Konjunkturdaten in der Corona-Krise: "Wir segeln in einen Datennebel."

Investing.com

Veröffentlicht am 29.03.2020 20:54

Aktualisiert 29.03.2020 21:15

Von Kim Khan

Investing.com - Das Coronavirus grassiert, die Aktienmärkten crashen und die Konjunkturdaten trüben sich allmählich ein. Das verändert die Anlagelandschaft, in der die alten Regeln nicht mehr gelten und wir die neuen noch nicht einmal kennen.

Der US-Arbeitsmarktbericht per Berichtsmonat März steht am Freitag, dem 3. April, auf der Agenda. Normalerweise wäre dies ein wichtiges Börsenereignis. Aber womöglich sind die Anleger diesmal besser beraten, die Zeit für etwas anderes zu verwenden, als vor den Bildschirmen zu hängen und alte Datensätze durchzustöbern, die die Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht einmal in voller Gänze wiederspiegeln.

Der Wirtschaftsprofessor der Universität von Michigan, Justin Wolfers, spekulierte am Donnerstag in einem Twitter-Thread, dass die Zahlen für eine Weile weder aktuell noch zuverlässig sein werden.

Der Arbeitsmarktbericht wird die "Daten zu Arbeitslosigkeit und Gehaltsabrechnungen bis zur 2. Märzwoche vor den Abschottungen wegen des Coronavirus" wiedergeben, twitterte Wolfers. "Wir müssen also sechs Wochen warten, bis wir am 8. Mai aktuelle und zuverlässige Zahlen vom Arbeitsmarkt per April erhalten."

Das BIP wird die Haupteffekte erst mit der Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal am 30. Juli erfassen und die Einkaufsmanager konnten jederzeit im Märzverlauf auf die ISM-Befragung antworten, sodass auch der Einkaufsmanagerindex kein zutreffendes Bild abgibt, fügte er hinzu.

Und die Erstansprüche auf Arbeitslosengeld? Die Arbeitslosenversicherungslandschaft werde sich mit dem Konjunkturpaket der Trump-Regierung vollständig ändern, sagte er.

"Fakt ist, dass die soziale Isolation das Wirtschaftsleben derart verändert hat, dass sich die historische Beziehung jedes einzelnen Indikators zur Wirtschaftslage wohl - vielleicht sogar dramatisch - verändert hat", sagte Wolfers.

"Fazit: Wir segeln in einen konjunkturellen Datennebel."

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