Investing.com | Autor Robert Zach
Veröffentlicht am 01.02.2023 07:56
Aktualisiert 01.02.2023 19:59
Investing.com - Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch angesichts der immer noch hohen Inflation die Zinsen erhöht. Der Leitzins steigt wie erwartet um 25 Basispunkte. Die neue Spanne liegt nun bei 4,50 bis 4,75 Prozent.
Im Begleittext der Fed hieß es: "Der Ausschuss geht davon aus, dass kontinuierliche Erhöhungen des Zielkorridors angemessen sein werden, um eine ausreichend restriktive Geldpolitik zu gewährleisten, um die Inflation mit der Zeit wieder auf 2 % zurückzuführen."
"Bei der Festlegung des Umfangs künftiger Erhöhungen des Zielkorridors wird der Ausschuss die kumulative Straffung der Geldpolitik, die Verzögerungen, mit denen sich die Geldpolitik auf die Wirtschaft und die Inflation auswirkt, sowie die wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen berücksichtigen."
"Der Ausschuss ist fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zurückzubringen."
Die Entscheidung der Fed fiel einstimmig.
Das hat sich zum Vergleich des letzten Fed-Statements geändert:
Mit der Zinserhöhung nimmt die Fed weiter den Fuß vom Zinspedal. Im Dezember hatte sie den Zins um 50 Basispunkte angehoben, davor sogar dreimal um jeweils 75 Basispunkte. Zuletzt hatte sich die Inflation jedoch deutlich abgeschwächt. Der Verbraucherpreisindex sank noch vor dem Jahreswechsel auf 6,5 Prozent. Dies war der sechste Rückgang in Folge.
Auch der von der Fed bevorzugte Preisindikator, der PCE-Index, kühlte sich weiter ab. Der Kernindex, der Energie und Nahrungsmittel ausklammert, sank im Jahresvergleich von 4,7 Prozent auf 4,4 Prozent.
Die US-Notenbank peilt eine Jahresteuerung von 2,0 Prozent als ideales Niveau an.
Angesichts der zuletzt ermutigenden Preisdaten erwarten die Marktteilnehmer ein rascheres Absinken der Inflation als von der Fed prognostiziert, was es der Federal Reserve nicht nur ermöglichen würde, ihre Zinserhöhungen bald zu pausieren, sondern auch später in diesem Jahr mit Zinssenkungen zu beginnen.
Die US-Notenbanker haben indes deutlich gemacht, dass sie 2023 nicht mit einer Absenkung der Zinsen von ihrem hohen Niveau aus rechnen. Ihren Projektionen zufolge wird der Leitzins bis Ende des Jahres bei über 5 Prozent liegen, mindestens einen halben Prozentpunkt höher als heute.
Trotz der Anzeichen für eine Verlangsamung des Lohnwachstums und nachlassender Inflationstrends warnten hochrangige Notenbanker wie Mary Daly, Leiterin der San Francisco Fed, und Raphael Bostic, Leiter der Atlanta Fed, im Januar, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei sei und ein Leitzinsanstieg über 5 Prozent gerechtfertigt sei .
Auf einer Pressekonferenz im Dezember sagte Powell, die Bedingungen an den Finanzmärkten müssten die restriktive Haltung der Fed widerspiegeln. Der Zinsausschuss der Notenbank betonte, dass ein "ungerechtfertigter" Optimismus der Märkte in Form von höheren Kursen und niedrigeren Anleiherenditen die Bemühungen der Fed um eine Senkung der Inflation erschweren könnte.
Der NFCI , der die finanziellen Bedingungen misst, sank zuletzt mit -0,35 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte April 2022. Damals hatte die Fed erstmals seit 2018 den Leitzins wieder erhöht.
Die Fed hat ein so genanntes "duales Mandat": Sie soll für Preisstabilität und Vollbeschäftigung sorgen.
Gespannt warten die Marktteilnehmer nun auf die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell um 20:30 Uhr. (hier gehts zur Pressekonferenz)
von Robert Zach
Geschrieben von: Investing.com
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.