Ian" auch mit abgeschwächten Winden noch vier Menschen das Leben, wie Gouverneur Roy Cooper sagte.

US-Präsident Joe Biden wird in den nächsten Tagen nach Florida und Puerto Rico fliegen, um sich ein Bild von den Hurrikan-Schäden zu machen. Zunächst werde Biden am Montag in das vom Hurrikan "Fiona" heimgesuchte Puerto Rico reisen, kündigte das Weiße Haus an. Dort sind auch zwei Wochen nach dem Unwetter immer noch einige Haushalte ohne Strom. Rund 90 Prozent der Ausfälle seien aber behoben worden, sagte Criswell. Nach Florida will Biden am Mittwoch folgen. Das Weiße Haus hatte angekündigt, Betroffene ohne Hochwasserversicherung mit bis zu 40 000 Dollar zu unterstützen.

"Ian" war am Mittwoch als Hurrikan der Stufe vier von fünf in Florida auf Land getroffen. Bei seinem Zug quer über den südlichen Bundesstaat hinterließ er Zerstörungen und Überschwemmungen. Der Wiederaufbau werde Monate und zum Teil auch Jahre dauern, betonten Behörden. Noch am Sonntag stiegen in einigen Ortschaften in der Mitte von Florida die Wasserpegel weiter an, wie die Chefin der Katastrophenschutz-Behörde Fema, Deanne Criswell, im US-Fernsehen sagte.

In den betroffenen Gebieten in Florida gingen Rettungsbemühungen und Räumungsarbeiten weiter. Die Küstenwache rettete unter anderem mit Hubschraubern mehr als 300 Menschen, einige von Dächern und Bäumen, sowie gut 80 Haustiere. Insgesamt wurden mehr als 1100 Menschen lebend geborgen, sagte Gouverneur Ron DeSantis. Präsident Biden hatte am Donnerstag düstere Befürchtungen geäußert und gesagt: "Dies könnte der tödlichste Hurrikan in der Geschichte Floridas sein."

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Nach Florida war "Ian" zunächst aufs Meer hinausgezogen, hatte dort wieder etwas an Kraft gewonnen und am Freitag die Küste von South Carolina mit Windgeschwindigkeiten von rund 140 Kilometern pro Stunde erreicht. Wenige Stunden später schwächten sich die Winde auf rund 95 Kilometer pro Stunde ab, nach der gängigen Einstufung galt der Wirbelsturm damit nicht mehr als Hurrikan.

Angesichts der hohen Opferzahlen im Lee County wurde die Frage aufgeworfen, ob die Evakuierungs-Anordnung zu spät ausgegeben worden sei. Sheriff Carmine verteidigte am Sonntag die Vorgehensweise: Der Hurrikan habe seine Route verändert und erst einen Tag vorher sei klar geworden, dass er eher den Ort Fort Myers als Tampa treffen werde.

Auch eine Debatte darüber, ob ein teurer Wiederaufbau in Gebieten mit heftigen Unwettern auf Dauer sinnvoll sei, kam in Gang. Fema-Chef Criswell sagte, dass strikte Bauregeln nötig seien, damit Gebäude Naturgewalten widerstehen könnten. Der Bürgermeister von Fort Myers, Kevin Anderson, sagte im TV-Sender CBS, dass neue Gebäude bereits größtenteils den Hurrikan überstanden hätten.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert