ROUNDUP 2: Ministerium bestätigt Förderzusage für Grünstahl-Projekt in Duisburg

dpa-AFX

Veröffentlicht am 05.06.2023 19:44

(neu: Aktualisierung mit Statement Habeck im 4. Absatz.)

BERLIN/DUISBURG (dpa-AFX) - Das Bundeswirtschaftsministerium hat seine Unterstützung für den Bau einer Anlage zur klimaschonenden Produktion von Stahl durch Thyssenkrupp (ETR:TKAG) in Duisburg bekräftigt. Das Projekt "tkH2steel" besitze eine große Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie und die Zukunft des Industriestandorts Deutschland, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit. Anlass war der zuvor nicht offiziell angekündigte Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in der Unternehmenszentrale in Essen sowie am Thyssenkrupp-Stahlstandort Duisburg. Habeck wurde von seiner nordrhein-westfälischen Amtskollegin Mona Neubaur (Grüne) begleitet.

Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp will die neue wasserstofffähige Großanlage zur Eisenherstellung Ende 2026 in Betrieb nehmen. Zunächst soll die sogenannte Direktreduktionsanlage (DR-Anlage) mit Erdgas betrieben werden, ab Ende 2027 dann auch mit zunehmend mehr Wasserstoff. Das Projekt kostet deutlich über zwei Milliarden Euro. Land und Bund wollen das Projekt mit insgesamt rund zwei Milliarden Euro fördern. Die Genehmigung durch die EU-Kommission steht aber noch aus.

Mitte Mai hatten hochrangige Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp einen offenen Brief an Habeck geschrieben und auf die Bewilligung der zugesagten Fördersumme gedrungen. Befürchtet wird, dass bei einem Scheitern des Projekts und weiterer Grünstahl-Projekte die Zukunft der Thyssenkrupp-Stahlsparte mit 27 000 Beschäftigten auf dem Spiel steht.

"Wir stehen zu unseren Förderzusagen und werden im Austausch mit der Europäischen Kommission alles daransetzen, dass diese Hilfen möglich werden", sagte Habeck laut einer Mitteilung. Die Stahlindustrie sei in Deutschland tief verankert. "Wir brauchen sie auch in Zukunft hier im Land und in Europa." Grüner Stahl made in Germany und Europa sei möglich. "Das wollen wir zeigen und deshalb arbeiten wir mit ganzer Kraft daran, die nötige Unterstützung zu ermöglichen."

López dankte laut einer Mitteilung der Bundes- und der Landesregierung für die "anhaltende und entschlossene Unterstützung bei der grünen Transformation der Stahlproduktion". Man sei aber noch nicht da, wo man sein müsse. Das Genehmigungsverfahren bei der EU-Kommission dauere an. "Allerdings brauchen wir jetzt zügig Planungs- und Rechtssicherheit für die Umsetzung der nächsten Schritte der grünen Transformation."

Das Ministerium stehe "weiterhin klar zu seiner Zusage und ist im Austausch mit der EU-Kommission", hieß es in Berlin. "Auch sind wir im kontinuierlichen Austausch mit Vertretern von Thyssenkrupp Steel Europe und dem Land Nordrhein-Westfalen." Man wolle die rund zwei Milliarden Euro Förderung möglich machen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen, haben heute in Essen und Duisburg Gespräche mit der Geschäftsführung von ThyssenKrupp und Vertretern der Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen von ThyssenKrupp geführt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der Stahlindustrie.

Neubaur betonte die Bedeutung des Projekts für den Arbeitsmarkt: "Die klimaneutrale Transformation Thyssenkrupps ist die Grundlage für eine zukunftsfähige Beschäftigung zehntausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer." Dies gelte für Thyssenkrupp selbst als auch für Zuliefer und Betriebe der Metallverarbeitung in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert