Deutsche Bank warnt: USA steuern weiterhin auf Rezession zu!

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 07.06.2023 14:39

Investing.com - Investoren aufgepasst! Trotz einer überraschend starken Berichtssaison herrscht an der Wall Street weiterhin Unruhe. Die Prognosen der Ökonomen lassen nichts Gutes erahnen: Die USA könnten schon bald in eine Rezession schlittern. Doch halt, bevor Sie in Panik geraten oder Ihre Investmentstrategien über Bord werfen, werfen wir einen genaueren Blick auf die aktuellen Zahlen.

Laut FactSet ist der Gewinnrückgang des S&P 500 mit -2,1 % deutlich geringer als die erwarteten 6,7 %. Eine positive Überraschung also, aber reicht das aus, um das drohende Unheil abzuwenden? Werfen wir einen Blick auf die neuesten Einschätzungen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn), die sich bereits Anfang letzten Jahres als Vorreiter in der Vorhersage der US-Rezession erwiesen haben.

Die aktuellen Prognosen der Deutschen Bank deuten weiterhin darauf hin, dass die Rezession in den USA Ende dieses Jahres beginnen könnte.

"Obwohl das Risiko besteht, dass sie sich bis zum ersten Halbjahr 2024 verzögert, gehen wir weiterhin davon aus, dass sie im vierten Quartal 2023 beginnt. Seit wir unsere Prognose abgegeben haben, hat der Konsens einen früheren und milderen Abschwung eingepreist. Unsere Prognose geht von einem Rückgang des US-BIP um 1,25 % vom Höchst- bis zum Tiefststand aus, was milder ist als die durchschnittliche Rezession nach dem Zweiten Weltkrieg, aber aggressiver als der Konsens", so Jim Reid, Leiter des Bereichs Global Economics and Thematic bei der Deutschen Bank, in einer Kundenmitteilung.

Auf einer Konferenz in London führte die Deutsche Bank gestern zudem eine Umfrage unter 1.200 Investoren zu den Risiken einer möglichen Rezession in den USA durch. Dabei prognostizierten 47 % der Befragten eine bevorstehende Rezession in der ersten Jahreshälfte 2024. Lediglich 18 % gehen davon aus, dass die Rezession noch in diesem Jahr beginnen wird. 28 % der Befragten bleiben vergleichsweise gelassen und rechnen mit einer leichten Rezession in den nächsten 18 bis 24 Monaten, die jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Märkte haben wird.

Wells Fargo-Ökonomen erwarten, dass "die verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und die geringere Verfügbarkeit von Krediten das Wirtschaftswachstum dämpfen werden".

"Angesichts der nach wie vor starken Arbeitsmarktlage haben wir unsere Prognosen für Beschäftigung, reales verfügbares Einkommen und Konsum nach oben korrigiert und den erwarteten Beginn des Abschwungs näher ans Ende dieses Jahres gerückt", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Notiz der Wells Fargo-Strategen.

Darüber hinaus zeigten sich die Deutsche Bank-Strategen "sehr begeistert" von den Aussichten und dem anfänglichen Erfolg der KI-Technologie.

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"Angesichts der schlechten Konjunkturaussichten, der geringen Produktivität und der rückläufigen demografischen Entwicklung brauchen wir dringend eine neue Wachstumsquelle. Es ist unwahrscheinlich, dass uns dies in diesem Zyklus helfen wird, aber es ist eine Hoffnung, an die wir uns nach einem sehr schwierigen Start in die 2020er Jahre auf dem Weg durch dieses Jahrzehnt klammern", meinte Reid zum Schluss.

Für die Eurozone sieht Reid die Gefahr einer Rezession für Ende 2023/Anfang 2024.

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