EZB-Geldpolitik so aggressiv wie noch nie – BofA, MS

Investing.com

Veröffentlicht am 10.03.2023 12:50

Von Laura Sanchez

Investing.com – Die Verunsicherung ist an die europäischen Märkte zurückgekehrt – DAX, Ibex 35, CAC 40 … – verbunden mit der Möglichkeit einer harten Landung der Wirtschaft. Die Experten spekulieren weiterhin darüber, wie die Zinserhöhungsstrategie der Zentralbanken aussieht. Im Falle der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 16. März deutet immer mehr auf eine Zinserhöhung nicht nur bei dieser Sitzung nächste Woche, sondern auch in den kommenden Monaten hin.

In diesem Sinne werden wir die Pressekonferenz von Christine Lagarde, der Präsidentin der EZB, um 16:00 Uhr an diesem Freitag beobachten, für den Fall, dass sie eine Strategie vorstellt, die den Märkten noch nicht bekannt ist.

In ihrem Wochenbericht über Europa warnt die Bank of America (NYSE:BAC) (BofA): "Wir sind überzeugt, dass die EZB auf eine übermäßige Straffung zusteuert. Die Signale, die wir in dieser Woche erhalten haben, lösten bei uns hinsichtlich einer wahrscheinlichen Überreaktion der EZB Besorgnis aus: Die Wirtschaft war und bleibt schwach, während ein gewisser aufkeimender Inflationsdruck in die richtige Richtung weist. Gleichzeitig ist es unwahrscheinlich, dass die Fiskalpolitik einen zusätzlichen Inflationsschub auslösen wird (wenn überhaupt, dann dürfte dieser schon bald wieder abnehmen)."

Die BofA weist indessen auf den zunehmenden Schwierigkeiten hin, mit denen die Verbraucher konfrontiert sind: "Die europäischen Haushalte werden in einem noch nie dagewesenen Tempo unter Druck gesetzt, und das reale Konsumwachstum wird negativ. Die Verbraucher zahlen viel mehr für das Gleiche: Während die nominalen Einzelhandelsumsätze um mehr als 20 % über dem Vorkrisenniveau liegen, sind die Verkaufsvolumina ziemlich genau auf dem Niveau von vor der Pandemie. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn wir die Zahlen zum privaten Verbrauch in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung betrachten. Bezüglich der zukünftigen Verbrauchsaussichten ist Optimismus nicht angebracht, denn selbst wenn der Druck auf die Realeinkommen nachlässt, werden die Auswirkungen der steigenden Zinsen zu spüren sein".

Mit Blick auf die EZB-Sitzung in der nächsten Woche sagt das Team der Bank of America: "Wir erwarten eine Anhebung um 50 Basispunkte und weitere 50 Basispunkten im Mai, sofern sich die Kerninflation nicht schon früher abkühlt. Die Prognosen werden wahrscheinlich eine harte Linie (eher kurzfristig) und eine moderate Linie (eher langfristig) beinhalten. Die Bandbreite an Unsicherheiten ist groß. Interne Meinungsverschiedenheiten könnten verhindern, dass Lagarde zielstrebig genug auftritt".

Sie ist nicht die einzige Bank, die eine superharte Haltung der EZB erwartet. Morgan Stanley (NYSE:MS) schreibt in einem Vermerk, dass "die EZB die Zinsen auf der März-Sitzung um 50 Basispunkte anheben wird und wahrscheinlich eine weitere Anhebung um 50 Basispunkte im Mai signalisiert".

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"Nach unserer neuen Prognose sehen wir den Endzins bei 4,00 Prozent, mit einer weiteren Anhebung um 50 Basispunkte im Mai und zwei Anhebungen um 25 Basispunkte im Juni und Juli, bevor die EZB im September eine Pause einlegt", heißt es bei MS weiter.

Die EZB könnte sich der hawkischen Gangart ihres US-Pendants anpassen. Die Experten haben ihre Erwartungen bereits dahingehen angepasst, dass die Fed die Zinssätze länger auf einem hohen Niveau hält, was die Aktienmärkte belastet.

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