dpa-AFX
Veröffentlicht am 01.02.2023 10:00
Aktualisiert 01.02.2023 10:15
5 Jahre Gridl Global Macro UI - Rückblick & Ausblick
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Emittent / Herausgeber: Donner & Reuschel AG, Investor Services /
Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges
5 Jahre Gridl Global Macro UI - Rückblick & Ausblick
01.02.2023 / 10:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Der flexibel anlegende, globale Mischfonds "Gridl Global Macro UI" feierte
Ende 2022 seinen 5. Geburtstag und wurde Anfang des Jahres für die drei- und
fünf-jährige Entwicklung von der renommierten Ratingagentur Morningstar je
nach Anteilsklasse mit jeweils 4 bzw. 5 Sternen ausgezeichnet. Marion und
Manfred Gridl nehmen dies zum Anlass, um auf die letzten Jahre
zurückzublicken und auch einen Ausblick zu wagen.
Die Anlagerichtlinien des Fonds sehen bewusst kaum Restriktionen vor, damit
stets flexibel agiert werden kann. So können beispielsweise einzelne
Anlageklassen wie Aktien und Anleihen flexibel von 0-100% gewichtet werden.
Derivate können sowohl im Rahmen von Absicherungsstrategien als auch zur
Renditesteigerung eingesetzt werden. In den letzten fünf Jahren konnte
gerade auch die aktive Steuerung der Asset Allokation einen Mehrwert für die
Investoren generieren: So schwankte die Aktienquote zwischen 4% und 96%, die
Quote für Anleihen variierte zumeist zwischen 30% und 60%. Gleichzeitig
konnten Kursrückgänge, welche ja immer wieder auftreten können, deutlich
geringer gehalten werden als dies bei Aktienindizes (z.B. DAX, EuroStoxx 50,
MSCI-Welt) der Fall war. Gerade in den schwierigen Jahren 2018, 2020 und
2022 waren die sogenannten "maximalen Draw Downs" dank der aktiven Steuerung
der Asset Allokation bei diesem Multi-Asset-Fonds deutlich geringer als bei
Aktienindizes.
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Benchmark ist 3-Monats Euribor +3,0% p.a.
Auflagedatum: 20.12.2017 - Die Angaben zur Wertentwicklung erfolgen unter
Abzug der Kosten auf Fondsebene. Frühere Wertentwicklungen sind kein
zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung
Quelle: Universal Investment GmbH
Erfreulicherweise konnten wir auch unsere selbstgesteckte Renditevorgabe
erreichen: Wir hatten zu Anfang das Ziel ausgegeben, eine Mindestrendite von
3-Monats-Euribor plus drei Prozent p.a. nach Kosten über einen Zeitraum von
drei bis fünf Jahren zu erwirtschaften. Dies ist uns trotz der Krisen der
letzten Jahre (z.B. Corona, Krieg Russland - Ukraine, Handelskonflikte der
USA) gelungen. Neben der Asset Allokation lieferte auch die Selektion von
Aktien und Anleihen einen positiven Ergebnisbeitrag. Bei Aktien fokussieren
sich die Investments überwiegend auf großkapitalisierte Unternehmen aus
Europa und den USA. Spezielle Themen wie beispielsweise Emerging Markets
werden über Exchange Traded Funds abgebildet. Dafür ist eine Quote von
maximal 10% vorgesehen. Punktuell wird auch in Small-Cap Aktien investiert.
Bei Anleihen lag in den letzten Jahren der Fokus bei Unternehmen aus dem
europäischen Mittelstand. Hier gab es selbst in Zeiten von Negativzinsen für
deutsche Staatsanleihen Renditen von über 4%. Weiterhin wurden bereits
deutlich vor den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank auch sogenannte
"Floating Rate Notes" gekauft. Diese profitieren jetzt von den steigenden
Zentralbankzinsen, da die Verzinsung dieser Wertpapiere in den letzten
Quartalen regelmäßig gestiegen ist. Denn hier setzt sich der Zins aus
EZB-Leitzins plus einem Risikoaufschlag für das jeweilige Unternehmen
zusammen.
