dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 18.07.2022 - 15.15 Uhr

dpa-AFX

Veröffentlicht am 18.07.2022 15:20

Aktualisiert 18.07.2022 15:30

ROUNDUP 2: Uniper (ETR:UN01) nimmt KfW-Kreditlinie in Anspruch - Druck auf Regierung wächst

DÜSSELDORF - Die Liquiditätskrise beim Gaskonzern Uniper spitzt sich zu. Am Morgen teilte das Unternehmen mit, die bestehende Kreditfazilität der staatlichen KfW in Höhe von 2 Milliarden Euro nun vollständig in Anspruch genommen zu haben. Wenige Stunden später gab der Konzern bekannt, einen Antrag auf Erhöhung der selbigen Linie gestellt zu haben. Damit dürfte der Druck auf die Bundesregierung zunehmen, ein Rettungspaket für die Tochter des finnischen Konzerns Fortum (ETR:FUM1V) zu schnüren.

VW-Tochter Porsche (ETR:PSHG_p) will Anleger vor Börsengang mit hohen Renditezielen ködern

WEISSACH (dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Porsche AG will in den kommenden Jahren seine Profitabilität deutlich steigern. Langfristig strebe die Volkswagen (ETR:VOWG) -Tochter vor Zinsen und Steuern einen operativen Gewinn in Höhe von 20 Prozent des Umsatzes an, sagte Finanzchef Lutz Meschke anlässlich einer Investorenveranstaltung am Montag in Weissach. Im vergangenen Jahr hatte die Marge bei der Renditeperle des Wolfsburger Autokonzerns bei 16 Prozent gelegen. Mittelfristig will Porsche über die kommenden Jahre den Umsatz um jährlich durchschnittlich 7 bis 8 Prozent steigern und 17 bis 19 Prozent Marge erzielen. Der Sportwagenbauer Porsche soll möglichst noch in diesem Jahr vom VW-Konzern an die Börse gebracht werden, geplant ist bislang eine Notierung im vierten Quartal.

Lieferdienst Deliveroo (LON:ROO) wächst langsamer - Senkt Jahresprognose

LONDON - Der Essenslieferant Deliveroo wird pessimistischer für das laufende Jahr. Basierend auf den ersten Ergebnissen zum zweiten Quartal und einem vorsichtigeren wirtschaftlichen Ausblick, erwartet das Unternehmen nun auch im Gesamtjahr weniger stark wachsen zu können, wie es am Montag in London bekannt gab. Der Bruttotransaktionswert (Gross Transaction Value, GTV) soll dieses Jahr währungsbereinigt nur noch um vier bis zwölf Prozent zulegen. Zuvor waren 15 bis 25 Prozent erwartet worden. An seiner Prognose für die bereinigte Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) von minus 1,5 bis minus 1,8 Prozent bezogen auf den Bruttotransaktionswert hält das Management fest.

FARNBOROUGH/Kreise: Airbus (EPA:AIR) und Boeing (NYSE:BA) winken Aufträge über hunderte Flugzeuge

FARNBOROUGH - Die Flugzeughersteller Airbus und Boeing können auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough Insidern zufolge mit Bestellungen über hunderte Flugzeuge rechnen. Erwartet würden unter anderem Großaufträge der US-Fluggesellschaft Delta , des deutschen Ferienfliegers Condor, der polnischen Airline Lot und von Malaysia Airlines, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg vor der Messe, die an diesem Montag beginnt. Die Veranstaltung ist das erste große Branchentreffen seit 2019. In den beiden vergangenen Jahren waren die weltgrößten Messen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Sie finden sonst im jährlichen Wechsel in Farnborough südwestlich von London und in Le Bourget bei Paris statt.

