dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 30.06.2022 - 15.15 Uhr

dpa-AFX

Veröffentlicht am 30.06.2022 15:20

Aktualisiert 30.06.2022 15:30

ROUNDUP/Gasmangel: Versorger (NYSE:XLU) Uniper (ETR:UN01) sucht Hilfe beim Bund - Aktie stürzt ab

DÜSSELDORF - Weil die Gaslieferungen aus Russland zuletzt drastisch gesunken sind, gerät der Kraftwerksbetreiber Uniper in finanzielle Bedrängnis. Der stark von russischem Gas abhängige Konzern spricht nun mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen. Geprüft werde, wie die Liquidität der Gesellschaft weiter gesichert werden könne, teilte Uniper am Mittwochabend in Düsseldorf mit. Die Jahresprognose kassierte das Management um Konzernchef Klaus-Dieter Maubach. Bereits im ersten Quartal waren wegen des Russland-Engagements Milliardenverluste bei den Düsseldorfern aufgelaufen.

Fortum (ETR:FUM1V) sieht Deutschland bei Uniper in der Pflicht

ESPOO/DÜSSELDORF - Der finnische Mehrheitsaktionär Fortum sieht bei einer Rettung seiner Kraftwerkstochter Uniper auch Deutschland in der Pflicht. Nötig sei eine "nationale und industrieweite Anstrengung", erklärte das Unternehmen am Donnerstag in einer schriftlichen Stellungnahme. Wie hoch und wie eine mögliche Unterstützung ausfallen müsste, wollte Fortum nicht kommentieren. Uniper habe eine von Fortum gewährte Kreditfazilität von acht Milliarden Euro "teilweise" ausgenutzt, hieß es weiter. Uniper sollte in der Lage sein, seine Verpflichtungen zu erfüllen, auch wenn die Gaskürzungen in Deutschland durch Russland anhielten oder sich sogar ausweiteten.

Kreise: Finanzhilfen aus Finnland für Uniper unwahrscheinlich

ESPOO/DÜSSELDORF - Die Chancen für den in Bedrängnis geratenen Energiekonzern Uniper auf Hilfen vom finnischen Staat sind offenbar äußert gering. Die finnische Regierung werde Uniper wahrscheinlich nicht helfen, sondern sich auf Unipers Mehrheitseigner Fortum selbst konzentrieren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Person. Jedwede Finanzierung, die Fortum benötigen könnte, werde geprüft, wenn der Bedarf entstehe, hieß es. An Fortum, das 78 Prozent an Uniper hält, ist der finnische Staat mit etwas über 50 Prozent beteiligt.

Bundesregierung: Gespräche mit Uniper über Stabilisierungsmaßnahmen

BERLIN - Die Bundesregierung befindet sich nach Darstellung des Wirtschaftsministeriums mit dem Energieversorger Uniper in Gesprächen über Stabilisierungsmaßnahmen. Das sagte eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Donnerstag in Berlin auf Anfrage. Anlass seien die stark gestiegenen Gaspreise und die reduzierten Liefermengen aus Russland infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Daimler Truck (ETR:DTGGe) spart bei Bussparte - Gewerkschaft kämpft um Stellen

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MANNHEIM/NEU-ULM - Um Kosten zu sparen, will Daimler (ETR:MBGn) Truck einen Teil der Bus-Produktion ins Ausland verlegen. Die Standorte der Tochter Evobus in Mannheim und Neu-Ulm stünden aber nicht generell zur Diskussion, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. "Wir sind der einzige Bushersteller, der in Deutschland produziert. Und es ist unser erklärtes Ziel, dass das auch in Zukunft so bleibt." Nun solle mit dem Betriebsrat nach sozialverträglichen Lösungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden.

USA bestellen Pfizer/Biontech-Impfstoff für 3,2 Milliarden Dollar

WASHINGTON - Die US-Regierung hat im großen Stil weiteren Corona-Impfstoff von Pfizer (NYSE:PFE) und Biontech (NASDAQ:BNTX) für eine geplante Booster-Kampagne im Herbst bestellt. Konkret gehe es um mindestens 105 Millionen Dosen und ein Vertragsvolumen von über 3,2 Milliarden Dollar (3,1 Mrd Euro), teilten die Unternehmen und die Regierung am Mittwoch mit. Die Lieferungen sollen im Spätsommer beginnen und Impfstoffe sowohl für Erwachsene als auch für Kinder enthalten. Laut Pfizer-Chef Albert Bourla geht es dabei auch um Mittel, die speziell gegen neuartigere Virusvarianten wie Omikron schützen könnten. Der Deal umfasst eine Kaufoption für weitere bis zu 195 Millionen Dosen, wodurch der Gesamtumfang auf 300 Millionen Dosen ansteigen könnte.

ROUNDUP: US-Arzneimittelbehörde stoppt Studien an MS-Mittel von Sanofi (EPA:SASY) teilweise

PARIS - Der Pharmakonzern Sanofi muss bei einem wichtigen Medikament in der klinischen Prüfung einen Rückschlag einstecken. Auf Geheiß der US-Arzneimittelbehörde FDA müssen die Franzosen die weit fortgeschrittenen Studien an dem Medikament Tolebrutinib teilweise aussetzen, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Das Mittel wird bei Patienten mit Multipler Sklerose und bei Myasthenia gravis getestet - einer Krankheit, bei der die Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel gestört ist. Einige der Probanden hatten unter der Behandlung gewisse Leberschäden entwickelt. Sanofi zeigte sich jedoch weiterhin zuversichtlich, das Mittel zur Marktreife bringen zu können.

US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) verdient weniger

DEERFIELD - Die US-Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat im dritten Geschäftsquartal einen erheblichen Gewinnrückgang verzeichnet. Dabei belasteten eine 683 Millionen US-Dollar (rund 651 Mio Euro) teure Einigung mit dem Staat Florida im Zuge der Opioid-Krise sowie Restrukturierungskosten, wie das Unternehmen am Donnerstag in Deerfield (US-Bundesstaat Illinois) mitteilte. Unter dem Strich verdiente der Konzern in den drei Monaten per Ende Mai 289 Millionen US-Dollar, nach knapp 1,2 Milliarden Dollar im Vorjahr.

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