Mit dem Jahr 2022 kam es zu einer fundamentalen Veränderung der
Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten: Die globale Rückkehr
der Inflation hat zu einer Abkehr der Null- und Negativzinspolitik gesorgt
und die Zinsen sind für alle Laufzeiten deutlich gestiegen. Dies gilt für
den Euroraum genauso wie beispielsweise auch für die USA oder
Großbritannien. Das international nachhaltig gestiegene Zinsniveau hat im
Laufe der letzten Quartale zu einer Neubewertung aller Anlageklassen
geführt. Der risikofreie Zins von Staatsanleihen mit höchster Bonität ist
deutlich gestiegen und damit müssen künftige Erträge von Unternehmen nun mit
einem höheren Zinssatz diskontiert werden, was letztlich zu geringeren
Unternehmenswerten führte.
Für das Jahr 2023 erwarten wir bei der Inflation einen deutlichen Rückgang
von den Niveaus des vierten Quartals 2022, als die Inflation in der Eurozone
und auch in Deutschland bei Werten von über 10% lag. Zum einen wirkt ab dem
Frühjahr der sogenannte "Basiseffekt" inflationsdämpfend, da zahlreiche
Rohstoffe (z.B. Öl und Weizen) in dieser Zeit des letzten Jahres ihre
Höchstwerte erreicht hatten. Wir gehen davon aus, dass viele Rohstoffe im
Frühjahr deutlich unter den Vergleichswerten von 2022 notieren werden und
somit einen dämpfenden Beitrag zur Inflation liefern werden. Andererseits
sollte die von uns erwartete Rezession auch einen Nachfragerückgang nach
Gütern und Dienstleistungen mit sich bringen, was ebenfalls im Jahresverlauf
zu einem Rückgang der Inflation führen sollte.
Allerdings werden die Zentralbanken ihren restriktiven Kurs bis auf weiteres
fortsetzten und zu den angekündigten weiteren Zinserhöhungen ihre Bilanzen
reduzieren (sog. "Quantitative Tightening"). Die US-Notenbank Fed reduziert
ihre Bilanz seit Herbst 2022 um monatlich knapp USD 100 Mrd. und die EZB hat
angekündigt, ab März ihre Bilanz um EUR 15 Mrd. monatlich zu reduzieren.
Anders als bei den letzten Rezessionen wird die Geldpolitik somit in dem
bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung zunächst keine Unterstützung
bieten. Es bleibt abzuwarten, ob die Notenbanken im Jahresverlauf
(insbesondere ab dem Herbst) ihren restriktiven Kurs aufgeben werden. Dies
könnte dann der Startpunkt für einen längerfristigen Aufschwung und einen
neuen Aufwärtszyklus für Aktien bilden.
Der Aktienmarkt in der Eurozone ist mit einem erwarteten
Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von 12 bis 13 für das Jahr 2023 nicht teuer
bewertet. Im Vergleich dazu sind die Bewertungen in den USA mit einem KGV
von über 17 für den S&P 500 deutlich höher. Entscheidend ist hier allerdings
die Frage, ob sich die prognostizierten Gewinne auch realisieren werden.
Hier sind für uns Zweifel angebracht! Denn sowohl für Europa als auch für
die USA werden Gewinnsteigerungen erwartet. Dies erscheint vor dem
Hintergrund unseres Rezessionsszenarios doch eher optimistisch. Wir erwarten
für Aktien deshalb im Jahr 2023 eine Fortsetzung der Konsolidierung mit
deutlichen Schwankungen nach oben und unten. Dies sollte aber immer wieder
taktische Möglichkeiten bieten, um im Rahmen einer aktiven Steuerung der
Asset Allokation einen Mehrwert zu generieren.
Kontaktdaten:
Gridl Asset Management GmbH
Pegnitzstr. 3
80638 München
+49 89 80 95 96 53
www.gridl-asset-management.de
info@gridl-asset-management.de
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