ROUNDUP: Chipkonzern AMD trotzt schwachem PC-Markt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 01.02.2023 11:04

Aktualisiert 01.02.2023 11:15

SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der Chipkonzern AMD (NASDAQ:AMD) kommt dank guter Geschäfte mit Rechenzentren sowie der Luftfahrt- und Autoindustrie besser durch die aktuellen Turbulenzen der Halbleiter-Branche als seine Rivalen. Zuwächse in diesen Bereichen konnten bei AMD den Einbruch im Geschäft mit Prozessoren für Personal Computer im vergangenen Quartal mehr als ausgleichen. Der südkoreanische Flash-Speicher-Spezialist Hynix wurde dagegen schwer vom Preisverfall in dem Geschäft erwischt und rutschte tief in die roten Zahlen.

Insgesamt legte der AMD-Quartalsumsatz im Jahresvergleich um 16 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro) zu, wie der Intel (NASDAQ:INTC) -Konkurrent nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Unterm Strich gab es einen schmalen Gewinn von 21 Millionen Dollar nach schwarzen Zahlen von 974 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Bei PC-Chips halbierte sich der AMD-Umsatz im Jahresvergleich auf gut 900 Millionen Dollar. Der Bereich verbuchte einen operativen Verlust von 152 Millionen Dollar nach einem positiven Ergebnis von 530 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Im Geschäft mit Rechenzentren gab es dagegen ein Umsatzplus von 1,16 auf 1,65 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn von 444 Millionen Dollar.

Ausgezahlt hat sich für AMD der Kauf der Firma Xilinx (NASDAQ:XLNX), die auf Chiplösungen unter anderem für Flugzeuge sowie Autos und verschiedene Elektronikgeräte spezialisiert ist. Der Umsatz in dem Bereich sprang mit dem Zukauf von 71 Millionen Dollar vor einem Jahr auf fast 1,4 Milliarden Dollar hoch. Die AMD-Aktie legte im vorbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um rund drei Prozent zu.

Die AMD-Zahlen stehen im scharfen Kontrast zu denen des großen Rivalen Intel, wo auch das Geschäft mit Rechenzentren im vergangenen Quartal um ein Drittel schrumpfte. AMD hatte schneller neue Chipgenerationen auf den Markt gebracht, während Intel von Problemen in der Entwicklung gebremst wurde.

Hynix unterdessen wurde von sinkenden Preisen und zu hohen Lagerbeständen zusätzlich getroffen, weil der südkoreanische Konzern Intel das Geschäft mit Flash-Speicher abgenommen hatte. Im vergangenen Quartal verbuchte der zweitgrößte Speicherchiphersteller der Welt einen operativen Verlust von 1,7 Billionen Won (knapp 1,3 Mrd Euro). Vorjahreszeitraum hatte Hynix noch einen operativen Gewinn von rund 4,2 Billionen Won erzielt. Unter dem Strich gab es rote Zahlen von 3,5 Billionen Won. Der Umsatz sank um 38 Prozent auf knapp 7,7 Billionen Won.

Die Verkäufe von Personal Computern waren im vergangenen Quartal nach Berechnungen der Analysefirma Gartner (NYSE:IT) um gut 28 Prozent eingebrochen. Das war der schärfste Rückgang seit Gartner Mitte der 1990er Jahr begann, den Markt zu erfassen. Am Anfang der Corona-Pandemie war der Verkauf von Computern - vor allem Notebooks - explosiv gewachsen. Bei Smartphones errechnete die Marktforschungsfirma Canalys für das vergangene Quartal einen Absatzrückgang von 18 Prozent.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert