Energiekrise: Saudi Aramco-Chef kritisiert EU-Pläne

Investing.com

Veröffentlicht am 20.09.2022 14:21

von Robert Zach 

Investing.com - Dem Saudi Aramco-Chef Amin Nasser zufolge werden die Pläne der Europäischen Union, die Energiekrise durch Preisdeckelung und Besteuerung von Energieunternehmen zu bekämpfen, langfristig nicht zur Lösung der Energieprobleme beitragen.

"Das Einfrieren oder die Deckelung von Energierechnungen mag den Verbrauchern kurzfristig helfen, aber es geht nicht an die wirklichen Ursachen und stellt auch keine langfristige Lösung dar", erklärte Nasser auf einem Forum in der Schweiz. "Und Unternehmen zu besteuern, wenn sie ihre Produktion steigern sollen, ist ganz klar nicht förderlich", fügte er hinzu.

Der Chef von Saudi Aramco (TADAWUL:2222), dem größten Ölkonzern der Welt, betonte auch, dass der Krieg in der Ukraine nicht die einzige Ursache für die Energiekrise sei. "Selbst wenn der Konflikt heute enden würde, wäre die Krise noch nicht vorbei", warnte er. Eine weitere Ursache der Krise seien unzureichende Investitionen in den Mineralölsektor, während gleichzeitig Alternativen zu fossilen Brennstoffen noch nicht in großem Umfang verfügbar seien.

Die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Partner ringen derzeit um die Ausgestaltung eines Preisdeckels für russisches Erdöl. Mit einer solchen Maßnahme will der Westen die russischen Einnahmen für Öl verringern.

Die G7-Staaten, die das Konzept der Preisdeckelung in diesem Monat formell gebilligt haben, beraten derzeit darüber, wie viel Russland für sein Öl verlangen darf. Genauere Einzelheiten des Plans sollen bald veröffentlicht werden.

Russland ist im Februar in die Ukraine einmarschiert und hat damit den ersten Krieg in Europa seit 1945 angezettelt. Aus Solidarität mit der Ukraine hat der Westen umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, die der russischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen sollen. Doch auch Europa spürt die Wucht der eigens ausgesprochenen Sanktionen, insbesondere durch steigende Energiepreise, die vor allem Deutschland als wichtigsten Industriestandort Europas bedrohen. 

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