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Goldman Sachs (NYSE:GS) mit Gewinneinbruch - Erwartungen trotzdem übertroffen

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal trotz wesentlich höherer Erlöse im Handelsgeschäft einen Gewinneinbruch erlitten. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben vom Montag unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar (2,9 Mrd Euro) und damit 47 Prozent weniger als vor einem Jahr. Angesichts eines trüben Konjunkturausblicks erhöhte Goldman die Risikovorsorge für faule Kredite deutlich. Zudem brachen die Einnahmen im klassischen Investmentbanking weg, zu dem die Betreuung von Firmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählen.

Höhere Risikovorsorge drückt auf Gewinn der Bank of America (NYSE:BAC)

CHARLOTTE - Die Bank of America hat im zweiten Quartal aufgrund höherer Rücklagen für faule Kredite und Rechtskosten deutlich weniger verdient. Der Gewinn ging im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar (6,14 Mrd Euro) zurück, wie das US-Geldhaus am Montag mitteilte. Dabei stiegen die Erträge um sechs Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar. Doch starke Zuwächse in einigen Geschäftsbereichen wie dem Handel mit Wertpapieren konnten höhere Kosten nicht ausgleichen.

FARNBOROUGH/Boeing-Chef: Könnten neues Flugzeug ohne Kapitalerhöhung entwickeln

LONDON/FARNBOROUGH - Der hoch verschuldete US-Flugzeugbauer Boeing müsste sich für die Entwicklung eines neuen Passagierjets seinem Chef zufolge kein frisches Geld von Aktionären besorgen. Die Einführung eines neuen Verkehrsflugzeuges hänge vom technischen Stand der Antriebstechnik ab und davon, ob diese einen großen Unterschied zu den bisherigen Triebwerken mache, sagte Boeing-Chef Dave Calhoun der "Financial Times" (Montag) vor dem Start der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough an diesem Morgen. "Ich glaube nicht, dass wir diese Schwelle erreicht haben", sagte Calhoun. Wenn es so weit sei, werde Boeing Geld investieren müssen. Dann werde Boeings Barmittelzufluss aber deutlich anders sein als heute.

FARNBOROUGH: Delta Air Lines (NYSE:DAL) bestellt 100 Boeing-Jets

FARNBOROUGH - Der US-Flugzeugbauer Boeing hat zum Start der Luftfahrtmesse in Farnborough einen ersehnten Großauftrag erhalten. Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines unterzeichnete einen Auftrag über 100 Exemplare des Mittelstreckenjets Boeing 737 Max 10, wie beide Seiten am Montag auf der Messe südwestlich von London mitteilten. Außerdem sicherte sich Delta Kaufoptionen für weitere 30 Maschinen. Das Flugzeug ist die Langversion des krisengebeutelten Mittelstreckenjets 737 Max, der zwischen 2019 und 2020 nach zwei Abstürzen weltweit 20 Monate lang nicht abheben durfte. Der Langversion fehlt bisher noch die Zulassung durch die Behörden.

Stellantis (NYSE:STLA) bläst China-Mehrheitsübernahme für Jeep-Joint-Venture ab

AMSTERDAM - Der Autokonzern Stellantis hat die geplante Mehrheitsübernahme eines chinesischen Gemeinschaftsunternehmens für die lokale Jeep-Produktion abgeblasen. Weil es mit dem Vorhaben nicht voranging, beendet der Opel-Mutterkonzern das Joint Venture mit dem chinesischen Partner GAC gar und will die Marke Jeep künftig nur noch in die Volksrepublik importieren, wie Stellantis am Montag in Amsterdam mitteilte. Der Schritt wird den Angaben zufolge die Bilanz des ersten Halbjahres mit rund 297 Millionen Euro an Sonderkosten belasten.

Streit um längere Atomlaufzeiten belastet Koalition

BERLIN - Die Debatte um eine längere Nutzung der letzten deutschen Atomkraftwerke entwickelt sich allmählich zu einem Stresstest für die Ampel-Koalition. Führende Grünen-Politiker wiesen am Wochenende erneut Forderungen nach einer Laufzeitverlängerung als Maßnahme gegen eine drohende Energiekrise vehement zurück.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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