JP Morgan CEO: Energiekrise hat erst begonnen – es wird noch viel schlimmer

Investing.com  |  Autor David Wagner

Veröffentlicht am 13.12.2022 11:29

Investing.com – Die Energiekrise bleibt in Europa eines der wichtigsten Themen, auch wenn das Worst-Case-Szenario dank eines milden Winters wahrscheinlich vermieden werden kann.

Viele sind jedoch der Meinung, dass Gas und Energie im Allgemeinen noch für einen längeren Zeitraum ein wichtiges Thema in Europa und anderen Teilen der Welt bleiben werde.

Außergewöhnliche Bedrohung durch den Ukraine-Krieg

Der JPMorgan Chase CEO Jamie Dimon, wies auf die Gefahren des Krieges in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Energiemärkte hin.

„Die Risiken dieses Krieges sind außergewöhnlich“, sagte Dimon in einem Interview in der Sendung Face the Nation von CBS, die am Sonntag ausgestrahlt wurde.

Er schätzte, dass die Marktflaute nur von kurzer Dauer sein wird und erklärte: „Es sieht so aus, als ob sie (die Europäer) diesen Winter überstehen werden, diese Öl- und Gassache. Aber das Öl- und Gasproblem wird sich über Jahre hinziehen“.

Seiner Meinung nach könnte der Krieg in der Ukraine noch jahrelang andauern, und je länger er sich hinzieht, desto schlechter wird es um die Energiesicherheit Europas bestellt sein.

„Wenn ich in der Regierung oder an anderer Stelle etwas zu sagen hätte, würde ich darauf drängen, Vorbereitungen zu treffen, dass es noch viel schlimmer wird. Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt, aber ich würde mich auf jeden Fall darauf vorbereiten“, sagte er.

„Die Europäer sind entsetzt. Ihre Energiepreise sind zwei-, drei-, vier-, fünfmal so hoch wie unsere, was den Verbrauchern erheblich zusetzt. Die Regierungen müssen etwas dagegen unternehmen, denn es schadet den Unternehmen ebenfalls.“

Er fügte hinzu, dass „das Ganze gerade erst begonnen hat“ und warnte, dass „die Entbehrungen und das Ausmaß noch viel schlimmer werden.“

Dimon fordert einen „Marshall-Plan für Energie“

Er sagte, Regierungen und Energieunternehmen sollten daher mehr in die Infrastruktur investieren, um im nächsten Jahr eine noch schwerere Krise zu verhindern.

In Anspielung auf die US-Hilfe nach dem Zweiten Weltkrieg ging Dimon so weit, einen „Marshall-Plan für Energie“ zu fordern. Er plädierte für Investitionen in erneuerbare Energiequellen, aber auch in fossile Brennstoffe angesichts der „Unterinvestitionen in Öl und Gas“.

Dimon räumte zwar ein, dass viele Länder von fossilen Brennstoffen auf sauberere Energiequellen umsteigen, ist aber der Ansicht, dass die Versorgung mit „sicherem, zuverlässigem und billigem Öl und Gas“ von entscheidender Bedeutung ist, um die Strompreise niedrig zu halten.

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„Um das Problem des Klimawandels zu lösen, benötigen wir meiner Meinung nach all diese Energieträger“, sagte er. „Gas ist der beste und sauberste Weg, um Kohle zu reduzieren, was wiederum der beste Weg ist, um CO₂ zu reduzieren“, erklärte er.

Der Chef von JP Morgan hatte laut CNN und anderen Medien bereits im März dieses Jahres gegenüber dem Weißen Haus die Idee eines "Marshall-Plans“ für den Energiesektor geäußert.

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