Megacrash oder Hyperinflation? – eine reale Bedrohung für jeden

Investing.com  |  Autor Marco Oehrl

Veröffentlicht am 05.06.2023 16:02

Investing.com – Keiner wünscht sich einen Wirtschaftscrash, der die Aktienmärkte in den Abgrund reißt und Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet. Deshalb wird darauf vertraut, dass Regierungen und Zentralbanken ihren Job machen, um genau das zu verhindern.

Doch mit derartigen Marktinterventionen werden die Folgen einer Krise nicht behoben, sondern lediglich in die Zukunft verlagert. Während der vergangenen Krisen konnte so entgegen jeglicher ökonomischer Vernunft erfolgreich verhindert werden, dass das Wirtschaftswachstum, die Aktienmärkte und Arbeitsplätze wirklich in Gefahr waren.

Dies gelang, indem Länder neue Schulden machten, also neues Geld druckten. Das ist die einzige Möglichkeit, um den negativen Auswirkungen einer drohenden Wirtschaftskrise zu entgehen.

Aber auch das bleibt nicht ohne Folgen. Bereits im 1. Semester der Volkswirtschaftslehre lernt jeder Student den Zusammenhang zwischen dem Geldmengenwachstum und der Inflation. Wenn die Geldmenge schneller steigt als das Wirtschaftswachstum, dann werden die Preise genauso erhöht wie die Löhne.

Um so verwunderlicher ist, dass Zentralbanken wie EZB und Fed mit ihren Inflationsprognosen dermaßen daneben lagen. Im Zuge der Covid-Lockdowns wurden die Märkte mit frischem Geld geflutet, nachdem niedrige Zinsen und Konjunkturprogramme bereits über 10 Jahre lang für eine zunehmende Liquidität gesorgt hatten, um den Auswirkungen der Finanzkrise entgegenzuwirken.