Fed: Notenbanker fordern schnelle Straffung der Geldpolitik

Investing.com

Veröffentlicht am 06.04.2022 09:42

Investing.com – Die Straffung der Fed-Geldpolitik ist unausweichlich, wie die beiden Fed-Mitglieder Lael Brainard und Mary Daly gestern bestätigten.

Die Fed-Gouverneurin und stellvertretende Vorsitzende des FOMC, Lael Brainard, und die Vorsitzende der San Francisco Fed, Mary Daly, sprachen auf zwei unterschiedlichen Veranstaltungen. Ihre Aussagen hatten deutlich negative Auswirkungen auf die Märkte, denn der S&P 500 fiel nach einer positiven Eröffnung um -1,26 Prozent, während die 10-jährige US einen neuen Jahresrekord aufstellte.

„Es ist von größter Dringlichkeit, die Inflation zu senken“, sagte Brainard in einem Webinar der Fed von Minneapolis. Das FOMC „wird die Geldpolitik weiterhin konsequent straffen, indem eine Reihe von Zinserhöhungen durchgeführt wird. Außerdem beginnen wir ab unserer Sitzung im Mai mit einer raschen Reduzierung der Bilanzsumme“, fügte sie hinzu.

„Die Inflation ist derzeit viel zu hoch und es bestehen Aufwärtsrisiken. Der Ausschuss ist bereit, härtere Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Inflationsindikatoren und die Inflationserwartungen darauf hindeuten, dass ein solches Vorgehen gerechtfertigt ist“, sagte sie.

Im weiteren Verlauf des Tages erklärte Daly, dass die Inflation, die den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht hat, „genauso schädlich ist wie Arbeitslosigkeit“. In einer Ansprache an die Native American Finance Officers Association versicherte sie der Organisation, dass die Fed an der Sache dran sei.

„Die meisten Amerikaner, die meisten Menschen, die meisten Unternehmen, sie alle vertrauen darauf, dass wir die Situation nicht ewig tatenlos laufen lassen werden“, sagte Daly. „Aber wenn Sie dieses Vertrauen nicht haben, dann lassen Sie es mich Ihnen geben“.

Zinserhöhungen „sind das, was notwendig ist, um sicherzustellen, dass sie abends wieder ins Bett gehen können, ohne sich Sorgen darüber machen zu müssen, ob die Preise morgen höher, erheblich höher sein werden“, fügte Daly hinzu.

Die Fed hat die Zinsen im März bereits um 0,25 Prozent erhöht. Die Märkte rechnen damit, dass es bei jeder der sechs verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr zu weiteren Erhöhungen kommen wird.

Für die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses am 4. Mai sieht das Investing.com Fed-Zinsbarometer nach den Ausführungen von Brainard und Daly eine Wahrscheinlichkeit von 78,3 Prozent für eine Zinserhöhung um 0,50 Prozent vor.

Letztlich ist es wichtig zu erwähnen, dass Brainard und Daly traditionell dem „dovish“ Lager der Fed zugerechnet werden. Dies bedeutet, dass sie eigentlich eine lockere Geldpolitik befürworten. Die Tatsache, dass beide eine Straffung der Geldpolitik für dringend erforderlich halten, zeigt somit, wie besorgniserregend die Fed die hohe Inflation einschätzt.

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